Markus Blume führt dich durch die Zeit. Lüerß Werner
da habe ich mich immer versteckt! Vater und Mutter suchten mich.“
Auf der letzten Seite noch einmal das gleiche Bild mit einem kleinen Zweig, dazwischen Blätter und zwei Blüten.
„Warum ist dies hier anders, Miriam?“
„Ich habe sie vom Grab meiner Mutter. Ich wollte, dass mein Papa nicht mehr traurig ist.“
„Du, Miriam?“
„Ja, was ist?“
„Du bist ein tolles Mädchen.“
Sie lachte, wir lachten. Ich wollte sie in die Arme nehmen, doch sie wich zurück.
„Miriam, wie heißt dein Vater eigentlich?“
„Gustav Petach – meine Mutter Frida, ich“, erklärte sie Markus, „ich bin die Miriam-Magdalena. Mein Kosename ist Miri.“
„Ich habe euch gesucht.“
„Warum, Markus?“
„Monatelang – aber niemanden von euch gefunden!
„Wir sind in der anderen Zeit. Deshalb musste dein Suchen nach uns erfolglos bleiben.“
Ich schüttelte mit dem Kopf.
Unser Gespräch wurde lang. Nächte wurden zu Tagen und schließlich Wochen des Kennenlernens. Vertrauen wurde unser Herzschlag; unser Seelentakt stimmte sich aufeinander ein. Wie oft wollte ich sie in die Arme nehmen und drücken! Es blieb immer ein Abstand zwischen uns. Sie vertraute mir – aber ihre Seele war nicht frei. Sie war klein mit einem großen Herzen, ich war es „noch“ nicht!
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