Der Bomber (Kunibert Eder löst keinen Fall auf jeden Fall 1). Jan-Mikael Teuner
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Jan-Mikael Teuner
Kunibert Eder – Der Bomber
Roman
adakia Verlag UG (haftungsbeschränkt)
Richard-Wagner-Platz 1, 04109 Leipzig
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Gesamtherstellung: adakia Verlag, Leipzig
Covergestaltung: Susan Ullrich
Bildnachweis: ostill/123RF.com
Lektorat: Bianca Weirauch
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2019
1. Auflage, Oktober 2019
ISBN 978-3-941935-66-2
Für alle, die an Kunibert glauben.
Inhaltsverzeichnis
Aufwärmprogramm
Stell dir vor, du trittst auf den grünen Fußballrasen. Wichtige 90 Minuten stehen bevor, die wichtigsten deines Lebens. Doch du bist nicht in der besten Verfassung und du hast nicht die geringste Ahnung, was diese 90 Minuten alles bedeuten können. Nur eines bringst du mit: Die Bereitschaft zu kämpfen – solange, bis der Schiedsrichter pfeift und noch weiter, solange, bis die Flutlichtanlage erlischt und noch weiter, solange, bis der Letzte aus deiner Mannschaft aus der Umkleidekabine kommt, den Trikotkoffer in der Hand, und dich darum bittet, das Stück Stoff, das du noch immer am Leib trägst, endlich auszuziehen. Doch du ziehst es nicht aus. Du kämpfst weiter.
Und wenn es dir genauso geht, dann weißt du bereits um Kunibert Eder.
Schnurrbartkitzeln
Das, was Kunibert Eder hatte, war ein dunkelbrauner Schnurrbart. Empfindsam wie die Tasthaare einer Katze und ständig in Alarmbereitschaft wie ein Feuermelder. Allein zu diesem Zweck war sein Borstenkamm mittig über der Oberlippe mit besonders sensiblen Sensorhärchen ausgestattet und mit jenen dünnen verdrahtet, die sich bis tief in seine Nase hinein wanden. In Momenten ungewöhnlicher Vorkommnisse verlangten ihm diese unscheinbarsten seiner Härchen ein solch gewaltiges Niesen ab, dass das Echo erst verhallt war, wenn Kunibert Eder alle offenen Fragen geklärt hatte und der Gerechtigkeit Genüge getan war.
»Kuno«, dachte er sich stets in einem solchen Moment. »Kuno, hier stimmt was nicht. Das ist dein Fall und den wirst du lösen.«
Dabei hatte Kunibert Eder keinen Chef, der ihm sagte: »Kuno, es gibt da eine Leiche. Das ist dein Fall. Finde den Täter.« Und es war auch nicht so, dass eine blonde Frau in Schwarz-Weiß zu ihm in ein verrauchtes Büro hereinkam, ihre von einem Minirock nur spärlich umschmeichelten Beine übereinanderschlug und mit einer Zigarette zwischen den Lippen säuselte: »Herr Eder, ich habe viel von Ihnen gehört. Ich glaube, mein Mann betrügt mich. Finden Sie es heraus.«
Kunibert Eder hatte nicht einmal ein Büro. Und wenn er eines gehabt hätte, er hätte