Polnisch mit Sahne. Christiane Zwengel
Rumhockerei zu Hause hatte den wesentlichen Nachteil, dass ich essenstechnisch alles Mögliche in mich hineinstopfte. Irgendwie war meine Satt-sein-Grenze etwas verwischt und im Laufe der Monate ging ich auseinander wie ein Hefekuchen. So Ende siebten Monats war ich kugelrund wie eine Tonne. Bartek neckte mich ständig: „Über dich drüber zu springen ist einfacher, als um dich herumzulaufen.“
Zugegeben, ein ganz klein wenig beleidigt war ich ja schon. Allerdings hatte ich Bartek gegenüber den großen Vorteil, dass ich nach der Geburt einen Teil meines Gewichts verlieren würde. Er dagegen, der aus lauter Sympathie auch einiges an Kilos zugelegt hatte, würde diese wohl nicht so schnell wieder loswerden.
Der Geburtstermin rückte immer näher. Dorothea und ich telefonierten fast täglich um zu prüfen, wer wohl als Erster den langersehnten Nachwuchs zur Welt bringen würde.
Aber nichts geschah.
Mary kam fast täglich vorbei, um mich zu untersuchen und zu schauen, ob alles noch in Ordnung sei. Ich war sehr froh zu wissen, dass sie die Geburt leiten würde.
Bartek ließ sich von meiner Nervosität anstecken und erklärte sich nach monatelanger Diskussion auch dazu bereit, mir bei der Geburt beizustehen. Ein Fehler übrigens, Mädels, nehmt eure Männer nicht mit zur Geburt, es sei denn ihr habt einen „Frauenversteher“ zum Mann.
Dann war es eines Nachts doch endlich so weit. Blasensprung, ab ins Krankenhaus, aber keine Wehen.
Ich bekam ein leichtes Schlafmittel gespritzt und sollte mich entspannen. Es könne noch Stunden dauern und später müsse ich fit für die Geburt sein. Bartek wurde heimgeschickt und da lag ich nun, Kreuzschmerzen ohne Ende. Ich war überzeugt, mir würde der Rücken auseinanderbrechen.
Auf einmal ging alles ganz schnell. Eine Hebamme untersuchte mich und stellte fest, dass die Geburt nun zügig losging.
Ich hatte wohl meine Wehen im Rücken und nicht im Bauch gehabt. Die wochenlange Schwangerschaftsgymnastik war also umsonst gewesen.
Schnell wurde Mary informiert und Bartek kam auch kurze Zeit später wieder zurück.
So hatte ich mir das alles nicht vorgestellt. Ich fluchte und tobte, ich verdammte die ganze Welt. Ich wollte nach Hause, schwor mir, nie wieder Sex haben zu wollen, schimpfte meinen Mann einen Hurensohn, weil er mir immerzu sagte, ich solle mich nicht so anstellen, so schlimm könne eine Geburt ja wohl nicht sein.
Männer! Ich hätte ihn umbringen können.
Dank meiner wunderbaren Mary hatte ich es nach zwei Stunden – es kam mir viel länger vor – doch endlich geschafft.
Michelle war da!
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