Die Unworte. Horst Hartleib

Die Unworte - Horst Hartleib


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      Horst Hartleib

      Die Unworte

       (eine Pulchrophobie)

      Motto: „Nur die Phantasielosen flüchten sich in die Wirklichkeit.“ (Arno Schmidt)

       (Zitatderivat: Die Phantasten flüchten sich in die Verwirrklichkeit, in ein platonisches PhantasiehöllenUngleichnis.)

      Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.de abrufbar.

      Copyright (2013) Engelsdorfer Verlag Leipzig

      1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2013

      Alle Rechte beim Autor

      Titelfoto: Horst Hartleib

      ISBN 9783954887651

       www.engelsdorfer-verlag.de

      Inhalt

       Cover

       Titel

       Impressum

       Vorunwort; Vorunentspann

       Der Unfriedhof

       Ein Tourismuskonzept für (das) Grau(en)

       Ranchu und Oranda. Ruhmtöpfe

       Fehlverhaltensforschung

       Diverse per-vertierte Unzuchten. Die unnatürliche Unzuchtqu/wahl

       Dorfspanner(entspanner) und Storker

       Arsenikdipper

       Der Agnostiker und Autist, eine Vergehens-Genese

       Ungeistes-aussätziger, ungeistesgegen(wider)wärtiger Aufsatz über eine Übernachtung in einem Unnaturkundemuseum

       Unschoenokomplexus unentdecktus, der Selbstentehrling únd selbstverdrückebergerische Selbstvermissetäter

       Martin Hoop; ein UnterTagedieb(stahl)

       Erd(unzu)mute. VorBeischlaf

       Unsittuationskomik únd -gnomik

       Der UnterLeibhaftige, die noch ungeschöntere (Un)Wahrheit über den SelbstbeScheißkerl UnSchöne. (Neu)Rosenkrieg. Suche nach einem Verlassensanlaß

       Rien ne wa blüh

       Verende

       Mondwind, ein Mono(selbstbe)lüg über die unbeweibte (Unter)Welt(t)raumforschung

       (Sch)Wachkomika, die Entdeckung der Schwesternliebe

      Vorunwort; Vorunentspann.

      Am Anfang waren unmut(an)maßlich die Unworte, die Zuwiderworte. Dann hat allschmählich ein Unwort das andere (unv)ergeben. Verirrgendwahn kann man sich dann die Unworte nicht mehr vergeben, gerüchten sich die Unworte gegen die eigen(unartig)e Unperson, muss man immer das noch verletzendere Wort gegen sich haben. Man(n) wird die verrufenen Ungeister nicht mehr los, bekommt sie nicht mehr aus dem Ungeist. Zu berichten ist hier leider die unfrei erfundene Luegende eines Unmenschen únd sie kann nur unübersichtlich dargestellt werden. Anders ist dieses Versagen nicht zu ertragen. Diese Versaga soll darentstellt werden, nicht nur weil das Scheitern der anderen sehr erbaulich und selbstbewußtseinsstärkend sein kann, absondern auch ihres großen Nichtnachahmenswertes wegen. Sozuversagen ein unwort-endemisches Buch ohne Demut, voller Unsachverstand. Ein Versuch des Untertauchens eines Siphons der Unschönheit? Ein manuskriptomanisches pathoselbstbelügnerisches Unsachbuch von Unbedarf. Dieses mannigeinfältig verschlimmungebesserte Un(kunst)werk, diese Unwortklöppelei ist selbstunverständlich vollunanständig unlektoriert. Ein Fehlergewimmel, wie in einem untoten Untier. Vielunleicht nur ein aus Fehlern zusammenentsetztes, ganz fehlerhaftes Ganzes. Geballtes verballhorntes gehörntes abgehärmtes Unkönnen mit Zotenquote. Aber muss die Negativierung des Negativen nicht zwangseingeliefert zum Positiven verführen? Der Berichterstatter vermag leider nur durch Sar(g)kasmus und blasphemische Unwortwahl seinem äußersten Befremden über diese Unperson Ausdruck zu verleihen. Es ist ein Bericht über ein Scheusal, eines der größten, aber weitgehend im Verborgenen (un)existierenden Ekel der Unmenschlichkeitsgeschichte. Der UnterLeibhaftige, als Unmensch auf die Erde verkommen, unterleibhaftig geworden. Wie sollte man eine makabere Welt realistischer (zu)wi(e)derzugeben versuchen, als durch grauen(haften) Humor? Man wird mir schriftentstellerisch vorwerfen, meinen Antihelden nicht zu mögen zu vermögen. Aber dieses Protagonisten ÜberLeben ist eine Agonie. Unterbietung der Blasphemie? Eine makabere Realitätlichkeit kann (un)scheinbar nur mittels Blasphemie und Sar(g)kasmus beschrie(b)en werden. Es verfehlen einem die (Un)Worte, daher die (unan)ständige Suche nach immer schlimmeren (Un)Wort(er)-schöpfungen, nach Neo(un)logismen. (Erbrich das Tabu, sonst wirst es du!) Zentralmotiv (Un)Sinnsuche? Sich mit dem Geschreibsel wenigstens einen Unsinn geben? Spinn ich, dann bin ich. Ein Spin(n)oza? Unworte oder Pulchrophobie ist ein Vers(fl)uch, (un)möglichst (ge)dicht am Wahnsinn entlang zu schreiben, der sich unmutmaßlich nur mit Versengeld heimzahlt. Das er(über)fordert (de)lyrische Prosa mit neolalischem UnWortschatz. Platitüde und Zote sind dabei Methode, Unwerkzeug. Es misshandelt sich dabei ungewissermaßen um ein Unmenschen-Unwerk. Diese „Entartung“ hat in der Bildenden Kunst unlängst (unge)stattfunden. Vielleicht ist Unzucht also eine UnArt literarische Pelztasse? Die missbildende Unkunst als Ausdruck des „Unbehagens in der Kunst“? Oder viel(un)leicht eine schamhaarsträubende Keine-Familien-Ver(s)saga? Eine SelbstbeLügende des Missbehagens, des Miss-Vermiss-Unbehagens und Versagens. Es gibt nicht nur eine (ab)sondern viele Unwahrheiten, einen chaotischen Flickenteppich von Gerüchten, angeblichen unaufgedeckten Skandalen und Verschwörungstheorien. Es wird versagt, es werde so viel unter den Teppich gekehrt, dass der Teppich gewisserunmaßen mit der Deckentapete identisch sei. Nicht die Tabuverletzung ist das Sakrileg, sondern das Aufdecken oder Aussprechen des Tabubruches. Unverschon die Unwortwahl. Die es aussprechen sind geisteskranke, aber voll verantwortliche Verbrecher. Schon ein Versprecher macht zum Verbrecher. Zum Möchte(un)gern-Propheten, der sich beleidigt und sich das büßen lassen muss. Ob Korruption, Diebstahl, Mord, Leichenschändung,


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