Das schwarze Korps. Dominique Manotti

Das schwarze Korps - Dominique  Manotti


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Dienstag, 18. Juli

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       Donnerstag, 20. Juli

       Freitag, 21. Juli

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       16

       Donnerstag, 3. August

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       Mittwoch, 9. August

       17

       Samstag, 12. August

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       Mittwoch, 16. August

       18

       Samstag, 19. August

       Mittwoch, 23. August

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       Freitag, 25. August

       Epilog

      Im Frühsommer 1944 ist das im Juni 1940 besiegte Frankreich von der deutschen Wehrmacht besetzt. Der französische Staatschef Marschall Pétain hat einen Waffenstillstand mit dem Dritten Reich unterzeichnet, und seine von Pierre Laval geführte Regierung kollaboriert mit der Besatzungsmacht. Die französische Polizei wird von den Deutschen scharf überwacht; sie muss deren Weisungen befolgen, hat aber ihre Befugnisse behalten. Unter Federführung der französischen Regierung gewährleistet sie die Aufrechterhaltung der Ordnung, die Ausführung von Befehlen der Besatzungsmacht, die Anwendung der französischen Gesetze gegen Kommunisten, Juden und Freimaurer und macht Jagd auf »Terroristen«.

      Die Besetzung Frankreichs lag zunächst in der Zuständigkeit der Wehrmacht (Heer, feldgraue Uniform) und ihres Nachrichtendiensts, der Abwehr. Doch bereits in den ersten Tagen des Sommers 1940 versuchte die SS, die Wehrmacht auf diesem Feld zu verdrängen.

      In den 1920er Jahren war die SS (wegen der Farbe ihrer Uniform »schwarzes Korps« genannt) ursprünglich die Privatmiliz der NSDAP. Mit Hitlers Machtergreifung, insbesondere ab 1938, verleibte sich die SS sämtliche Inlands-Sicherheitsdienste des deutschen Staates ein, darunter die berüchtigte Gestapo. Die Verwaltung der besetzten Länder oblag allerdings zumindest theoretisch der Wehrmacht.

      Faktisch übernahm die SS ab 1942 unter dem Kommando des Höheren SS- und Polizeiführers Oberg die Kontrolle über das besetzte Frankreich. Im Februar 1944 wurde die Abwehr aufgelöst, ihre Abteilungen wurden teilweise der SS eingegliedert.

      Die Rivalität zwischen Wehrmacht und SS war auch eine soziale Rivalität. Die Wehrmachtsoffiziere waren noch stark vom alten preußischen Adel geprägt. Die SS hingegen war das Sammelbecken, in dem vornehmlich Mittelstand und Unterschicht auf ein nationalsozialistisches, rassistisches, klassenloses Ideal eingeschworen wurden.

      In Frankreich rekrutierte der SD, der Sicherheitsdienst des Reichsführers-SS, zahlreiche französische Hilfskräfte. Sie erhielten Gestapo-Ausweise, einige ihrer Vorgesetzten auch SS-Dienstgrade und -Uniformen.

      1944 gab es in Frankreich 1800 deutsche Gestapo-Angehörige und 30 000 französische Gestapo-Hilfskräfte.

      Das schwarze Korps ist kein »Schlüsselroman«. Die Haupt- und Nebenfiguren sind erfunden und haben keinerlei direkten Bezug zu bestimmten historischen Persönlichkeiten. Aber sie bewegen sich in einem bestens dokumentierten Kontext. Was sie tun, was sie denken, was sie sagen, das haben geschichtliche Akteure sehr wohl getan, gedacht, gesagt.

      Das »Paris im Festrausch« von 1944, das die Kulisse des Romans bildet, ist bevölkert mit Schriftstellern, Theaterleuten, Damen von Welt, Schauspielerinnen und Schauspielern, Filmemachern, Halbweltdamen, Modeschöpfern, Sängerinnen, Politikern, Verbrechern, Handlangern und deutschen Offizieren. Alle diese Randfiguren (und viele andere aus denselben Zirkeln) haben existiert und treten im Roman unter ihrer wahren Identität auf.

      Erzählen heißt Widerstand leisten.

       Dominique Manotti

      Danksagung

      Alfred Eibel hat mich ermuntert, mich mit der französischen Gestapo zu befassen, und mir mein erstes Buch über die Carlingue geschenkt. Jean-Marc Berlière, Historiker mit dem Fachgebiet französische Polizei, hat mich in langen Gesprächen und Briefwechseln an seinem Wissen über diese Zeit teilhaben lassen.

      Für diese maßgebliche Unterstützung sei ihnen gedankt, und es versteht sich, dass etwaige Fehler allein mir anzulasten sind. – DM

      Das Fotoalbum liegt da, auf dem Tisch, in dunkelrotes Leder gebunden, flaumweich beim Drüberstreichen, etwas abgewetzt, der Falz abgenutzt, die Ecken verknickt. Auf dem Umschlagdeckel drei in Goldbuchstaben eingravierte Namen: François, Jeanne, Isabelle. Man muss es vorsichtig aufschlagen, so zerblättert ist es. Seiten aus dickem, steifem, dunkelgrauem Papier, die man einzeln umschlägt und auf die rechteckige kleine Hochglanzfotos mit gezacktem weißem Rand geklebt sind. Einige sind stärker vergilbt als andere, und bei manchen blättert die Glanzschicht. In einer schönen, festen Schrift ist hier und da mit der Feder ein Name, ein Ort, ein Datum vermerkt.


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