Is' ja SAGENhaft! Norddeutsche Sagen voll verulkt. Lars Kramer
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Lars Kramer
illustriert von Rudi Kohls
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2014
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Copyright (2014) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
Für
Anna, unsere kleine Zahnfee.
Inhalt
Gift – Wenn die Alte weg muss –
(Die Sage von der Visbeker Braut)
Erst klaut die Magd, dann rauscht die Linde
(Der Tisch der Unterirdischen)
Prolog
Märchen, Sagen und Legenden,
von Hans Wurst bis Rübezahl,
starten meist, bevor sie enden,
mit dem Satz: „Es war einmal …“
Dieser hohlen Eingangsphrase,
die noch für Romantik steht,
folgt alsbald die Fabelphase,
wo’s ans Eingemachte geht.
Und so kommt, was unvermutet,
nach harmonischem Beginn,
ist der Erste ausgeblutet
und verbuddelt bis zum Kinn.
Erst wird feengleich geheuchelt,
dass man sich geborgen fühlt,
dann sogleich der Held gemeuchelt,
bis er schließlich abgekühlt.
Schnell wird klar, dass manch ein Märchen
scheinbar nur den Zweck erfüllt,
dass vor Schreck uns jedes Härchen
gänzlich mit ’nem Pelz umhüllt.
Hexen, Geister und Dämonen,
trügerischer Elbenwald,
in dem manche Wesen wohnen,
die von fieser Grundgestalt.
Die Motive solch’ Geschichten
liegen somit auf der Hand:
Auf CS-Gas zu verzichten,
ist echt blöd im Märchenland!
Auch das Schöne ist oft hässlich.
Ja, das ist des Pudels Kern.
Nichts im Leben ist verlässlich.
Haltet Euch von Wölfen fern!
Demzufolge ist ’ne Fabel
nicht nur reines Showprogramm,
sondern immer auch Parabel
für so manches Unschuldslamm.
Zeitportrait aus Brauch und Sitte,
Aberglaube