Tigersturz und Ringerbrücke. Frank Rudolph
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Abb. 16
Abb. 17
Abb. 15: Falsche Dehnung. Weder die Wade noch die Schenkel werden bei dieser Art halbherzigen Dehnens ausreichend beansprucht. Hierbei wird Potential verschenkt, welches man im Kampf wie im Wettkampf bei allen Fußtechniken (Tritte, Ballschüsse, Schritte) benötigt. Man erreicht weder seine volle Belastbarkeit noch die optimale Leistungsfähigkeit. Auch der untere Rückenbereich wird nicht ausreichend gedehnt. Die Wirbelsäule wird einseitig beansprucht. So erlangt man keine Kontrolle über seine Möglichkeiten.
Abb. 16 und 17: Arbeiten Sie während der Dehnung aktiv mit dem Becken, indem Sie es leicht nach vorn drücken, um die Spannung und damit den Dehnungseffekt zu erhöhen. Seien Sie jeden Augenblick konzentriert und sich Ihres Körpers vollkommen bewusst.
Abb. 18
Abb. 19
Abb. 20
Abb. 21
Abb. 18: Falsche Vorwärtsdehnung.
Abb. 19: Falsche Seitwärtsdehnung.
Abb. 20 und 21: Richtiges seitliches Dehnen.
Abb. 22
Abb. 23
Abb. 24
Abb. 25
Abb. 22 bis 25: Tiefe Vorwärtsdehnung.
Abb. 26
Abb. 27
Abb. 26: Falsche tiefe Vorwärtsdehnung.
Abb. 27: Richtige seitliche tiefe Dehnung. Achten Sie während der tiefen Seitdehnung auf die Stellung Ihrer Knie. Überdrehen Sie nicht Ihre Gelenke, sondern beachten Sie die Grenzen und Möglichkeiten der Anatomie. – Dies gilt für alle Arten der Dehnung.
Die Ringerbrücke
Das Brückentraining ist eine wichtige Komponente der Kampfkunst, die Kraft und Flexibilität der Hüfte vereint. Das Ringertraining ist für sich genommen recht schädlich für die Gelenke. Aus diesem Grund haben viele Ringer, besonders Leistungssportler, gesundheitliche Probleme wie kaputte Knie und Wirbelsäule usw. Das Brückentraining an sich ist aber gesund und eine gute Übung, um die Taille und den Lendenbereich flexibel zu halten. Im fortgeschrittenen Alter sollte man allerdings genau abwägen, ob man für das Brückentraining noch – oder schon – fit genug ist.
Nehmen Sie aus dem Stand die Ringerbrückenhaltung ein (Abbildungen 28 bis 34). Optional können Sie sich aus der Brücke herausdrehen und in die Ausgangsstellung für einen Kopfstand übergehen (Abbildungen 35 bis 41) und diesen gegebenenfalls ausführen. Wenn Sie bereits gut trainiert sind, können Sie sich anschließend aus dem Kopfstand in den Handstand drücken (siehe Abschnitt »Der Handstand«, Seite 67).
Abbildung 42 zeigt eine andere Form Ringerbrücke. Jede Brückenform stellt eine gute Art der Dehnung dar.
Abb. 28
Abb. 29
Abb. 30
Abb. 31
Abb. 32
Abb. 33
Abb. 34
Abb. 35
Abb. 36
Abb. 37
Abb. 38
Abb. 39
Abb. 40
Abb. 41
Abb. 28 bis 41: Ringerbrücke mit Übergang in den Kopfstand. Nehmen Sie die Brückenhaltung langsam ein. Achten Sie auf die allmähliche Verlagerung Ihres Gewichtes. Verzichten Sie auf diese Übung, wenn Sie Probleme mit der Wirbelsäule oder den Hüft- und Kniegelenken haben.
Abb. 42: Ringerbrücke, ca. 1920.
Der Ring
Sie begeben sich zu Beginn dieser Übung (chin. huán 環) in eine knieende Stellung. Lassen Sie Ihren Oberkörper gerade. Nun neigen Sie Ihren Körper langsam nach hinten, bis Sie einen Ring bilden. Drücken Sie Ihre Hüften nach vorn. Anfangs werden Sie vielleicht noch nicht sehr tief gelangen, aber mit der Zeit schaffen Sie es, Ihren Kopf leicht auf dem Boden aufzusetzen. Verweilen Sie eine Zeitlang in dieser Haltung und richten Sie sich dann ebenso langsam wieder auf.
Das ist eine sehr zu empfehlende Übung, da sie den gesamten Körper, vor allem aber die Oberschenkel und Hüften, kräftigt und dehnt.