Ein Fluch aus der Vergangenheit. Joachim Bräunig
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Joachim Bräunig
EIN FLUCH AUS DER
VERGANGENHEIT
Kriminalroman
Engelsdorfer Verlag
2013
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Bisher vom Autor erschienene Bücher
1.Ein rätselhafter Mord
2.Aus Lust zum Mörder
3.Mord als letzter Ausweg
4.Der eiskalte Mörder
5.Tod im Fitness-Studio
6.Das geheimnisvolle Merkmal
Copyright (2013) Engelsdorfer Verlag
Coverfoto © zuzule - Fotolia.com
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
Inhalt
1
Im Polizeipräsidium Brandenburg saßen der Polizeipräsident und Hauptkommissar Klaus Ullmann zu einer Besprechung beieinander. Der Präsident hatte den Hauptkommissar, auf dessen Ersuchen, zu sich gebeten, um die weitere Arbeit zu besprechen.
„Sie hatten schriftlich um eine Aussprache gebeten“, begann der Präsident die Unterredung.
„Ich möchte über die Auslastung meiner Abteilung mit ihnen sprechen“, erwiderte Ullmann.
„Schildern Sie Ihre Probleme.“
„Zum gegenwärtigen Zeitpunkt besteht die Mordkommission aus vier Mitarbeitern, unsere Sekretärin Frau Helga Schneider, eingeschlossen. Aus meiner Sicht und der Auswertung der Arbeiten der letzten Monate muss ich eindeutig zum Ausdruck bringen, dass der Personalbestand viel zu gering ist. Wir schaffen die qualitative Absicherung der uns von Ihnen übertragenen Aufgaben nur mit großem Aufwand und einer Unmenge von Zusatzstunden. Diesen zusätzlichen Aufwand kann ich meinen Mitarbeitern nicht mehr längere Zeit zumuten, da ich auch keine Möglichkeiten sehe, dass meine Mitarbeiter in naher Zukunft die hohe Anzahl an Zusatzstunden absetzen können. Die Anzahl an Gewaltverbrechen hat in letzter Zeit bedeutend zugenommen und es ist keine Absenkung dieser Verbrechen abzusehen. Ich ersuche Sie deshalb um eine personelle Aufstockung der Mordkommission“, endete der Hauptkommissar seine Darlegungen.
„Der Stand der Gewaltverbrechen ist mir bekannt, Herr Hauptkommissar. Ich schließe mich Ihrer Meinung an, dass es in Zukunft nicht weniger Verbrechen geben wird. Ich möchte bei dieser Gelegenheit die sehr gute Arbeit der Mordkommission unter Ihrer Leitung zum Ausdruck bringen. Ihre Aufklärungsquote ist sehr hoch, was Ihrer umsichtigen Arbeit und dem konkreten Einsatz Ihrer Mitarbeiter zu danken ist. Ich kann mir keinen besseren Leiter der Mordkommission vorstellen. Gleichzeitig muss ich Ihnen sagen, dass eine personelle Aufstockung der Mordkommission zum gegenwärtigen Zeitpunkt, in der Phase der allgemeinen Kostensenkung, die mit einer gleichzeitigen Senkung des Personales einhergeht, nicht ohne weiteres möglich ist. Ihnen ist sicherlich diese Problematik bekannt. Ich habe bereits vor einiger Zeit mit der Schaffung einer zusätzlichen Einsatzgruppe unter Leitung Ihres ehemaligen Mitarbeiters, Herrn Torsten Fleischer, auf die Problematik des ansteigenden Verbrecherpotentials reagiert“, erläuterte der Präsident.
„Ich kenne die allgemeine Problematik der Kostenreduzierung und vertrete jedoch die Auffassung, dass diese Reduzierungen nicht auf Kosten der Sicherheit der Bevölkerung ausgetragen werden darf.“
„Ich stimme Ihrer Auffassung generell zu, bin jedoch leider an die Vorgaben meiner Vorgesetzten gebunden und kann keine Einzelentscheidungen treffen.“
„Ich muss Ihnen offen sagen, dass ich mit meinem gegenwärtigen Personalbestand zukünftig große Probleme zur weiteren Absicherung der Bearbeitung unserer Aufgaben sehe“, beharrte der Hauptkommissar auf seinem Standpunkt.
„Herr Hauptkommissar, wie ich bereits zum Ausdruck brachte, schätze ich Ihre Arbeit sehr und Sie können mir glauben, dass ich Ihnen bezüglich der Aufstockung Ihrer Abteilung gern entgegenkommen würde, aber ich sehe im Augenblick nur die Möglichkeit einer engen Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen und Dezernate“, erwiderte der Präsident.
Die beiden schauten sich mit starrem, aber nicht unfreundlichem Blick an. Es war deutlich zu spüren, dass beide sich schätzten und dennoch ihren Standpunkt vertreten wollten. Es entstand eine Pause und keiner wusste wie das Gespräch weiter verlaufen sollte. Nach der entstandenen Pause, ergriff der Hauptkommissar zuerst das Wort und sprach: „Darf ich einen Vorschlag äußern?“
„Ich bitte darum.“
„Was halten Sie von dem Gedanken, die Mordkommission und die neu geschaffene Sonderabteilung unter der Leitung von Torsten Fleischer zusammenzufassen?“, schlug Ullmann vor.
„Unter anderen Gegebenheiten würde ich diesem Vorschlag zustimmen,