Der offizielle Geocaching-Guide. Bernhard Hoecker

Der offizielle Geocaching-Guide - Bernhard Hoecker


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& Index

       Bonus

      Home Stories

       Bryan Roth, Cofounder of Groundspeak

       Annika Ledbetter, Senior Marketing Manager

       Genevieve Miner, Guest Experience Coordinator

       Signal the Frog, Maskottchen und Auslandskorrespondent

       Annie Love, Partner Programs Manager

       Samantha Hind, Geocacherin & Influencerin

       Simon Evans, Reviewer & Geocaching-Reisender

       John Stanley, System Analyst

       Benny, Bernhard, Renate & Tobi, Geocacher und Filmhelden

       Cindy Potter, Director of Community

      Es ist jetzt vier Jahre her, dass wir die erste Auflage dieses Guides verfasst haben. Und wie sich das für ein Hobby gehört, das von der Kreativität und dem Einfallsreichtum der Teilnehmenden lebt, ist es einem steten Wandel unterworfen. Wie die Sprache. Auch hier tauchen immer wieder neue Worte auf, werden Begriffe aus anderen Sprachen übernommen und verstehen die Alten einfach nicht mehr, was die Jungen da so machen. Allerdings dürfen hier die Begriffe „jung“ und „alt“ nicht mit Lebensalter verwechselt werden, sondern sind als „Cachererfahrungsjahre“ zu verstehen.

      So auch bei mir. Am Anfang war ich derjenige, der den Zuhörern erklärte, was das ist, dieses „Cachen“. Ich war der, der mit Begriffen um sich warf wie „Tradi“, „Multi“, „SBA“ und „FTF“. Berichtete jemand von einer tollen Dose, war ich in der Lage von einem Ort zu erzählen der noch abgelegener, einem Rätsel zu berichten, das noch schwieriger und von einer Panne zu erzählen, die noch peinlicher war.

      Das hat sich im Laufe der Zeit geändert. Ich bin zu einem cachenden Silberrücken mutiert. Auf Events sitze ich gemütlich am Tisch, trage normale Jeans und T-Shirt, beobachte den teilweise auch älteren Nachwuchs in Tarnmontur und lausche den Gesprächen der anderen. Und dann bin ich es, der hin und wieder fragen muss, was diese „Lab-Caches“ sind. Ich bekomme dann dutzende Beispiele erzählt, Koordinaten geschickt und Apps installiert.

      Ich erzähle von einem Final, an dem am Ende eine Musik spielte, wenn man die Dose öffnete (und eine Batterie dabei hatte) - und bekomme Geschichten von unterirdischen Kammern, Schränken voller Figuren, Farben und Formen erzählt, man zeigt mir Bilder und Videos von sich bewegenden kompletten Szenerien, natürlich mit Live-Kommentar.

      Nicht ohne Grund wurde das Buch „Neues aus Geocaching“ auch von anderen Cachern mitgeschrieben und nicht umsonst bin ich froh, dass dieses Buch, der ultimative Geocaching Guide, auch mir die Möglichkeit bietet, immer wieder mal schnell nachzusehen, wenn mir ein neuer Begriff begegnet wie „AR-Caches“, „Biltema“ oder „Icon-Run“.

      Und genau das ist das Schöne am Geocachen: Es ist so vielfältig, so komplex und dabei so einfach, dass wirklich jeder eine Nische findet. Sei es das Rätsel, der besondere Ort oder die sportliche Herausforderung. Und auch dieser Guide ist genauso vielfältig, so komplex und dabei so einfach, dass wirklich jeder etwas findet, was seinen weitreichenden Erfahrungsschatz noch ein wenig ausdehnt. Sei es zum Rätsel, zu besonderen Orten oder zur sportlichen Herausforderung.

      Und da die Cacherwelt sich immer weiter dreht wird es hoffentlich nicht lange dauern, bis sich das Spiel noch über diesen Almanach hinaus entwickelt. Neue Ideen sollen unseren Spielplatz bereichern, neue Techniken das Suchen erweitern und neue Cacher Neues mitbringen, das so neu ist, dass selbst die auf dem neuesten Stand stehenden Dosensucher es als neu empfinden.

      Und jetzt viel Spaß und bbiw – bis bald im Wald,

       Bernhard

      Deutschlands beliebtester Cache mit dem GC-Code GC13Y2Y

      Geocaching ist ein Spiel, ein Hobby, eine Freizeit-Aktivität, die seit rund 20 Jahren weltweit immer mehr Menschen aller Altersgruppen begeistert, sportliche und spielerische Aspekte vereint, die Geocacher geistig und körperlich fordert – herausfordert und hinaus fordert in die Natur, in Stadt und Land. Vielleicht ist es gerade das, was Geocaching ausmacht. Zwar benötigt man einen Computer, ein Smartphone oder ein GPS-Gerät dazu, doch es ist kein Onlinegame, kein Handyspiel. Es ist die „Rückkehr“ nach draußen!

      Wie alles begann

      Wenn man weit ausholen will, dann beginnt alles mit der Idee der GPS-­Ortung, die man wiederum einem Deutschen zuschreiben kann. Karl Hans Janke meldete 1939 in Berlin ein Patent für einen „Standortanzeiger, insbesondere für Luftfahrzeuge“ an. 1943 wurde das Patent gewährt, entwickelt wurde die Technologie jedoch nie. Die tatsächliche Entwicklung eines GPS-Systems, wie des­jenigen auf das heute alltäglich unsere Smartphones, Uhren, ­Navigationssysteme und vieles mehr zugreifen, startete 1973 in den USA. 1978 stieg der erste NAVSTAR-GPS-Satellit von einer kalifornischen Air Force-Basis ins Weltall, doch erst im April 1995 wurde die volle Funktionsbereitschaft des Global ­Positioning Systems (GPS) bekannt gegeben, um vorerst vornehmlich militärischen Zwecken zu dienen.

      Am 2. Mai 2000, 4:05 Uhr UTC, sprich ungefähr 5 Uhr morgens unserer Zeit, schlug die Stunde der zivilen Nutzung von GPS. Das bis dahin bewusst gestörte GPS-Signal, das nicht autorisierten Nutzern nur unpräzise Daten lieferte, wurde für alle frei und unentgeltlich zugänglich. Seitdem wurde die Genauigkeit ­sukzessive weiter verbessert und heute liegen je nach Standort die ­Abweichungen teils deutlich unter 10m. Und viel genauer sollte es für Geocacher vielleicht gar nicht werden, denn schließlich sind das Suchen und Finden Teil unseres Spiels! Ab diesem Zeitpunkt ging alles ganz schnell. Schon einen Tag später, am 3. Mai 2000 postete Dave Ulmer online die Idee, eine „Great American GPS Stash Hunt“ zu starten und schritt sogleich zur Tat. Als – wenn man so will – ersten Geocache der Welt vergrub er einen schwarzen Plastikeimer gefüllt mit einer Computerspiel-CD, einer Videokassette, einem Dollar, einem Buch, einer Steinschleuder und einer Bohnendose in der Nähe seiner Heimatstadt Portland, USA und veröffentlichte die Koordinaten: N 45° 17.460 W 122° 24.800. Der allererste Fund ist Mike Teague zuzuschreiben, einen Tag nach der Platzierung der Dose. Auch Mike ließ sich schnell von der Idee einer „GPS Stash Hunt“ fesseln, versteckte am 7. Mai zwei eigene „Stashes“ und startete am 8. Mai eine private Webseite, die die Koordinaten versteckter Stashes sammelte. Von da an war das Spiel nicht mehr aufzuhalten, am 13. Mai erschien der erste Cache in Neuseeland, am 15. Mai Chile, am 18. Mai ­Australien. Europa folgte im Juni mit dem noch heute aktiven GC43 (N 53° 11.478 W 6° 4.818) an der irischen Ostküste südlich von Dublin.

      Wo alles begann ...

      Deutschland brauchte etwas länger, „First Germany“ wurde am 2. Oktober 2000 als GC77 in Brandenburg versteckt (N 52° 13.534 E 13° 40.686), zu einer Zeit, als aus der „Great American GPS Stash Hunt“ schon „Geocaching“ geworden war. Zwischenzeitlich – am 2. September 2000 – hatte Jeremy Irish die ­Webseite ­ Geocaching.com gestartet, das Listing der bereits existierenden und ständig mehr werdenden Verstecke von Mike Teague übernommen und damit den Grundstein dessen gefestigt, was heute Millionen Menschen weltweit begeistert.

      Übrigens, der älteste noch aktive Cache mit der Kennung GC12 trägt den simplen Namen „5/12/2000“ und liegt seit zwei Jahrzehnten in einem Waldstück in Oregon,


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