Der offizielle Geocaching-Guide. Bernhard Hoecker

Der offizielle Geocaching-Guide - Bernhard Hoecker


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Tradi/Traditional/Traditioneller Geocache
imageimageDieser Geocache Typ ist wohl die einfachste Form eines Geocaches. Der Traditional, auch Tradi genannt, geht auf die Ursprünge von Geocaching zurück. Der Versteckort dieses Geocachetyps befindet sich an den Koordinaten, die der Owner im Listing, also in der Cachebeschreibung, genannt hat. Schnappt Euch Euer Smartphone oder GPS-Gerät und macht Euch auf den Weg zu den genannten Koordinaten. Vor Ort lasst Ihr Euer Adlerauge schweifen und sucht die Umgebung ab. Irgendwo hier wird sich das Döschen, gut getarnt versteht sich, vor Euch versteckt halten. Dass Ihr mit einem Tradi die simpelste Form eines Geocaches sucht, bedeutet nicht, dass ein Traditional weniger abenteuerlich oder ­weniger spektakulär sein wird. Lasst Euch überraschen und zum Staunen bringen.
Multi-Geocache
imageimageEin Multi-Geocache, auch Multi genannt, kann nicht auf dem direkten Weg gefunden werden. Dieser Typ eines ­Geocaches besteht immer aus mindestens zwei Stationen: Dem Startpunkt und dem Finale. Wenn Ihr am Startpunkt angekommen seid, dann werdet Ihr dort weitere Hinweise finden, die Euch verraten, wie Ihr Schritt für Schritt zum Finale und damit auch zum Logbuch gelangt. Zwischen dem Start und dem Finale liegen oft weitere Stationen, an denen Ihr Euch neuen Herausforderungen stellen müsst, um Euren Weg zum Logbuch fortsetzen zu können. Sollte ein Multi­-Geocache nur in der Nacht machbar sein, dann ­handelt es sich um einen sogenannten Nachtcache oder abgekürzt „NC“. Ein Nachtcache wird von vielen ­Geocachern als etwas Besonderes angesehen, denn nachts mit einer Taschenlampe durch den Wald zu wandern, erhöht das Gefühl von Abenteuer. Bei einem Nachtcache wird Euch oftmals die genaue Wegführung durch eine sogenannte Reflektorstrecke optisch dargestellt. Reflektoren weisen eine Licht reflektierende Oberfläche auf und werfen den Schein Eurer Taschenlampe zurück. Geocachingprofi-Tipp: Sollten sich die Reflektoren jedoch bewegen, dann könnte es sich auch um die Augen eines Tieres handeln. Seid draußen im dunklen Wald also immer schön vorsichtig. Egal ob Ihr Euch für die Tag- oder Nachtvariante entscheidet, ein Multi-­Geocache ist immer ein Erlebnis und kann Euch für mehrere Stunden in seinen Bann ziehen. Also Ausdauer einpacken - oder Verpflegung ;-)
Mystery/Unknown/Rätsel-Cache
imageimageStellt Euch vor, Ihr würdet in einer dunklen, jahrhundertealten Bibliothek sitzen. Bei Kerzenschein beugt Ihr Euch über das Pergamentpapier einer alten Schatzkarte, deren Ränder mit mystischen Zeichen verziert sind. Ihr versucht schon seit Stunden die kryptischen Zeichen zu entschlüsseln und plötzlich macht es Klick in Euren Hirnwindungen und vor Euch offenbart sich die Dechiffrierung einer längst vergessenen Sprache. Heureka! Ihr wisst nun genau, wo sich der Goldschatz befindet. So oder so ähnlich wird es Euch bei diesen Rätsel-Caches ergehen. Die im Listing genannten Koordinaten sind rein fiktiv und um Euch im Logbuch verewigen zu können, müsst Ihr erst das Geheimnis hinter diesem Geocache lüften. Wenn Ihr diese Aufgabe annehmt, dann macht Euch auf so einiges gefasst. Mal versteckt sich die Lösung des Rätsels im HTML-Code des Listings, mal müssen ­Codetabellen herangezogen werden, um Texte zu entschlüsseln, oder Ihr müsst geheime Informationen aus Bildern entnehmen. Diese Cacheart wird Euren Kopf zum qualmen bringen und so manches Rätsel wird Euch graue Haare wachsen lassen. Ihr werdet schnell merken, dass ­Unknown-Geocaches, auch Mysteries genannt, aufgrund der fast unerschöpflichen Möglichkeiten, ein Rätsel zu generieren, durchaus sehr lehrreich sein können. Als Hobby-Indiana-Jones wird man viele Themengebiete kennenlernen, zu denen man vorher noch nie einen Berührungspunkt hatte. Wenn man Stunden, Tage oder gar Wochen damit verbracht hat, einen „Ratehaken“ zu lösen, so ist es ein unbeschreib­liches Gefühl, wenn man die Lösung endlich in seinen Händen hält und sich auf die Suche nach dem Logbuch machen kann.Hinter einem Fragezeichen kann sich aber auch noch ­Anderes verbergen. Mehr Mysteries lüften wir ab Seite 47 ...
EarthCache
imageDiese Geocacheart entführt Euch an beeindruckende Naturschauplätze und geologisch bedeutsame Orte. Das Logbuch werdet Ihr vor Ort vergeblich suchen, denn hier wurde nichts für Euch versteckt. Um diesen Geocache als „Fund“ loggen zu dürfen, müsst Ihr Euch nicht in einem Logbuch eintragen, sondern dem Geocacheowner z.B. ein paar Fragen zu der besuchten Örtlichkeit beantworten. Die Fragen oder die Aufgabenstellung findet Ihr im Listing des jeweiligen EarthCache und wenn Ihr dem Geocacheowner alle Antworten per E-Mail geschickt habt, dürft Ihr den EarthCache sofort online auf Geocaching.com loggen. Eine Logfreigabe durch den EarthCache-Owner muss von Euch nicht abgewartet werden. Sollten Eure Antworten falsch sein, wird sich der Owner mit Euch in Verbindung setzen und Euch zur Not vielleicht etwas auf die Sprünge helfen. Manchmal wird auch ein Logfoto gefordert. Selbst wenn nicht, jeder EarthCache-Owner freut sich darüber, wenn Ihr Eurem Onlinelog ein Foto von Euch vor der beeindruckenden Kulisse anhängt. Achtet aber bitte darauf, dass Euer Foto keine Lösungsdetails des EarthCaches verrät. Es wäre sehr schade, wenn man anhand Eures Fotos die richtigen Antworten erspähen könnte.
Letterbox-Hybrid-Geocache
image„Letterboxing“ könnte man als eine Uroma des ­heutigen Geocaching bezeichnen. Bereits 1854 versteckte der Wander­führer James Perrott im britischen Dartmoor eine Visiten­karte. Er ermutigte andere Wanderer dazu mit einer Karte seine versteckte Visitenkarte zu finden und Ihre eigene vor Ort abzulegen. Kommt Euch das bekannt vor? Letterbox-Hybrid-Geocaches, oder auch nur Letterboxes genannt, haben diese Idee einer Schnitzeljagd übernommen. Dabei folgt man üblicherweise vom Startpunkt aus statt dem GPS einer mit Hinweisen oder Bildern dargestellten Wegbeschreibung bis zur Finaldose. Teilweise gibt es aber auch Letterbox-Dosen, die unmittelbar an den „Startkoordinaten“ zu finden sind. Eine Letterbox beinhaltet neben einem Logbuch auch einen Stempel. Wenn Ihr ein eigenes Stempelbuch besitzt, könnt Ihr dieses abstempeln. Wenn Ihr bereits über einen eigenen Logstempel verfügt, könnt Ihr mit Eurem Stempel das in der Dose liegende Logbuch „signieren“. Es reicht aber auch aus, wenn Ihr Euren Cachernamen in das Logbuch eintragt. Beachtet bitte, dass der Stempel kein Tauschgegenstand ist und in der Dose verbleibt.
Wherigo
imageBei einem Wherigo handelt es sich um die wohl interaktivste Geocachingart von allen. Mittels einer Cartridge, einer Datei, die alle für das Spiel benötigten Informationen enthält, könnt Ihr Euch in ein audiovisuelles Abenteuer stürzen. Virtuell könnt Ihr nicht nur mit Gegenständen agieren und mit Personen sprechen, sondern Ihr müsst auch Entscheidungen treffen, die den Spielverlauf maßgeblich beeinflussen können. Es kommt durchaus vor, dass eine gewisse Häufigkeit von Fehlentscheidungen oder die häufige Falschbeantwortung von Fragen für Euch das vorzeitige Spielende bedeuten kann und Ihr das Spiel komplett neu starten müsst. Um Wherigos spielen zu können, benötigt Ihr ein passendes Abspielgerät. Sollte Euer GPS-Gerät das Abspielen von Wherigos nicht unterstützen, so heißt das nicht, dass Ihr diese Geocacheart nicht spielen könnt. Nehmt Euer Smartphone zur Hand und ladet Euch die offizielle Wherigo-App, welche sowohl für Android als auch für iOS kostenlos verfügbar ist, herunter. Über die App könnt Ihr auch die benötigte Spielcartridge von www.wherigo.com direkt auf Euer Smartphone laden. Am Ende eines Wherigos findet Ihr ähnlich wie bei einem Multi-Geocache die finale Dose, die das Logbuch enthält. Wenn Ihr
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