Geheimnisvoller Da Vinci Code in Wien. Gabriele Lukacs

Geheimnisvoller Da Vinci Code in Wien - Gabriele Lukacs


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       DIE FÜHRUNG ZUM THEMA

       WORT DES FOTOGRAFEN

       Impressum

       Eine Stadt im Sternzeichen Zwilling: Blick auf die Wiener Innenstadt mit der Minoritenkirche im Vordergrund.

       Die Hofburg in Wien, Aufbewahrungsort des Wiener Grals.

      Die Traumstadt Wien, die „Weltstadt mit Herz“, ist bekannt für ihr mondänes Flair und ihre prunkvolle Architektur, ihre stilvollen Kaffeehäuser und gemütlichen Heurigenlokale. Aber kennen Sie auch das mystische Wien hinter den glanzvollen Fassaden? Die rätselhaften Codes, Zeichen und Botschaften, die sich in Wiener Kirchen, Palästen und Häusern verstecken?

      Wien war immer schon eine Stadt mit zwei Seiten, einer hellen, weltoffenen und einer dunklen, verborgenen. In der Astro-Geomantie, einem Zweig der Astrologie, die einem Standort mittels intuitiver Methoden ein Sternzeichen zuordnet, gilt Wien als Stadt des Sternzeichens Zwilling, also jenem Zeichen, das die Doppelnatur zum Ausdruck bringt. Wien ist sowohl eine westliche als auch nach Osten orientierte Stadt, am Schnittpunkt zweier großer Kulturen, modern und konservativ zugleich, weltoffen, aber auch provinziell, nicht unüberschaubar groß, aber auch nicht dörflich, scheinbar ewig fröhlich und doch sehr melancholisch, lebenslustig mit einer merkwürdigen Affinität zum Tod. Bei all diesen gegensätzlichen Eigenschaften wundert es nicht, dass es eine helle und auch eine dunkle Seite in dieser Stadt gibt.

       Wussten Sie, dass es in Wien eine originalgetreue Kopie des „Abendmahls“ von Leonardo da Vinci gibt?

       Wussten Sie, dass eine sensationelle neue Entdeckung den wahren Geheimcode im Gemälde entschlüsselt?

       Kennen Sie die Versammlungsräume der Templer in Wien?

       Wird der Heilige Gral vielleicht in Wien aufbewahrt?

       Führen die Habsburger die Blutlinie Jesu fort?

       Kennen Sie die Bauhüttengeheimnisse des Stephansdoms?

       Kennen Sie die Logen und Geheimbünde Wiens?

      Seit dem Jahr 2009 veranstaltet die „Arbeitsgruppe Wienfuehrung“ (www.wienfuehrung.com) im Rahmen ihres Programms „Wien für kluge Leute“ einen Stadtspaziergang mit dem Titel „Auf den Spuren des Da Vinci Codes durch Wien. Fiktion und Wahrheit“, ausgearbeitet und durchgeführt von der Historikerin DDr. Anna Ehrlich und der Wiener Stadtführerin Mag. Gabriele Lukacs.

      Das große Interesse und die Faszination an diesem Thema bei Einheimischen und Wien-Besuchern veranlasste mich, dieses Buch über den geheimnisvollen Da Vinci Code in Wien zu schreiben. Als Hobby-Historikerin und Stadtführerin begab ich mich auf die Spuren des geheimnisvollen Grals und der Templer in Wien und versuchte die Geheimnisse überlieferter Legenden zu ergründen. Der bekannte Fotograf Robert Bouchal teilte meine Entdeckerfreude und setzte viele unbekannte Details gekonnt in Szene.

      Unsere Wanderung durch Wien führt uns durch mittelalterliche Kirchen, zu Logen der Geheimbünde, in Reliquienkammern und zu unterirdischen Versammlungsräumen. Am Ende unserer Tour durch das „Verborgene Wien“ werden auch Sie die Codes und Geheimzeichen entschlüsseln können.

      Eine spannende Lektüre und viel Vergnügen bei einem Spaziergang durch das Wien des „Da Vinci Codes“ wünschen

       Gabriele Lukacs und Robert Bouchal

      Die Romane „Da Vinci Code“ und „Illuminati“ des US-Autors Dan Brown und deren Verfilmungen sind zum Thema Nr. 1 bei Krimi-Fans und unter Verschwörungstheoretikern geworden. „The Da Vinci Code“ (in der deutschen Übersetzung „Sakrileg“) hat Leonardo da Vincis Gemälde „Das Letzte Abendmahl“ und seine vielfältigen Interpretationen zum meist diskutierten Thema der letzten Jahre gemacht.

      Der über 80 Millionen Mal verkaufte und in 51 Sprachen übersetzte Roman stellt einige historisch nicht beweisbare Behauptungen auf, die zwar polarisieren, aber scheinbar den Nerv der Zeit getroffen haben, unter anderem:

       Eine eheliche Verbindung und Nachkommenschaft von Jesus und Maria Magdalena. Versteckte Hinweise zu dieser von der katholischen Kirche nicht anerkannten These soll es im Abendmahl-Gemälde von Leonardo da Vinci geben.

       Eine bis zum heutigen Tag in mehreren europäischen Adelsgeschlechtern weitergeführte Blutlinie seit Jesus und Maria Magdalena.

       Der geheimnisumwittere Ritterorden der Templer sei nicht nur der Hüter des Heiligen Grals und des verschwundenen Tempelschatzes, sondern auch der Bewahrer dieses Wissens um Jesus und Maria Magdalena gewesen. Nach der grausamen Ausrottung der Templer soll dieses Geheimwissen von den Rosenkreuzern, Freimaurern und Illuminaten weiter tradiert worden sein – bis zum heutigen Tag.

      Der Da Vinci Code – Das Sakrileg

      Der Begriff „Da Vinci Code“ wurde von Dan Brown geprägt. Man versteht darunter die Theorie, in Leonardos Abendmahl-Gemälde sei eine codierte, also verschlüsselte Botschaft versteckt. Das Wort Sakrileg leitet sich aus dem lateinischen „sacer“ für „heilig“ und „legere“ in der Bedeutung von „stehlen“ ab. Gemeint ist damit ein Vergehen gegen heilige Objekte oder Personen.

      Nach Meinung von Dan Brown ist in Leonardos Gemälde ein Sakrileg verborgen, nämlich die Behauptung, dass Jesus mit Maria Magdalena verheiratet gewesen wäre. Die Tatsache des Fehlens des Abendmahlkelches, des Heiligen Grals, im Gemälde beweise, dass Maria Magdalena der Kelch sei. Sie habe ein Kind von Jesus unter ihrem Herzen getragen, welches sie nach ihrer Flucht in Frankreich geboren hätte. Sie sei der wahre Gral und aus dieser Blutlinie gäbe es angeblich Nachkommen, die heute noch in Frankreich leben.

      Diese Annahme steht im Gegensatz zum kirchlichen Dogma, wonach Maria Magdalena nur eine Jüngerin Jesu war. Die katholische Kirche versuche – laut Dan Brown – fieberhaft, dieses Geheimnis zu verschleiern und nur wenige Eingeweihte, unter anderem Leonardo da Vinci, hätten davon gewusst.

      Diese Aussage zum Maria-Magdalena-Mythos und dem Gral ist nicht neu, sie stammt auch nicht von Dan Brown. Er verpackte in seine Romane jahrhundertealte Überlieferungen, die in ähnlicher Weise bereits 1984 von den englischen Autoren Lincoln, Baigent, Leigh in ihrem Buch „Das heilige Blut und der heilige Gral“ publiziert wurden. Die englischen Autoren stützen sich wiederum auf ältere Quellen, die von den Katharern und Bogomilen, christlichen Sekten aus dem 10.–15. Jahrhundert, stammen. Sie verfolgten die Spur zurück bis zu den Merowingern, dem ersten Königsgeschlecht der Franken aus dem 5. Jahrhundert, die von sich eine göttliche Abstammung behaupteten. Die mündliche und schriftliche Überlieferung all dieser Behauptungen ist bereits zum Mythos geworden und kulminierte in Dan Browns Bestseller „The Da Vinci Code“. Der US-Autor wurde sogar wegen Plagiats geklagt, weil er aus diesem Werk abgeschrieben habe. Kürzlich wurde er freigesprochen und die Gegner zu 4,5 Millionen Euro Strafe verurteilt. Im Freispruch hat der Richter eine Botschaft verschlüsselt …


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