Tiere erzählen vom Tod. Penelope Smith

Tiere erzählen vom Tod - Penelope Smith


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kann das innere Wissen ihrer Gegenwart uns Kraft geben, während wir lernen, die ganze Erfahrung anzunehmen und zu verstehen. Unsere Tiergefährten können für immer unsere Freunde bleiben, wenn wir weiterhin mit ihnen kommunizieren und erkennen, wer sie wirklich sind.

      Das wichtige Thema Tiertod ist auch in meinen anderen Büchern und Kassetten enthalten. Dieses Buch bietet einen konzentrierten Überblick über das Thema mit einer Vielfalt von Geschichten und Einblicken aus meiner eigenen Sicht und aus der Perspektive anderer. Die Erfahrungen in diesem Buch sind bei der Kommunikation mit vielen Tieren verschiedener Arten entstanden. Es sind die direkten Erlebnisse von Tieren, die sie mit mir, anderen Tierkommunikatoren und ihren menschlichen Begleitern geteilt haben, die beim Übergang ihres Tiergefährten vom Leben zum Tod und danach um Unterstützung gebeten haben. Ich wünsche mir, dass es Sie ermutigt, mit Ihren verstorbenen tierischen Freunden zu sprechen. Möge es Ihnen helfen, die Flammen Ihrer Herz-und-Seelen-Bande über die körperliche Form hinaus zu entfachen, so dass das Feuer der Liebe als eine ständige Inspiration in Ihrem Leben glüht und gedeiht.

      Ich danke Ihnen dafür, dass Sie sich mit mir auf die Reise in das Hirn, Herz und die Tiefe der Seele unserer tierischen Freunde begeben, auf der wir erforschen wollen, wie sich unsere enge Verbindung zu ihnen vom Leben bis in den Tod und danach erstreckt.

      Steh weinend an meinem Grabe nicht.

       Ich bin nicht da. Ich schlafe nicht.

       Ich bin die tausend Winde, die wehen.

       Ich bin das Glitzern auf dem Schnee.

       Ich bin die Sonne auf gereiftem Korn.

       Ich bin der sanfte Herbstregen.

       Wenn du erwachst im Morgenrot,

       Dann bin ich das rasche Aufflattern

       Der Vögel, die still ihre Kreise ziehen.

       Ich bin die Sterne, die nachts funkeln.

       Steh weinend an meinem Grabe nicht.

       Ich bin nicht da. Ich bin nicht tot.

      Unbekannter Verfasser

      

1 Das Bewusstsein der Tiere über Leben und Tod

      Den physikalischen Körper kann man sich als ein altes Gewand vorstellen, das wir abstreifen und zurücklassen, wenn unsere Seele durch das Tor des Todes schreitet. Wenn unsere Seele die andere Seite des Tors erreicht hat, lebt sie, ist bewusst und bereit für eine neue Form des Lebens. Wie eine rotblonde Hauskatze es einmal ausgedrückt hat: »In Wirklichkeit ist der Tod keine große Sache. Aber manchmal hängen wir halt sehr an unseren Klamotten.«

      Jacquelin Smith, Autorin von Animal Communication:Our Sacred Connection

      Die spirituelle Natur

      Meine Erfahrungen bei der Kommunikation mit Tausenden von Tieren zeit meines Lebens und vor allem, seit ich 1971 meine beratende Tätigkeit als Spezialistin für Tierkommunikation aufnahm, zeigen, dass Tiere aller Arten genauso individuelle und bewusste spirituelle Wesen in einem Körper sind wie Menschen. Sie besitzen Intelligenz, mentale Fähigkeiten, Gefühle und Einfühlsamkeit, die oft bei Weitem das übertreffen, was Menschen von ihnen erwarten oder wissen. Die Tiere sind für ihren Lebenssinn und ihre Funktion in der natürlichen Ordnung oder dem Lebensnetz auf der Erde ausgestattet. Mit Tieren zu kommunizieren, die in »spiritueller Form« existieren, ist ähnlich wie das Sprechen mit Tieren, die »in körperlicher Form« leben, da Tiere sich ihrer Existenz über den Tod hinaus bewusst sind.

      Ganz anders als viele Menschen unserer westlichen Kultur besitzen die meisten nichtmenschlichen Tiere ein Gespür für ihre spirituelle Natur und dafür, dass ihr Körper für eine nur begrenzte Zeit ihr irdisches Zuhause ist. Dieses Bewusstsein erlaubt es ihnen, Leben und Tod als einen natürlichen und ewig fließenden Kreislauf anzuerkennen. Obwohl sie den Verlust eines geliebten Wesens so wie Menschen betrauern können und ihre körperliche Hülle zu gewissen Zeiten oder unter gewissen Bedingungen nicht verlassen wollen, werden sie nicht von Angehörigen ihrer eigenen Spezies dazu konditioniert, sich den körperlichen Tod als ein schreckliches Ende oder etwas Beängstigendes vorzustellen. Wie sie wissen, ist der Tod ein Übergang in einen anderen Zustand, so wie der Kostümwechsel in einem Theaterstück oder eine andere Lebensform. Im Allgemeinen trauern sie um ihre Lieben und lassen sich vom Fluss des Lebens, wie er sich im Augenblick präsentiert, treiben.

      Das Folgende bringt nahe, wie Tiere fühlen und den Verlust ihrer Lieben zeigen.1

      Das Protokoll des Wärters sagt aus, dass die Elefanten in der Hauptscheune, die neben der Quarantänescheune liegt, in der Nacht vor dem Tod der sterbenden asiatischen Elefantendame Lota ein Gruppenritual veranstalteten, das noch nie zuvor dokumentiert worden ist. Alle Elefanten befanden sich in der Scheune und konnten ins Freie, wenn sie es wünschten. Ohne irgendwie provoziert worden zu sein, begannen Jenny und Shirley plötzlich zu trompeten. Gleichzeitig stimmten alle Elefanten im Chor ein, der immer mehr an Lautstärke und Vibration zunahm, bis er ohrenbetäubend wurde. Die Wände der Scheune bebten und die Luft zitterte, als die Elefanten dröhnende Laute von sich gaben. Dieses Schauspiel dauerte sechs volle Minuten. In dem Augenblick, in dem der Krach abnahm, baute sich der Lärmpegel aufs Neue auf. Er erinnerte an das Klagelied einer großen Trauermenge.

      Auch das körperliche Verhalten der Elefanten war seltsam. Sie bewegten sich kaum. Sie blieben nur auf ihren Plätzen stehen und taten ihre Gefühle verbal kund. Genauso plötzlich wie das Spektakel begonnen hatte, endete es auch wieder. Danach war nur noch etwas Rumoren zu hören, während die gesamte Herde zur alltäglichen Routine zurückkehrte, die aus Schlafen, Fressen und Spielen besteht.

      Der Tod als Teil des Lebens

      Menschen in Urvölkern, die eng mit dem Rest der Natur verbunden sind und die Erde und ihre Zyklen verehren, akzeptieren den Tod gewöhnlich wie die Geburt als Teil des Ganzen. Ihnen ist bewusst, dass sie in spiritueller Form weiterleben und es jenseits der körperlichen Ebene spirituelle Reiche oder Dimensionen gibt. Der Tod wird von ihnen nicht gefürchtet, sondern oft als gesunde Abwechslung oder sogar als beglückende Chance angesehen, zu ihren Vorfahren zurückzukehren oder mit den Göttern oder Geistern anderer Dimensionen zu leben. Ohne dieses Bewusstsein und das Gespür für die spirituelle Natur der Tiere - einschließlich unserer eigenen - mag man sich verloren fühlen oder den Abschied des tierischen Freunds als hoffnungslosen Abgrund erleben. Eine positivere emotionale Erfahrung ist jedoch möglich, wenn wir eine zarte und dauerhafte Verbindung zu unseren Tiergefährten spüren können.

      Tiere, die ein reiches und beglückendes Leben mit uns hatten, möchten die Freuden und das Leid ihres Lebens auch dann mit uns teilen, wenn sie wissen, dass ihr Körper schwächer wird. Tierkommunikatorin Joanna Seere berichtet, wie sie den Abschied von dem 26-jährigen Pferd Tuskers miterlebte, das auf die Pferdefarm kam, auf der sie unterrichtete:

      Tuskers und sein bester Freund Jimmy, ein großes Rassepferd, teilten sich eine Weide. Tuskers war auf die Pferdefarm gebracht worden, um dort seinen Lebensabend zu verbringen. Als er Schmerzen hatte, bat er mich, den Tierarzt zu holen. Wie Tuskers mir mitteilte, hatte er das Gefühl, ein langes, gutes Leben hinter sich zu haben, auch wenn es ein schweres Leben gewesen war. Er sagte, sein Körper sei nun sehr schwach und zerbrechlich und der Schmerz in seinem Bauch würde ihm den Atem nehmen. Der Tierarzt versuchte alles Erdenkliche, doch Tuskers Bauch schwoll immer mehr an und seine Schmerzen wurden immer stärker.

       Tuskers bat darum, aus seinem irdischen Körper befreit zu werden. Er verabschiedete sich von seinem Freund Jimmy, während sie sich ein letztes Mal beschnupperten. Als der Tierarzt das einschläfernde Mittel spritzte, schwebte Tuskers Seele aus seinem Körper, noch bevor die Injektion wirkte. Jimmy wieherte, kehrte Tuskers Körper den Rücken zu und fing an zu grasen.

       Mitten in der Nacht wurde ich vom Geräusch eines Pferdes geweckt, das die asphaltierte Zufahrt der Farm hinunter und die Straße entlang galoppierte. Alle Pferde auf der Farm wieherten und rannten an den Zäunen ihrer Ausläufe


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