Herzensöffnung (2): Versöhnung. Hero Leander
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Hero Leander
Herzensöffnung (2)
Versöhnung
(Jan. 2001 – Dez 2001)
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2015
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016
Inhaltsverzeichnis
2. Sonnenberg – Leben in der Villa
3. Håp Land – Der Ferienhausbau
4. Sonnenberg – Marias Geburtstag
5. Håp Land – Ein neues Zuhause
6. Sonnenberg – Urlaub in Deutschland
7. Håp Land – Deutsche Gerichte im Hotel
8. Sonnenberg – Urlaub in der Huggelburg
9. Håp Land – Bäckerei und Erlebnisbad
10. Sonnenberg – Neue Verwandte
11. Håp Land – Das Erlebnisbad
12. Sonnenberg – Der neue Wolfram Kosch
13. Håp Land – Kurzbesuch bei Lizells
14. Sonnenberg – Wochenende bei Maria
15. Håp Land – Bäckermeister Mike Schulze
16. Sonnenberg – Ein neues Problem
17. Håp Land – Weihnachten in Norwegen
1. Håp Land – Jahresbeginn
Am Neujahrsmorgen schliefen noch alle, außer dem Hotelpersonal. Da Sven zum Personal gehörte, musste er auch beizeiten aufstehen. Er hatte zwei Zimmer gebucht. In dem einen übernachteten seine Eltern und in dem anderen er selbst und Andrea. Sven musste zeitig bei einer internen Besprechung im Hotel sein.
Die Hotelchefin hatte alle Angestellten in den Saal beordert, um über die Zukunft des Hotels zu sprechen. Am Anfang wies sie darauf hin, dass die Zimmerbelegungen rückläufig waren und das Hotel immer mehr in Konkursnähe rückte. „Damit wir aber unsere Arbeitsplätze alle erhalten konnten, wurde das Hotel an einen deutschen Investor verkauft. Dieser Investor hat erst einmal alle Arbeitsverträge gekündigt.“
Ein enttäuschtes Raunen ging durch den Raum.
„Mein Arbeitsvertrag wurde auch gekündigt. Das ist aber noch kein Grund zur Besorgnis, denn sie bieten uns allen ohne Ausnahme einen neuen Arbeitsvertrag an, der leistungsbezogen und fair ist. Am Ende können wir sogar mehr verdienen. Der bisherige Lohn wird jetzt in gleicher Höhe als Grundlohn bezeichnet. Dazu bekommt jeder zu gleichen Teilen eine Leistungsprämie, die aus drei Prozent vom Gesamtumsatz des Hotels gezahlt wird. Somit haben wir ab diesem Jahr eine Art Lohnerhöhung zu verzeichnen. Die Auszahlung an die Belegschaft erfolgt zu gleichen Teilen unabhängig vom Grundlohn. Somit will der neue Betreiber erreichen, dass auch wir daran interessiert sind, dass unser Hotel Umsatz macht. Bei einer fünfzigprozentigen Hotelauslastung könnten das pro Monat vielleicht 450,- NOK sein. Das sind pro Jahr etwa 5.400,- NOK.“
Die Belegschaft klatschte. Sie hatten alle Angst vor dieser Zusammenkunft gehabt. Jeder wusste, dass das Hotel zum Verkauf stand. Aber wie es jetzt aussah, war die Angst unbegründet gewesen. Sven, der einer von denen war, die am meisten gebangt hatten, lehnte sich entspannt zurück. Er dachte daran, dass ihm Wolfram geraten hatte, besonnen zu bleiben und abzuwarten. Wolfram hatte wieder einmal recht gehabt.
„Ich möchte noch eine Änderung bekannt geben. Ab sofort wird Sven Aglund die Leitung für die Rezeption übernehmen. Zugleich ist der Leiter der Rezeption auch verantwortlich für das Etagenpersonal und die Gastronomie. Das ist eine Bedingung des neuen Betreibers des Hotels. So ist Sven Aglund ab sofort auch die Anlaufstelle für alle Reparaturmeldungen und Verbesserungsvorschläge. Damit wird er zum Abteilungsleiter des Gästebereiches und mir direkt unterstellt. Gibt es dazu noch Fragen?“
Alle sahen zu Sven. Er selbst zuckte mit den Schultern.
„Für Sven Aglund kommt das genauso überraschend wie für alle. Trotzdem denke ich, dass Sie das schaffen werden, Sven. Damit ist dieses Informationstreffen beendet. Sven, Sie bleiben bitte noch. Wir müssen ein paar organisatorische Dinge besprechen.“
Die Belegschaft ging ihrer normalen Arbeit nach. Sie waren alle erleichtert, dass ihre Arbeit auch weiterhin sicher war. Die Hotelchefin und Sven zogen sich an einen am Rand stehenden Tisch im Saal zurück und sie unterbreitete Sven jetzt die Dinge, die nur ihn etwas angingen.
„Sven, Sie profitieren von dieser Änderung am meisten. Ihr Gehalt ist genauso wie mein Gehalt stark vom Umsatz abhängig. Sie bekommen zu Ihrem Grundgehalt nicht das Gleiche wie die restliche Belegschaft. Sie sind zusätzlich mit 0,2 Prozent am Umsatz des Hotels beteiligt. Das klingt wenig, aber glauben Sie mir, diese 0,2 Prozent können Ihr Gehalt verdoppeln bis vervierfachen. Man will damit sicher erreichen, dass wir alle dafür sorgen, dass mehr Gäste in unser Hotel kommen. Ob es funktioniert, weiß ich auch nicht. Wir werden sehen. Sie sind dadurch, dass Sie erster Mann in der Rezeption waren, jetzt zu meinem Vertreter aufgestiegen.