Was hast DU zu verlieren?. John Valcone

Was hast DU zu verlieren? - John Valcone


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Situation besser ausbalancieren. Alles wird gut, wenn man die richtige Perspektive wählt.

      Allgemein betrachtet, wird es immer Stressauslöser geben, manche wirken harmlos und somit überwindbar, andere wiederum wirken zumal zerstörend und unlösbar. Wichtig ist, dass man begreift, wie man mit negativen Situationen umgehen kann bzw. sogar muss. Man sollte sich mehr auf das wirklich Wichtige fokussieren. Wenn Sie durch Menschen negativ beeinflusst werden, dann beenden Sie den Kontakt. Was zwingt Sie, mit solchen Menschen verkehren zu müssen? Jede Situation kann friedlich und völlig harmlos beendet werden, solange man positive Kraft schöpfen kann. Was bringt Ihnen die Faust, wenn Sie Ihren Kopf nicht verwenden möchten? Denken Sie, dass zuschlagen eine Antwort ist? Wie können Menschen heute noch behaupten, andere seien krank, wenn man doch selbst nur einen Schritt davon entfernt ist? Geduld, die wenigsten Menschen besitzen sie noch. Wer über seine Ängste, Schwächen und den daraus resultierenden Kummer sprechen kann, überwindet sie viel leichter. Bitten Sie deshalb Ihre Freunde ruhig um Unterstützung, falls es in Ihrer Situation möglich ist. Versuchen Sie die Dinge nicht zu erzwingen, lassen Sie den Dingen ihren Lauf nehmen, setzen Sie sich ein klares Ziel. Aber nicht nur Ziele sind ausschlaggebend, auch Grenzen müssen erkannt und teils eingehalten werden. Wo endet dieser Weg? Tja, die genaue Gegenfrage und wesentlich wichtigere Frage müsste lauten: »Wo wird er beginnen?« Die Menschen sehen den Wald, vor lauter Bäumen nicht mehr. Oftmals wirken die Menschen wie ferngesteuert, man denkt nicht mehr logisch über die Folgen nach, man sagt einfach nur das, was uns andere in den Mund legen. Es gibt nicht viele Auswege, um eine psychische Belastung vollständig aushebeln zu können, aber es gibt Möglichkeiten. Man sollte das Leben so nehmen, wie es einem gerade unter die Nase kommt. Nicht ferngesteuert, sondern instinktiv. Wenn Sie die Gesellschaft für etwas verurteilt, dann sollten Sie in die andere Richtung sehen und erkennen, dass es nicht nur Ihnen so ergeht. Ich wurde 3 Jahre als Asozialer betitelt, weil ich nach einem Verlag für meine Bücher suchen musste. Ich verdiente während dessen dennoch Geld, habe noch nie im Leben eine staatliche Hilfe in Anspruch genommen. Aber trotz dessen, wurde ich verurteilt. Im Nachhinein habe ich alles genau richtig gemacht, hätte ich jedoch auf andere gehört, wäre ich gescheitert. Ich habe die Menschen letzten Endes reden lassen, denn ich wollte mich nicht mehr rechtfertigen. Hätte ich mir das Gesagte zu Herzen genommen, wäre ich daran zu Grunde gegangen. Menschen sind grausam, mal sind sie von Wut und Hass geplagt und oftmals spricht der Neid aus ihren Seelen. Heutzutage schleimen die meisten Menschen rum, sie hoffen auf meine Hilfe. Genau die Seite möchte Hilfe, die mich jahrelang für das verurteilt hat, was ich erschaffen habe. Egal was Sie sind, halten Sie an dem fest, was Sie sein möchten. Ich bin ein gutes Beispiel, ich ging den Weg alleine und ich sehe niemanden in diesem Bereich, der es mir auch nur ansatzweise vergleichbar gleichgetan hat. Trauen Sie sich mehr zu, nur Sie selbst stehen sich im Weg. Auch ich war einmal an dem Punkt angelangt, wo ich dachte, ich sei am Ende. Doch genau dieses Ende erschuf meinen Start in eine bessere Zukunft. Nur weil etwas zu Ende geht, bedeutet das nicht, dass es nicht wieder bergauf gehen wird. Jedes Leben besitzt eine Art von Kurve. Mal geht es nach unten und mal geht es nach oben. Diese Kurve muss gezielt ausbalanciert werden, diese Kurve beinhaltet das Geheimnis eines glücklichen Lebens. Denn jeder besitzt einmal einen Tiefpunkt in seiner Kurve, es kommt darauf an, was man daraus macht. Stress ist Alltag, er beherrscht unser Denken, unser Handeln und jegliche Gefühle. Man wacht morgens auf und in einem Sekundenbruchteil entscheidet das Gehirn über das derzeitige Wohlbefinden. Ich weiß nicht, warum wir Spieler den Glauben vertreten, dass wir Stress durch Geld verspielen verarbeiten können, denn feststeht, dass wir dadurch nur noch mehr Stress entstehen lassen. Ich habe in meinem Leben sehr viel Geld verspielt, ich nenne es mittlerweile Lehrgeld, denn anders hätte ich nicht begriffen, dass Geld nicht über allem steht. Wollte immer viel Geld machen, da ich nicht der Dümmste war, wusste ich zugleich, dass ich durch eine »normale« Arbeit, niemals Reichtum erlangen könnte. Damals assoziierte ich Geld mit Reichtum, heute sehe ich Gesundheit als Reichtum an. So ändern sich die Gegebenheiten bzw. die Denkweise. Ich habe im Glücksspiel meine große Chance gesehen, weil ich sie sehen wollte. Hätte ich logisch darüber nachgedacht, wäre die Umsetzung bereits am Verstand gescheitert, aber nein, ich wollte nicht darüber nachdenken, ich wollte Geld gewinnen. Wie oft man durch die falsche Denkweise an den Automaten gelockt wird, das beweist im Grunde die Vergangenheit, aber auch die Gegenwart und der derzeitige Jahresumsatz der Glücksspielgrößen.

      Durch das ständige Geld verspielen, stumpfte ich ab, Geld wurde bereits beim Abheben vom Bankautomaten so berechnet, dass ich einen großen Teil davon verspielen konnte. 500 Euro am Monatsende waren für mich nicht viel Geld, denn ich wusste, dass es an einem einzigen Tag bereits im Automaten landen könnte. Ich war ein unberechenbarer Spieler, mal gewann ich 1000 Euro und zeitgleich verspielte ich an zwei weiteren Automaten 1500 Euro. So viel zum Wort »Gewinn«. Ich höre heute die selbsternannten Fachmänner, wie sie behaupten, man würde in der Stunde nicht mehr als 15 Euro verspielen können und fasse mir nur noch an den Kopf. Ist das euer Ernst? Glaubt ihr wirklich, ein Spieler würde sich damit zufrieden geben? 15 Euro, dass ich nicht lache, so wenig Geld benutzte ich nicht einmal dann als Einsatz, wenn ich bereits Pleite war. Aber die Nicht-Spieler glauben das Gesagte, weil niemand das Gegenteil behaupten möchte, nur damit man sich selbst nicht als Spieler entlarven wird. 15 Euro sind nichts im Bereich der Glücksspielindustrie an Automaten. 15 Euro; unter uns, ich kennen keinen einzigen Spieler, der 15 Euro als Starteinsatz verwendet oder jemals verwendet hatte. Ich kenne sehr viele Spieler, Ex-Spieler und noch aktive Spieler, jeder davon belächelt diesen Einsatz, denn jeder weiß, dass es nicht der Tatsache entspricht. Alles in allem, sind auch solche Dinge, immer mit unserem Stressverhalten in Verbindung zu bringen.

       Denkweise

      Manchmal muss man auch einmal über den Tellerrand hinausschauen können. Wenn jemand behauptet, die Glücksspielindustrie würde nicht wirklich viel Geld einnehmen, dann sollte man darauf achten, warum genau solche Dinge gesagt werden. Denn es ist nur logisch, dass gewisse Unternehmen die Zahlen niedrig halten möchten. Alles andere würde ein negatives Licht, auf so manche werfen.

       Propaganda

      Die Vergangenheit beweist, dass Propaganda schon immer effektiv eingesetzt wurde. Man sollte die Werbungen über angeblich hohe Gewinne nicht wirklich glauben. Selbst dann nicht, wenn es durch die Medien bekannt wird. Denn eines ist klar, auch Medien profitieren oftmals durch die Glücksspielindustrie.

       Gegenargumentation

      Wenn jemand im TV zu sehen ist, der beispielsweise im Lotto gewonnen hat, dann verwendet der Spieler diesen Typen als Argument, nach dem Motto: »Siehst du, es ist doch möglich, mit Glücksspiel reich zu werden.« 2 von 3 zweifelnden Personen schweigen ab diesen Zeitpunkt, da man keine glaubwürdigen Gegenargumente parat hat. Dass solche zufälligen Dokumentationen ganz und gar nicht zufällig entstehen, darauf schließt weder der kritische Beobachter, noch der Spieler selbst. Während es eine Schicht glauben möchte, wird die nicht glaubende Schicht vom Gegenteil überzeugt. Beweise werden fungiert, Personen gekauft und angebliche Wahrheiten werden medial verbreitet. Das ist das ganze Geheimnis, das den Spieler und Nicht-Spieler suggeriert, alles sei in Ordnung.

      Als Spieler verfängt man sich in einem heimtückischen Teufelskreis, »Vielleicht gewinne ich auch … Vielleicht habe ich auch so viel Glück …« – Nein, es wird nicht eintreffen, weil es nicht gewollt bzw. programmiert wurde. Glück hat in einem Computersystem nichts zu suchen. Aber dadurch entsteht unnötiger Druck, ein Stressverhalten, weil man sich den Floh ins Ohr setzt, dass jemand anderes bereits gewonnen hat und Sie es ihm gleichtun möchten. Dafür opfert man Zeit, viel Geld und die Gesundheit. Nur deshalb, weil es angeblich andere bereits geschafft haben, Menschen, die man nie zu Gesicht bekommen hat.

      Jeder Aussteiger aus der Szene bekommt gewisse Nebenwirkungen zu spüren. Keine Bange, nichts davon ist körperlicher Herkunft, sondern rein psychisch verankert. Es ist eine Kopfsache und muss dem entsprechend erkannt, behandelt und unter Kontrolle gebracht werden.

       Lautere Umgangssprache, Nervosität, Hektik und Unsicherheit.

       Aggressiv, streitlustig, depressiv und letzten Endes die Verzweiflung.

      Die lautere Umgangssprache fällt Ihnen sowie anderen Spielern oftmals nicht auf, man nimmt sie nicht wahr.


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