Harz – HeimatMomente. Anke Fietzek

Harz – HeimatMomente - Anke Fietzek


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ein beliebtes Museum. Ein Besuch lohnt allein wegen des atemberaubenden Blicks auf die Region von den Schlossterrassen aus. Den besten Blick auf das Schloss hat man vom Agnesberg aus, der nach einer kurzen Wanderung über das Christianental erreicht ist; wernigerode-tourismus.de

      4Harzer Schmalspurbahn: Das gesamte Streckennetz der Harzer Schmalspurbahn umfasst mehr als 130 Kilometer. Eine Fahrt mit der Harzquerbahn von Wernigerode nach Nordhausen oder mit der Selketalbahn von Quedlinburg durch das Selketal zur Eisfelder Talmühle ist ebenso lohnenswert wie die Fahrt mit der Brockenbahn von Drei Annen Hohne auf den Brocken. Sommers wie winters sind es einzigartige Erlebnisse, wenn sich die alten Dampfloks ihren Weg durch den Harz bahnen; hsb-wr.d

      5Quedlinburg: Seit 1994 trägt die Fachwerkperle den Titel UNESCO-Welterbestadt. Die verwinkelten Gassen, das alte Kopfsteinpflaster und die 2000 wunderschön geschmückten Fachwerkhäuser verleihen der alten Stadt ganz besonderen Charme, und die größte Sehenswürdigkeit ist die Stadt selbst als größtes Flächendenkmal Deutschlands. Besonders interessant ist das Fachwerkmuseum in einem der ältesten Fachwerkhäuser, die in der Ständerbauweise errichtet wurden. Lange Zeit galt dieses im Jahr 1346 erbaute Haus sogar als ältestes Fachwerkhaus Deutschlands, jedoch wurde der Höllenhof, ebenfalls in Quedlinburg, in drei Abschnitten von 1215 bis 1301 errichtet und ist somit älter. Quedlinburg wurde jedoch bereits 922 urkundlich erwähnt und spielt deshalb auch in der deutschen Geschichte eine Rolle. Sachsenherzog Heinrich wurde 919 hier gekrönt und fand 936 seine letzte Ruhe in Quedlinburg. Einen atemberaubenden Blick über Quedlinburg hat man von dem 42 Meter hohen Sternkiekerturm, der sich auf dem Gelände des Schlosshotels direkt an der historischen Stadtmauer befindet. Zugang erhält man gegen Einwurf einer Ein-Euro-Münze in das Drehkreuz am Eingang. Nach der Stadtbesichtigung ist es Zeit für eine Pause. Diese legt man am besten im weltberühmten Käsekuchencafe „Vincent“ am Fuße des Schlossbergs ein. Hier stehen mehr als 130 verschiedene frisch gebackene Käsekuchen zur Auswahl; quedlinburg.de

      6Rammelsberg Goslar: Der Rammelsberg ist das einzige Erzbergwerk weltweit, dass über ein Jahrtausend lang, nämlich bis 1988, in ständigem Betrieb war. Im Jahr 1992 wurde es als Besucherbergwerk wiedereröffnet und zusammen mit der Altstadt Goslar zur UNESCO-Weltkulturerbestätte ernannt. Verschiedene Führungen Untertage und Übertage sowie wechselnde Sonderausstellungen geben Einblicke in die Abbaugeschichte; rammelsberg.de

      7Oberharzer Wasserwirtschaft / Oberharzer Wasserregal: Für den Bergbau im Harz waren enorme Mengen an Wasser notwendig, um die Energieversorgung zu gewährleisten. Deshalb schuf man zwischen dem 16. bis 19. Jahrhundert ein Umleitungssystem mit vielen Wassergräben, die die notwendigen Wasserräder antrieben. Es handelt sich um das weltweit bedeutendste vorindustrielle Wasserwirtschaftssystem des Bergbaus und steht bereits seit 1978 unter Denkmalschutz. Wegen der großen Bedeutung wurden die Bauwerke im Jahr 2010 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen; oberharz.de/sommer/kultur-im-harz/oberharzer-wasserwirtschaft-unesco-weltkulturerbe

      8Rappbode Talsperre und die Hängebrücke Titan-RT: Das gigantische Bauwerk ist nicht nur die größte Talsperre Deutschlands, sondern gleichzeitig das Kernstück des Talsperrensystems im Ostharz. Mit einer Länge von 415 Metern und einer Höhe von 106 Metern können über 100 Millionen Kubikmeter Wasser angestaut werden. Seit über 50 Jahren wird das Bodetal durch die Staumauer vor Hochwasser geschützt. Im Jahr 2017 eröffnete hier die längste Hängebrücke ihrer Art. Die „Titan-RT“ spannt sich mit sagenhaften 458,5 Metern über das Staubecken; bodetal.de/poi/rappbodetalsperre-1

      9Barbarossahöhle: In der Nähe von Bad Frankenhausen im GeoPark Kyffhäuser liegt dieses wirklich einzigartige Naturdenkmal. Die Höhle ragt rund 1100 Meter in den Felsen hinein und ist 25.000 Quadratmeter groß. Es handelt sich um die einzige Schauhöhle Europas, die sich im Anhydritgestein befindet. Weltweit ist lediglich noch eine weitere Höhle dieser Art im Ural bekannt. Der Legende nach schläft noch heute Kaiser Barbarossa im Tanzsaal, der auch der Höhepunkt eines Besuchs ist. Mit etwas Fantasie kann man den Tisch und den steinernen Thron wie in der alten Legende beschrieben entdecken; barbarossahoehle.de

      10Baumwipfelpfad und Baumschwebebahn Bad Harzburg: Auf dem Baumwipfelpfad lernt man die Natur aus einer anderen Perspektive kennen. Der barrierefreie Pfad führt in luftiger Höhe durch die dichten Baumkronen. Auf einer Weglänge von 1000 Metern gibt es viel zu entdecken. Wer möchte, kann eine der verschiedenen Themenführungen buchen. Die Baumschwebebahn verändert erneut die Sicht auf den Baumbestand des Burgberges. Seit August 2020 ist es möglich mit einer Flyline über 1000 Meter und einer Geschwindigkeit von maximal 15 Kilometer in der Stunde den Berg hinabzuschweben. Man sitzt in einem Gurtsystem und kann den herrlichen Ausblick ins Tal genießen; baumwipfelpfad-harz.de

      AUS DEM HARZ

      Inspiration für Schriftsteller: Der Harz ist eine ganz besondere Region, die durch ihre Einzigartigkeit besticht. Viele Menschen besuchen das Mittelgebirge, um sich von dem hektischen Alltag zu erholen. Auch Dichter und Schriftsteller wie Heinrich Heine, Franz Kafka und Johann Wolfgang von Goethe fanden hier die nötige Inspiration für ihre Werke, nicht zuletzt aufgrund der vielen Mythen und Sagen, die sich um die geheimnisvolle Bergwildnis ranken. Weit bevor der Massentourismus am Brocken einsetzte, bestiegt 1777 Goethe den Gipfel des Berges und schrieb Folgendes nieder: „So einsam, sage ich zu mir selber, indem ich diesen Gipfel hinabsehe, wird es dem Menschen zumute, der nur den ältesten, ersten, tiefsten Gefühlen der Wahrheit seine Seele öffnen will.“ Mit seinem literarischen Meisterwerk „Faust“ trug er maßgeblich an der Verbreitung des Kultstatus des Blocksberges als Versammlungsort für alle Hexen Deutschlands bei. Aufzeichnungen zufolge sprach man aber bereits im Mittelalter von einem Ort, an dem sich die Geisterwesen und Zauberweiber trafen. Behauptungen, dass es sich um eine heidnische Kultstätte handelt, konnten Archäologen widerlegen, weil schlichtweg die Zeugnisse dafür fehlen. Allerdings hat der Harz jede Menge andere Kultstätten, die sogenannten Klusfelsen, zu bieten. Auch die Hexenverfolgung spielte in der frühen Zeit eine große Rolle im Harzgebiet. Seit der Erschließung des Blocksberges finden hier und am Hexentanzplatz in Thale die größten Walpurgisfeiern mit geschätzten 150.000 Besuchern statt. Die Namen der bekannten Felsformationen wie der „Hexenaltar“ und die „Teufelskanzel“ wurden von Bergführern im 18. Jahrhundert frei erfunden, um den Aufstieg zum Gipfel attraktiver zu gestalten. Wen wundert es, dass das meist verkaufte Souvenir im Harz die Brockenhexe ist. Der düstere Ruf des Brockens wurde durch neuere Geschichten wie beispielsweise „Die kleine Hexe“ von Ottfried Preußler etwas aufgehellt.

      Mystisches Highlight Teufelsmauer : Es gibt verschiedene Sagen und Geschichten, die die Entstehung der Felserhebung zu erklären versuchen. Eine von ihnen besagt, dass Gott und Teufel sich um die Welt stritten. Sie schlossen folgenden Pakt: Gott sollte das fruchtbare Flachland besitzen, aber über den rauen Harz wollte der Teufel herrschen. Der Herr stimmte


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