"Die Handwerker-Fibel", Band 1. Dr. Lothar Semper


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      16.Beschreiben Sie anhand von Beispielen mögliche Planungs- und Umsetzungsfehler!

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      17. Jede unternehmerische Tätigkeit ist Risiken unterworfen. Diese zu erkennen und möglichst gering zu halten ist Aufgabe der Risikovorsorge. Welche Aussagen hierzu sind richtig? (2 richtige Antworten)

      1 Die Risikobewertung erfolgt in den drei Schritten: Risikoidentifikation – Risikoanalyse – Risikosteuerung.

      2 Vermeidung, Vorbeugung, Begrenzung und Überwälzung sind die wichtigsten Strategien zur Risikosteuerung.

      3 Risikovorsorge ist für kleine Handwerksbetriebe nicht notwendig.

      4 Risikovorsorge ist Aufgabe des Versicherungsvertreters.

      5 Risiken können erst bewertet werden, wenn ein Schadensfall eingetreten ist.

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      18.Sie sind Betriebsinhaber und stellen fest, dass die unternehmerischen Risiken laufend zunehmen. Deshalb wollen Sie für Ihren Betrieb eine gründliche Analyse über möglichst viele Risiken vornehmen und durch umfassende Maßnahmen zur Abdeckung von Risiken entsprechende Risikovorsorge treffen!

      1 Stellen Sie die wichtigsten internen und externen Risiken für Ihren Betrieb zusammen!

      2 Erläutern Sie wichtige Versicherungsarten, durch die Sie die Risiken Ihres Betriebes abdecken können!

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      4.Informationen aus dem Rechnungswesen, insbesondere aus Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung, zur Analyse von Stärken und Schwächen eines Unternehmens nutzen

      Kompetenzen

      > Teilsysteme des betrieblichen Rechnungswesens unterscheiden, ihre Zusammenhänge verstehen und Rechnungsgrößen zuordnen.

      > Auswirkungen typischer Geschäftsvorfälle in den Teilsystemen strukturell darstellen.

      > Grundprinzipien und -begriffe der doppelten Buchführung verstehen.

      > Aufgaben von Buchführung und Bilanz erläutern.

      > Möglichkeiten sowie Vor- und Nachteile der Ausgliederung von Buchführungsaufgaben anhand von Qualitätskriterien erläutern.

      > Aufbau und Aussagekraft von Jahresabschluss und betriebswirtschaftlichen Auswertungen (BWA) sowie weiterer typischer Unterlagen erläutern.

      > Wichtige Arten des Betriebsvermögens und der Verbindlichkeiten erfassen und bewerten.

      > Bewertungsspielräume, Wertberichtigungen, Rückstellungen sowie stille Reserven bei der Analyse von Kennzahlen des externen Rechnungswesens berücksichtigen.

      > Arten der Abschreibungen beschreiben und in den Teilsystemen des Rechnungswesens berücksichtigen.

      > Branchen-, Zeit- sowie Soll-Ist-Vergleiche durchführen sowie deren Ergebnisse erläutern.

      > Gewinn oder Verlust einer Unternehmung auch unterjährig ermitteln.

      > Einfache periodische Finanzplanungen durchführen und Kriterien für kritische Liquiditätslagen kennen.

      Das betriebliche Rechnungswesen ist die Gesamtheit aller Verfahren, die dazu dienen, sämtliche Aktivitäten eines Unternehmens zahlenmäßig zu erfassen. Es dokumentiert damit das Unternehmensgeschehen und liefert wichtige Informationen zur Planung, Steuerung und Kontrolle eines Unternehmens. Durch den Vergleich der eigenen Zahlen mit denjenigen von anderen Unternehmen können Stärken und Schwächen erkannt werden (Branchenvergleich). Ferner kann die Analyse von Abweichungen zwischen geplanten und tatsächlich erreichten Werten (Soll-Ist-Vergleich) Hinweise auf Verbesserungspotenziale im Unternehmen geben. Darüber hinaus liefert der Vergleich der aktuellen Zahlen mit den Vorjahreswerten Hinweise auf Entwicklungstendenzen und kann so unternehmerischen Handlungsbedarf aufzeigen (Zeitvergleich).

      4.1Teilsysteme der Unternehmensrechnung

      Dokumentationsfunktion

      Die Unternehmensrechnung dient der mengen- und wertmäßigen Erfassung der Geld- und Leistungsströme in einem Unternehmen. Sie ist damit das zentrale Informationsinstrument eines Unternehmens. Ihre Aufgabe ist es, sowohl unternehmensinterne Adressaten (Inhaber, Mitarbeiter) als auch unternehmensexterne Interessensgruppen mit Informationen zu versorgen. Wesentliche Aufgaben der Unternehmensrechnung sind folglich:

      Informationsfunktion

      > Abbildung des betrieblichen Geschehens zur Rechenschaftslegung gegenüber Anteilseignern, Banken, Finanzamt, Sozialversicherungsträgern etc.

      > Bereitstellung von Informationen zur Steuerung und Kontrolle des Unternehmens

      > Bereitstellung von Informationen für Kunden, Lieferanten und Investoren etc.

      > Bereitstellung von Informationen als Basis für unternehmerische Entscheidungen.

      Entscheidungsfunktion

      Der Aufbau einer aussagekräftigen Unternehmensrechnung ist einerseits aufgrund handels- und steuerrechtlicher Vorgaben zwingend notwendig, andererseits auch betriebswirtschaftlich sinnvoll. Denn die Unternehmensrechnung stellt Informationen bereit, welche die Qualität unternehmerischer Entscheidungen und damit den wirtschaftlichen Erfolg nachhaltig beeinflussen können.

      In der betrieblichen Praxis findet eine Vielzahl unterschiedlicher Teilsysteme der Unternehmensrechnung Anwendung. Je nachdem, welches Entscheidungsziel primär mit einem Rechnungssystem verfolgt wird, unterscheidet man insbesondere finanzziel-, erfolgsziel-, potenzialziel- und sozialzielorientierte Teilsysteme. Zu den auf das Finanzziel ausgerichteten Teilsystemen der Unternehmensrechnung zählen die Finanzrechnung sowie die Kapitalflussrechnung. Den unternehmerischen Erfolg im Blick haben insbesondere die Bilanzrechnung sowie die Kosten- und Erlösrechnung, aber auch die Investitionsrechnung. Die unternehmerischen Ressourcen stehen im Mittelpunkt der potenzialzielorientierten Teilsysteme. Ein besonders wichtiger Produktionsfaktor sind die Mitarbeiter. Sie sind das zentrale Element der Humanvermögensrechnung (Human Resource Accounting). Darüber hinaus kommen in einigen Unternehmen auch Erfolgspotenzialrechnungen zum Einsatz, wenn es darum geht, die strategische Planung zu unterstützen. Gesellschaftspolitische Strömungen sind oftmals der Auslöser für die Erstellung von Sozial- oder Umweltbilanzen, mit denen Unternehmen ihr soziales Engagement, die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung oder Maßnahmen zum Umweltschutz dokumentieren.

      Informationsbasis für all diese Teilsysteme der Unternehmensrechnung ist die Finanz- und Betriebsbuchhaltung. Letztere beinhaltet Rechnungssysteme wie die Anlagen-, Material- und Lohnrechnung, die als „Nebenbuchhaltungen“ zumeist Vorsysteme der monetären Erfolgsrechnung darstellen.

      Finanz-, Bilanz- sowie Kosten- und Erlösrechnung gehören als Kernsysteme des traditionellen Rechnungswesens in die Klassen der finanz- bzw. erfolgszielorientierten Systeme. Sie sind aus keinem Unternehmen wegzudenken und sollten sowohl als vergangenheitsbezogene Ist-Rechnung wie auch in Form von Planrechnungen für die Zukunft durchgeführt werden. Nur wenn Planzahlen für die Zukunft als Vergleichsmaßstab für die tatsächlich erreichten Werte vorliegen, kann die Unternehmensrechnung ihre Unterstützungswirkung für die Steuerung und Kontrolle voll entfalten.

      Abgrenzung zwischen der Finanz- und der Bilanzrechnung

      Diese drei Kernsysteme sind jeweils eigenständige Rechnungen, die sich in Teilen überschneiden bzw. auf Informationen aus den anderen Systemen zurückgreifen. In der Liquiditätsrechnung werden Ein- und Auszahlungen einander


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