Grenzgänge. Jan Eik
entsann sich, dass es von Hartmut, dem ältesten Cousin seines Vaters, hieß, er sei höherer Offizier bei der Kripo im Osten. In der Familie wurde er kaum erwähnt. Nicht mal zum Siebzigsten des eigenen Vaters war der aufgetaucht. Vermutlich verdienten solche Leute im Osten so viel, dass ihre Kinder im Westen hätten einkaufen können, es aber sicherlich nicht durften.
«Wenn du willst, können wir das bei mir machen», schlug Peter großzügig vor. «Ich wohne nur ein paar Ecken von hier.» In seinem Zimmer durfte ihn jeder besuchen. Weder Mutter noch Vater waren da kleinlich. Außerdem brauchte niemand zu erfahren, dass der Besucher aus dem Osten kam. Clemens sah überhaupt nicht danach aus.
«Ich weiß nicht …», sagte der zögernd. «Die Kiste ist ziemlich schwer und unhandlich. Damit müsste ich ja über die Grenze …»
«Müsste ich mit meinen Platten auch», wandte Peter ein.
«Das ist kein Problem! Du hast einen Westausweis. Bei uns in der Interessengemeinschaft Jazz halten öfter Personen aus dem Westen Vorträge. Die bringen alle ihre Platten mit.»
«Na, wenn du meinst.»
«Ich wohne in Biesdorf. Mit der S-Bahn sind das von hier kaum vierzig Minuten.»
Peter zögerte. In den Osten sollte er. Und dann auch noch so weit. Andererseits reizte ihn die Vorstellung. Wer kannte schon einen echten Jazzfan aus dem Osten? «Wann würde es dir denn passen?», fragte er.
«Am besten wäre es am Tage. Und in der Woche. Dann habe ich sturmfreie Bude.»
«Wir können ja mal darüber reden», sagte Peter.
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