Kreta Reiseführer Michael Müller Verlag. Eberhard Fohrer

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und einen großen Raum für angemeldete Weinproben (ca. 5-8 € incl. Imbiss). Man kann aber auch unangemeldet kom­men und wird freundlich und sach­kundig beraten. Eine Flasche kos­tet ca. 4-10 €. Eine kurze Führung durch das Gelände ist meist möglich.

      ♦ Mo-Fr 10-15.30 Uhr. Tel. 2810-792017, www.douloufakis.wine

      Ktima Silva Daskalakis: Die Wein­kel­lerei liegt in Síva und ist ebenfalls leicht zu finden. Mit vorheriger An­meldung kann man drei bis sechs ver­schiedene Weine verkosten und eine Führung mitmachen, man kann aber eben­falls unangemeldet kom­men.

      ♦ Mo-Fr 9-17, Sa bis 15 Uhr, So geschl. Tel. 2810-792021, www.silvawines.gr

      Bei Veneráto steht eins der ältesten Klöster Kre­tas, das - wie so oft - mehr­fach von den Türken zerstört, jedoch bis heute nicht auf­gegeben wur­de (Anfahrt im Ort ausgeschildert). Meh­rere Dutzend Nonnen leben und arbeiten hier, die große Anlage wirkt ge­pflegt und ist üppig grün gehalten. Hinter der (nicht immer geöffneten) Kirche steht ein heiliger Myr­ten­baum, von dem es heißt, dass in ihm eine Ikone ver­steckt sein soll - angesichts des weit ver­zweigten Gewirrs von Ästen durchaus nach­vollziehbar. Gro­ßes Fest am 23. Sep­tember, dann wird unter dem Baum Brot gesegnet. Bei den Non­nen kann man Sti­ckereien erwerben.

      Übernachten *** Villa Kerasia, beim gleich­namigen Ort, schön restauriertes An­wesen aus dem 19. Jh., traumhafte Lage mit Pool, nette Bewirtung durch Babis mit Team. DZ/F ca. 80-120 €. Tel. 2810-791021, www.villa-kerasia.gr.

      Das große, lang gestreckte Dorf ist der geografische Mittelpunkt der In­sel Kre­ta, sowohl von Ost nach West als auch in Nord-Süd-Richtung. Kurz vor dem Ort sieht man auf dem Tafelberg Patéla rechts der Straße die blen­dend weiße Gipfelkapelle Ágios Pande­leí­monas, dane­ben erstreckt sich das Aus­gra­bungs­ge­län­de Rizinía (→ Kasten).

      In Agía Varvára zweigt aber auch die schöne Straße über Gérgeri nach Zarós und Ka­má­res ab, die am Südhang des Psilorítis entlangführt (→ Link).

      Die neue Straße von Agía Varvára über Apomarmá und Ploutí, die östlich von Míres auf die Hauptstraße der Messará-Ebene trifft, ist mittlerweile durch­gehend fertiggestellt und sehr gut aus­gebaut. Sie führt über den Pass von Vorvoulítis bei Áno Moúlia, wo man einen herrlichen Rund­blick über die Messará-Ebene hat und mündet bei Ágii Déka auf die Haupt­stra­ße der Messará-Ebene nach Míres, von wo es weitergeht nach Mátala, Kalamáki und Agía Galíni.

      ♦ Hinweis: Das Weingut Zacharioudakis (www.zacharioudakis.com), das in herrlicher Hügellage über Ploutí thront, bietet derzeit keine Verkostung und keine Führungen an (Stand 2020).

      Die gut ausgebaute Straße nach Pezá bietet eine weitere reizvolle Mög­lich­keit für die Fahrt in den Süden Zentralkretas. Es liegen einige interessante Ziele di­rekt am Weg oder in der Nähe, darunter natür­lich der Palast von Knossós, das Weinbauzentrum Pezá, das liebevoll arrangierte Ka­zantzákis-Museum von Mirtiá und das große Kloster Epanosífi.

      Von Iráklion erreicht man die schnell­straßenähnlich ausgebaute Straße nach Pezá, in­dem man von der New Road die letzte Abfahrt westlich vom Flughafenzubringer nimmt (be­schil­dert u. a. mit Viánnos, „Port” und einem Symbol für „Industrial Area“). Hier kommt man in rascher Fahrt ins Wein­bau­zentrum, kann aber auch be­reits nach wenigen Kilometern über Ska­láni in Richtung Mir­tiá abzweigen und das Kazant­zákis-Museum be­suchen (siehe unten). Bei Skaláni liegen die süd­lichsten Weinberge des landesweit täti­gen Wein­produzenten „Boutari“, das da­zu­ge­hö­rige Weingut „Fanta­xome­to­cho“ (Gut der Geister) hat seinen Na­men von einer loka­len Sage und kann an Wochenta­gen be­sucht werden (an der Straße nach Mirtiá be­schildert).

      Anson­sten bleibt man auf der Schnell­straße, passiert den Ab­zweig nach Ar­chánes (→ Link) und erreicht Pezá, von wo man ebenfalls schnell nach Mir­tiá gelangen kann. Von Pezá führt die Straße über Choudétsi nach Sü­den in Richtung Messará-Ebene. Hin­ter Choudétsi ist sie bes­tens aus­ge­baut, man durchquert große Wein­bau­ge­biete und erreicht bei Protória die Haupt­straße der Messará-Ebene nach Míres.

Traubenernte in Dáfnes

      Traubenernte in Dáfnes

      Alternativstrecke: Von Iráklion bis Pezá kann man auch die schmale, kur­vige Ausfallstraße nach Knossós (→ Palast) nehmen. Nur wenig süd­lich von Knos­sós erhebt sich rechts oberhalb der Straße der Morosini-Aquä­dukt, über den seit vene­zianischer Zeit bis 1927 Quellwasser von Archá­nes nach Irák­lion geleitet wurde. Heute nisten in dem impo­santen Bauwerk un­zäh­lige Doh­len. Daneben kann man in einer kleinen Taverne einkehren. Der Aquä­dukt über­quert ein begrüntes Flusstal, wo man auf schma­ler As­phalt­straße zur Ka­pelle Agía Irí­ni und zu einem Pick­nickplatz un­ter schatti­gen Aleppo­kiefern kommt.

      Essen & Trinken Elia & Diosmos, beliebte Taverne in Skaláni (→ Link).

      Shopping Fantaxometocho Bou­tari, mo­der­ne Weinkellerei südlich von Skaláni, erbaut 2004. Multimedia-Show ge­gen Ge­bühr, sonst Eintritt frei. Große Auswahl an hochwertigen Weinen (ab ca. 7 €), geführte Touren möglich. April bis Okt. Di-So 10-18 Uhr, übrige Zeit nach Ver­ein­ba­rung. Es werden auch komfortable Apart­ments vermietet. Tel. 2810-731617, www.boutari.gr.

      Zent­rum des Dorfs in den Weinbergen ist die Platia mit mehreren Kafenia und thematischen Wand­ma­lereien zu Kazan­t­zakis, einem modern stili­sierten Denk­mal von Ma­no­lis Tsobanakis, das die Ent­wicklung des Men­schen von der Geburt bis zum Tod dar­stellt, und dem Museum zu Ehren von Ní­kos Kazan­tzákis. Busse fahren mehrmals tägl. vom Busbhf. in Iráklion in Rich­tung Kastélli.

      Das Zentrum des kretischen Wein­an­baus ist Sitz der Ge­nos­sen­schaft „Pezá Union“ (Wein und Olivenöl), am süd­lichen Ortsaus­gang hat außerdem die be­kannte Kel­lerei „Mi­nos“ ihre Fab­ri­ka­tionshallen. Dort kann man eine Aus­stel­lung von tra­di­tionellen Gerät­schaf­ten zur Wein­herstellung besich­ti­gen, ei­nen Film zur Pro­duk­tion anse­hen sowie Weine verkosten und erwer­ben.

      Das Museum wurde 1983 vom Bühnenbildner Giorgos Anemo­gian­nis im Eltern­haus seiner Familie eingerichtet, die mit


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