Aus Liebe zu Mutter Erde. Kiesha Crowther

Aus Liebe zu Mutter Erde - Kiesha Crowther


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all-eine Geist) im Original belassen, während Great Spirit mit »Großer Geist« und spirit mit »Geist« übersetzt wird.] Diese Quellen prophezeien große Veränderungen auf unserem Planeten schon in nächster Zukunft. Niemand hier weiß genau, was geschehen wird oder wann es geschieht, aber manchen Wesen wurden bestimmte Aufgaben übertragen, ihnen wurden Informationen übermittelt, die zu dieser Zeit bekannt gemacht werden sollen. Little Grandmother gehört zu jenen, die von Spirit gebeten wurden, eine machtvolle und entscheidend wichtige Botschaft zu verkünden, eine Botschaft für den »Stamm der vielen Farben«: für alle Kinder von Mutter Erde. Hoffentlich trägt dieses Buch dazu bei, Herzen zu öffnen und zu erwecken. Möge es viele inspirieren, dem Ruf der Liebe zu Mutter Erde zu folgen, dem Ruf der unermesslichen Schönheit, die uns erwartet, wenn wir uns erinnern, wer wir sind.

      Little Grandmother steht am Anfang ihrer Reise. Dieses Buch stellt also weder eine Biografie noch ein vollständiges Bild ihres Werks oder ihrer Botschaft dar. Zweifellos wird noch viel mehr folgen. Es soll also eher das erste Buch einer ganzen Reihe von Mitteilungen sein. Es enthält eine detaillierte Beschreibung der Botschaft, die Little Grandmother bis jetzt gelehrt und verbreitet hat, sowie spirituelle Erkenntnisse aus ihrem jungen Leben und ihren Erfahrungen mit der Natur, wo Spirit und Mutter Erde ihre Lehrer waren. Sie ist zwar noch jung, und ihr Weg ist noch in der Entwicklung und Offenbarung begriffen, aber Menschen aus aller Welt haben sie gebeten, ihre Botschaft näher zu erläutern und tiefere Einblicke in ihren Weg zu geben. Auch wenn es, wie sie immer wieder betont, um die Botschaft geht und nicht um die Botin, könnte es den Lesern meiner Meinung nach doch helfen, ein wenig über die Reise zu wissen, durch die aus Kiesha Crowther »Little Grandmother« wurde, damit ihre Botschaft tiefer erfasst und im Zusammenhang gesehen werden kann.

      Kiesha wuchs in einer kleinen ländlichen Mormonen-Gemeinde in Colorado auf. Sie zeigte schon früh verblüffende Begabungen und machte Erfahrungen, die sie von anderen Menschen unterschieden. Sie kommunizierte mit Tieren und hatte Begegnungen mit Stimmen, die ihr bestimmte Lehren vermittelten. Sie konnte diese Dinge nicht einordnen. Obwohl ihre Familie mütterlicherseits in einem Indianerreservat lebt, hatte Kiesha in ihrer frühen Kindheit keinen Kontakt mit den indianischen Traditionen. Im Leben einer gläubigen Mormonin gibt es keinen Platz für paranormale Erfahrungen, für Gespräche mit Geistwesen oder Wahrnehmungen, die anderen verschlossen sind. So lernte sie schon früh, über diese Dinge nicht zu reden, und erwähnte ihre besonderen Fähigkeiten erst, als sie achtundzwanzig Jahre alt und bereits Mutter zweier Kinder war. Sie hatte keine Ahnung, wie schnell sich danach ihr Leben verändern würde.

      Als Kiesha dreißig wurde, nahmen ein paar indianische Älteste mit ihr Kontakt auf und sagten ihr, die Ältesten würden sie seit ihrer Kindheit beobachten und es sei jetzt an der Zeit, ihre Rolle als Schamanin zu übernehmen. Sie wüssten, so sagten sie, dass die »Großmütter der Vergangenheit« mit ihr seit ihrer Kindheit sprechen und sie unterweisen. Kiesha erfuhr, dass ihre Aufgabe darin bestand, den »Stamm der vielen Farben« zusammenzubringen. Der Name, mit dem die Ahnen und die Geistwesen sie ansprachen, war »Little Grandmother« (Kleine Großmutter).

      Zu diesem Zeitpunkt kannte Kiesha den Sinn des Wortes »Schamanin« nicht. Sie hatte keine Bücher darüber gelesen und wusste nicht genau, welche Bedeutung eine solche Rolle hat. Doch sie wurde weiterhin von den Geistwesen geführt, die ihr erschienen. Ihr wurde gesagt, sie sei eine von zwölf Weisheitshütern, die zu dieser entscheidenden Zeit auf der Erde leben. Jeder dieser Weisheitshüter sei von Kindheit an von Mutter Erde unterwiesen worden. Sie hätten alle dieselben Informationen und Botschaften erhalten, obwohl sie unterschiedliche Rollen auszufüllen hätten. Kiesha sei fähig, zu spüren, wenn etwas mit Mutter Erde geschieht, wenn sie sich verändert oder bewegt, wenn sie verletzt oder auf andere Weise stark beeinflusst wird. Wie die anderen Weisheitshüter sei auch Kiesha dafür verantwortlich, bestimmte Kristalle wieder in die Erde zurückzugeben, um die Ley-Linien bzw. Kraftlinien und das Energienetz der Erde zu stärken, bevor die große Wandlung geschieht. Aber vor allem obliege es ihr, eine Botschaft zu verkünden, um den Kindern der Erde zu helfen, sich daran zu erinnern, wer sie sind. Kieshas besondere Aufgabe bestehe darin, Menschen aus allen Ländern zusammenzubringen, diesen Stamm der vielen Farben zu versammeln, um das Bewusstsein auf dem Planeten Erde zu verändern.

      All dies kam so plötzlich, dass Kiesha völlig verblüfft war. Sie hatte Mühe, es zu begreifen. Sie musste viel beten, um zu verstehen, was das alles bedeutete und worum sie hier gebeten wurde. Ob sie das schaffen würde? Redeten die wirklich über sie? Lag da vielleicht eine Verwechslung vor? Sie wusste, ihr Leben würde nicht mehr ihr selbst gehören, sie müsste aus der Anonymität treten und über ihre Erfahrungen, ihre Kindheit, ihre Visionen und Visitationen reden. Sie würde zum ersten Mal in ihrem Leben exponiert sein und sichtbar in Erscheinung treten. Was, wenn sie versagte? Sie würde sich auf das Unbekannte einlassen müssen, doch sie würde sich auch endlich der Aufgabe ihrer Seele stellen. Tief in ihrem Inneren hatte sie immer gewusst, dass sie hier eine große Aufgabe hatte. Nach all den Jahren, in denen sich ihr Leben irgendwie nicht ganz richtig angefühlt hatte, ergab plötzlich alles einen Sinn: warum sie als Kind bestimmte Dinge erleiden musste und gelernt hatte, mit Mutter Erde zu sprechen, warum sie diese Lehren erhalten hatte – all das diente dazu, sie vorzubereiten!

      Nachdem sie einige Wochen lang gebetet und ihre Seele erforscht hatte, nahm Kiesha den Weg an; sie war bereit, Schamanin zu werden. Sie wurde durch die Zeremonie der Einweihung geführt, zu der Fasten, Gebete und bestimmte Rituale gehören. Sie lernte, zu beten und Heilungen und Zeremonien durchzuführen. Sie musste in sehr kurzer Zeit sehr viel lernen. In diesem ersten Jahr wurde ihr schmerzlich bewusst, wie wenig sie vorbereitet war. Warum sollte sie all dies tun, wo sie doch fern aller indianischen Traditionen aufgewachsen war, ohne eine andere Vorbildung als das, was sie direkt von Spirit gelernt hatte? Sie musste darauf vertrauen, dass es einen Grund dafür gab und dass Spirit und die Ahnen wussten, was sie taten. Sie betete darum, alles richtig zu machen und offen zu sein, damit Spirit ihr alles Notwendige mitteilen und ihr helfen konnte, wenn ihr Wissen nicht ausreichte.

      In den folgenden Monaten erlebte sie eine Reihe synchronistischer Phänomene. Geschenke, Briefe und »Medizin« kamen per Post aus aller Welt von Menschen, die sie erkannt hatten, adressiert an ihren neuen Namen: Little Grandmother. Sie erhielt Postkarten, Medizinschilde und Zeremonialstäbe von Menschen aus den USA, aus Kanada, Australien, Afrika und Südamerika. Ein australisches Paar hatte von verschiedenen indigenen Stämmen gesagt bekommen, dass sie eine Medizin für die weiße Frau namens Little Grand-

       mother anfertigen sollten. Mit größter Sorgfalt, vielen Gebeten und unter intensiver spiritueller Anleitung fertigten sie für sie verschiedene Schilde mit bestimmten Motiven und Schutzsymbolen an und bauten eine heilige Erdtrommel, die sie zum Gebet und für die Verbindung zu den Ahnen verwenden sollte.

      Als Kind hatte Kiesha oft in der Wildnis Zuflucht gesucht und unter den Geschöpfen der Wildnis, den Bäumen und Pflanzen eine Familie gefunden. Sie erlebte direkt, was in der modernen Zivilisation nur wenigen vergönnt ist: dass Mutter Erde ein lebendiges Wesen ist und Spirit uns in der lebendigen Welt überall umgibt, wenn wir nur hinschauen und hinhören. Als Kind wurde sie von der »anderen Seite«, wie sie es nennt, durch Stimmen und Geistwesen unterwiesen. Sie lernte auch durch eine Art inneren Bildschirm, der ihr erschien und ihr Bilder von Personen, Orten, Ereignissen und Symbolen zeigte. Sie fühlte sich anders als die Menschen um sie herum und fragte sich oft, ob sie vielleicht ein bisschen verrückt sei. Ich glaube, viele von uns kennen dieses Gefühl der Entfremdung aufgrund unserer spirituellen Erfahrungen und Erkenntnisse, vor allem wenn sie nicht zu den religiösen Überzeugungen unserer Erziehung oder Kultur passen.

      Was Kiesha Crowther auf ihrem Weg, Little Grandmother zu werden, durchleben musste, ist eine bewegende universelle Geschichte vom Glauben an und Vertrauen in die eigene Bestimmung. Sie erzählt von den Zweifeln, der Verwirrung und dem Schmerz, die mit unserer spirituellen Reifung einhergehen, um zu werden, wer wir wirklich sind. Sie zeigt, dass die Dinge, die uns widerfahren, in einem größeren Zusammenhang stehen, als wir uns vorstellen können – und dass unser Ringen und die Wunden, die wir erlitten haben, uns tiefer für spirituelle Führung und die Schönheit des Lebens öffnen können. Für mich ist das eine machtvolle Dimension ihrer Geschichte und ihrer Botschaften. Vielen von uns, die keine direkten Übertragungen von Spirit


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