Wünsch es dir einfach aber richtig. Pierre Franckh

Wünsch es dir einfach aber richtig - Pierre Franckh


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Stärke der Mutter und ihrer Tochter, die sich beide erfolgreich ein Auto gewünscht hatten, war also nicht das Formulieren oder das Vergessen. Ihre beste Kraft entfaltete sich beim Hineinfühlen. Das Wundervolle am Visualisieren ist nämlich die Freude, die sich bereits im Vorfeld entwickelt. Und Freude ist eine fabelhafte Energie, damit sich die Wünsche in unserem Leben verwirklichen.

      Wenn man nicht genau weiß, worin man nun beim Wünschen am besten ist, sollte man einfach alle verschiedenen Handwerkszeuge ausprobieren. Dann findet man schnell heraus, welches einem am leichtesten fällt. Wichtig ist immer nur, dass es sich gut anfühlt. Am Anfang, wenn man mit Erfolgreich wünschen beginnt, kann es sein, dass man noch kein richtiges Gefühl dazu entwickelt. Zu oft und zu massiv tauchen die Zweifel – die wir schließlich jahrzehntelang entwickelt haben – auf und versuchen die Wünsche zu torpedieren.

      In diesem Fall sind die Affirmationssätze am wirkungsvollsten, weil sie unseren Geist mit einer positiven Entsprechung beschäftigen und nicht nur auf unser Unterbewusstsein, sondern auch auf unsere Umwelt wie Befehlssätze wirken. Nutzen wir eine Weile die Kraft solcher autosuggestiven Sätze, so gewinnen wir mehr Vertrauen in unsere neue Technik und spüren schon sehr bald, wie wir ergänzend auf unser Leben einwirken können. Die positive Kraft und Energie der Affirmationen verändert unsere gesamte Einstellung zum Leben.

      Lege anfangs stets mehr Gewicht auf das, was dir leicht fällt, sei es vertrauen, vergessen, hineinfühlen, formulieren, Zweifel loslassen oder ständig den Wunsch wiederholen.

      Wesentlich ist, dass du dich dabei gut fühlst und dass du spürst, wie du an Kraft und Freude gewinnst. Sobald sich die ersten positiven Gefühle einstellen, wirst du schnell merken, dass dir auch die anderen Aspekte des Wünschens immer leichter fallen.

      Und mach dich nicht selber fertig, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Man kann nicht seine komplette Denkweise von einer Sekunde zur anderen völlig umkrempeln. Sei nachsichtig mit deinem Verstand. Er wird anfangs verwirrt sein. Gönne ihm die Zeit für die Umstellung.

      Meine Frau Michaela war zum Beispiel anfangs von der Kraft ihrer Gedanken so geschockt, dass sie für einige Zeit das Wünschen völlig sein ließ.

       Wie Michaela bei einer Verlosung gewann

      Als Kind wünscht man sich natürlich vieles, träumt in den Tag hinein und möchte am liebsten gleich alles und bitteschön sofort haben. Alles, was ich mir so wünschte, »erdachte« ich mir in meinen Tagträumen, ich stellte mir die Situation bildlich vor und fühlte mich dabei wie in einem Film. Aber es blieb erstmal beim Träumen.

      Da hatte ich eines Tages die Idee, nachdem ich im Radio gehört hatte, dass eine LP meiner Lieblingsgruppe »ABBA« verlost werden sollte, meine bildliche Vorstellungskraft einmal auf die Probe zu stellen. Ich füllte brav die Postkarte mit dem Kennwort aus und schickte sie an BR 3. Die darauf folgenden Tage dachte ich ganz intensiv daran, dass der Briefträger klingeln würde und mir diese Schallplatte überreichen würde. Dieses Bild blieb immer gleich und ich stellte es mir jeden Tag vor meinem geistigen Auge vor. Als es dann tatsächlich passierte und ich die ersehnte Schallplatte in den Händen hielt, die der Briefträger meiner Mutter überreicht hatte, war ich erschrocken. Ich dachte mir, dass es ein Zufall gewesen sein müsste und ich doch bestimmt nicht so viel Macht hätte, dass ausgerechnet meine Postkarte aus dem Berg von Postkarten herausgezogen werden konnte.

      Daraufhin beschloss ich, es noch einmal zu versuchen. Ich hörte so lange Radio, bis wieder ein Gewinnspiel kam. Diesmal wurde eine Platte verlost, die ich nicht besonders mochte, aber für den Versuch wollte ich es darauf ankommen lassen. Ich füllte also wieder eine Postkarte aus und steckte sie in den Briefkasten. Die darauf folgenden Tage wiederholte ich mein Bild mit dem Briefträger, bis er wieder klingelte und eine Platte in der Hand hielt!!! Das hat mich so geschockt, dass ich es jahrelang nicht mehr versuchen sollte. Ich war damals 10 Jahre alt und dieses Erlebnis hat mich so nachhaltig beeindruckt, dass ich dachte, etwas würde mit mir nicht stimmen.

      Vordrucke für richtiges Wünschen

      Immer wieder werde ich gefragt, ob es denn keine vorformulierten Anleitungen für die verschiedenen Wünsche gibt, also sozusagen Vordrucke für das erfolgreiche Wünschen. Diese Frage kann ich mit einem ganz klaren Ja beantworten. Obwohl jeder Wunsch ganz individuell ist, gibt es doch so etwas wie generelle, auf breiter Ebene funktionierende »Vordrucke«. Man nennt sie auch Affirmationen.

      Affirmationen sind Befehlssätze für das Universum. Sie führen uns zu einem bestimmten Energiestrom, damit sich all das realisieren kann, was wir gerne in unser Leben einladen möchten. Auf den ersten Blick betrachtet sind Affirmationen einfach positiv formulierte Sätze. Also Bejahungen, die unsere Lebensziele verstärken. Doch in Wirklichkeit bewirken sie wesentlich mehr. Wir erkennen all unsere negativen Glaubenssätze – das sind die Zweifel, die immer wieder nach oben schwappen und uns vom Glück abschneiden – und ersetzen sie mit lebensbejahenden, bewussten Affirmationen. Damit verändert sich unser ganzes Leben. Denn Affirmationen, die immer und immer wieder gedacht oder gesprochen werden, wandern tief in unser Unterbewusstsein und verändern unsere gesamte Grundeinstellung. Man kann auch sagen unsere Überzeugung. Da sich immer das realisiert, was wir glauben, helfen uns Affirmationen am schnellsten unseren Glauben zu transformieren und damit – durch die stete Wiederholung – unsere Wünsche in unser Leben zu ziehen. Mit Hilfe von Affirmationen konzentrieren wir unsere Energie auf unsere Ziele, sie sind also der eigentliche Wunderschlüssel, mit dem wir unser Leben verändern.

      In jedem Kapitel dieses Buches findest du daher für das jeweilige Thema solche Affirmationen. Die meisten von ihnen haben mir selber schon sehr oft geholfen und funktionieren ausgezeichnet. Am besten ist es, wenn man sich am Ende jeder Affirmation seinen ganz persönlichen Wunsch bildlich vorstellt. Was immer es ist, lass ihn wie einen kleinen Film vor deinem geistigen Auge ablaufen und bleibe in dieser von dir geschaffenen Energie so lange es geht. Wenn du spürst, dass irgendwann die Zweifel wieder überhand nehmen, kehre einfach zu dem Text zurück. Er bringt dich schnell wieder in die gewünschte Energie.

      In jedem Kapitel findest du mehrere Affirmationen. Nicht jede wird dich im gleichen Maße ansprechen. Bei manchen werden sich vielleicht sogar Widerstände melden. Suche dir einfach diejenigen heraus, die sich für dich am besten anfühlen und bei denen du am wenigsten Widerstand spürst. Am besten ist es, ein bisschen damit herumzuspielen und selbst zu entdecken, welche Sätze bei dir die größte Kraft besitzen. Wichtig ist, dass du die Wahrheit deiner Affirmation fühlst und dass sie dir ein angenehmes Gefühl gibt.

      Sprich die Affirmation stillschweigend in deinen Gedanken oder laut rezitierend aus und spüre in jedem Moment die Zuversicht, die dadurch in dir entsteht. Du kannst diese Wunschsätze entweder wie ein Mantra benutzen oder auch nur einmal anwenden, wenn du das Gefühl hast, dass du deinem Wunsch bereits genügend Kraft verliehen hast. Wenn du jedoch bemerkst, dass wieder einmal die Zweifel deine Gedanken beherrschen, wende dich deiner ganz persönlichen Wunschformulierung zu und wiederhole sie so lange, bis du die Kraft und den Frieden spürst, die von ihr ausgehen.

      Es geht einfach immer nur darum, keine Energien auszusenden, die deinen Wunsch torpedieren könnten. Da Zweifel nämlich solche gegenläufigen Wünsche sind – und zwar sehr starke, da sie mit Emotionen besetzt sind – sollte man die Wunschformulierungen immer wieder zur eigenen Bestätigung benutzen. Auf diese Weise kann man sich wieder in Resonanz mit dem eigentlichen Wunsch bringen und gibt den vielleicht entstehenden Zweifeln keinen gedanklichen Raum mehr.

      Wenn wir bereits etwas denken,

      ist kein Platz für einen zweiten Gedanken.

      Dein Wunschsatz ist ein unmissverständlicher Befehl. Am besten du wiederholst die Formulierung abends vor dem Einschlafen und morgens beim Aufwachen.


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