Doctor Who Monster-Edition 6: Roboter des Todes. Chris Boucher

Doctor Who Monster-Edition 6: Roboter des Todes - Chris  Boucher


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VORBESPRECHUNG

       MARKER

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       NACHBESPRECHUNG

      VORBESPRECHUNG

      Die gewaltige Maschine namens Sturmmine vier kriecht durch die pfadlose Ödnis des Blind Heart. Sie jagt den unbeständigen Wetterfronten der Wüste nach sowie den jähen wilden Winden, die mineralreiche Sandstürme entstehen lassen und wertvolle Erze in fliegende Flöze verwandeln.

       Die wissen das alles – warum befasse ich mich überhaupt damit? Ich gebe vor, sie zu unterschätzen, damit sie sich überlegen fühlen und ihrerseits mich unterschätzen …

      Ein talentierter Captain, mit einem fähigen Piloten an seiner Seite, kann an einem Sturm dranbleiben und seinen ergiebigsten Erzströmen folgen, während sie an den offenen Ansaugschächten vorüberwirbeln. Zwar können auch Roboter diese Arbeit erledigen, ebenso wie all die anderen Jobs, die nötig sind, um die Mine zu betreiben. Um jedoch das ökonomische Potenzial der Ausrüstung voll auszuschöpfen, sämtlichen Reichtum aus den dichten, sturmgepeitschten Kieswolken herauszusaugen, braucht man Instinkt und Fingerspitzengefühl. Das lässt sich nichts Geringerem als einem menschlichen Wesen einprogrammieren.

       Aber es spielt keine Rolle: Sie liegen so weit zurück in der Partie, dass sie gar keine andere Wahl haben, als mich zu unterschätzen …

      Gegenwärtig hat die Firma kein besseres Zweiergespann aus Captain und Pilot als Kiy Uvanov und Lish Toos in der Datenbank. Leider erreicht der Rest der Mannschaft von Sturmmine vier nicht den gleichen hohen Standard, und nachdem acht Monate des zweijährigen Einsatzes vergangen sind, kommt es zum Desaster: Es gibt einen suspekten Todesfall. Paranoia greift um sich. Feindseligkeiten, die bisher unter der Decke gehalten wurden, treten plötzlich zutage und in der zunehmend hysterischen Atmosphäre fangen die Mitarbeiter an, sich gegenseitig des Mordes zu bezichtigen.

      Dann kommen sie um – einer nach dem anderen.

      Fast von Anfang an besteht kein Zweifel daran, dass jemand – oder etwas – durch die leeren Ebenen und die verlassenen Korridore der enormen Mine streicht und wahllos und unerbittlich mordet.

       Natürlich haben sie es trotzdem bezweifelt. Zweifel und Paranoia – wo wären wir ohne sie? Nun, ich würde mich jedenfalls sicher nicht auf diesem eigenartig rückständigen Planeten verstecken …

      Als der Captain schließlich begreift, was in Wahrheit vor sich geht, sind nur noch drei aus seinem Team am Leben. Zwei sind bereits völlig irrsinnig und auch Pilotin Toos sowie Uvanov selbst verlieren allmählich den Bezug zur Realität und fangen an, Gespenster zu sehen. Im eisigen Griff des Schreckens fantasieren sie aus dem Nichts einen seltsam gekleideten Mann und ein Stammesmädchen herbei, da sie sich schwer damit tun, das Undenkbare, das Unvorstellbare anzuerkennen.

      So unmöglich es auch erscheinen mag, sie haben es mit Robotern zu tun: Normalerweise funktionsfähigen und vollständig abgesicherten Vocs und Supervocs, die erst hier vor Ort, in der Mine selbst, modifiziert worden sind.

      Noch immer will man es nicht glauben, doch diese Roboter sind entsichert worden, sodass sie töten können. Nachdem sie die Schächte geschlossen und die Maschinen so weit gedrosselt haben, dass die Mine nicht im Sand versinkt, beginnen Captain Uvanov und Pilotin Toos, nach Wegen zu suchen, wie sich die Killermaschinen zerstören lassen.

       Ein bisschen übertrieben, aber vieles von alldem ist ja melodramatische Spekulation. Also schauen wir einfach mal, was für eine Reaktion wir rausschlagen können …

      »Nein.« Die Stimme aus dem Halbdunkel hinten im Konferenzraum klang gebieterisch. »Tut mir leid, aber das glaube ich nicht.«

      Carnell pausierte das Bild auf dem Demonstrationsbildschirm und stellte das Licht im Raum ein wenig heller. Er schaute den selbstbewussten Mann an, dessen kruder Anzug aus derbem, schlichtem Gewebe von seinem Wohlstand und seiner aristokratischen Herkunft zeugte, und seufzte innerlich. Einer der anderen wäre ihm lieber gewesen, einer, der weniger offensichtlich dumm war. Vergleichbare Geisteskraft hätte er auch bei einer der vielen humanoiden Maschinen bekommen können, die, reglos und unbeachtet, nur darauf warteten, den Teilnehmern dieser geheimen Versammlung zur Hand zu gehen. Er machte sich rasch eine gedankliche Notiz sicherzustellen, dass die Roboter zum Routineservice geschickt wurden, damit nicht irgendwelche Daten zu diesem Treffen zurückblieben und jemand versehentlich darauf zugriff.

      »Ich glaube das nicht, tut mir leid«, wiederholte der junge Mann.

      Dir hat in deinem Leben noch nie etwas leidgetan, du inzüchtiger Idiot, dachte Carnell und sagte: »Könnten Sie vielleicht etwas konkreter werden, Firstmaster Roatson?«

      »Das Ganze kann unmöglich so abgelaufen sein.«

      Es war eine schlichte Feststellung – oder vielmehr die Meinungsäußerung eines Mannes, der zu privilegiert war, um den Unterschied kennen zu müssen. Carnell wusste, dass es keinen Sinn hatte, sich mit so jemandem anzulegen, schon gar nicht in ihrer gegenwärtigen Gesellschaft. Aber diese Sache langweilte ihn schon jetzt. Das hier hätte ein recht interessantes Spiel sein können, wenn diese engstirnigen Narren mit ihren begrenzten Ambitionen nicht gewesen wären. Wo steckten bloß die dekadenten, machthungrigen Psychotiker, wenn man sie mal brauchte? Er hob eine Augenbraue und setzte ein dünnes Lächeln auf. »Da alle Indizien aufs Gegenteil hindeuten«, sagte er und machte eine wohl bemessene Pause, »müssen Ihnen offenbar Informationen vorliegen, die man mir vorenthalten hat.«

      Mehrere Vertreter der anderen Gründerfamilien und einige Emporkömmlinge der Handelskartelle kicherten unverhohlen.

      Der junge Aristokrat ließ sich nicht beirren. »Die Familien«, sagte er, »waren praktisch von Anfang an in die Roboterentwicklung involviert und ich kann Ihnen versichern: Es gibt keine Möglichkeit, den Rang eines Voc in der von Ihnen beschriebenen Weise zu verändern. Niemand könnte das, nicht einmal mit allen technischen Mitteln eines voll ausgerüsteten Labors, aber ganz gewiss nicht auf einer Sturmmine, während der Fahrt und mit nichts als einer gewöhnlichen Laserson-Sonde.«

      Carnell bemerkte, wie beiläufig er jenes Werkzeug erwähnte, das auf die Subsysteme der Robotergehirne angewandt worden war. Diese Information war so geheim, dass


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