Was hat sie, was ich nicht habe. Katarina Michel
macht mich wirklich glücklich?
Die heutige gesellschaftliche Realität eröffnet Männern und Frauen eine vollkommen neue Perspektive. Der Mensch kämpft nicht mehr um das nackte Überleben. Seine Interessen richten sich vielmehr immer stärker auf die Suche nach dem wahren Sinn seiner Existenz aus. Auf der materiellen Seite kann sich der größte Teil der Menschheit alles erfüllen, was zum Leben benötigt wird. Die elementaren Bedürfnisse des Einzelnen sind gesättigt, wenn nicht sogar übersättigt durch das riesige Angebot an weltlichen Gütern. Offen bleibt dagegen die Frage: „Was macht mich wirklich glücklich?“ Beziehungen und Familien werden nicht mehr aus reiner materieller Not und aufgrund wirtschaftlicher Sicherheit gegründet. In das Zentrum der Aufmerksamkeit des Einzelnen rückt immer stärker die aus innerer Freiheit empfundene Liebe. Aufgrund dieses Entwicklungsprozesses entstehen für die Menschen allerdings neue Aufgaben, die mit den Herausforderungen der Vergangenheit nicht mehr zu vergleichen sind. Das Leben aus wirklicher Liebe heraus zu leben, ist eine völlig neue Qualität. Sie steht im offenen oder verdeckten Gegensatz zu einer Existenz innerhalb der noch immer von einer Mehrheit anerkannten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Normen. Der „Weg der Liebe“ löst eine starke Konfrontation mit der Angst aus, da die Liebe, wie vorstehend ausgeführt, in der menschlichen Wahrnehmung noch vielfach mit Angst verbunden ist. Diese Angst zu überwinden, die eine wichtige Rolle in der Gesellschaft der letzten tausend Jahre gespielt hat, stellt die eigentliche Herausforderung im Beziehungsleben des modernen Menschen dar.
Die Angst zu überwinden, stellt die eigentliche Herausforderung im Beziehungsleben des modernen Menschen dar.
Aus diesem Blickwinkel lässt sich eine neue Einstellung zur Eifersucht gewinnen. Sie zeigt sich jetzt nicht nur als eine blockierende Kraft, sondern als Hemmschuh für ein freies, selbstbestimmtes Leben. Sie verstellt den Blick auf den eigentlichen Weg zum eigenen Selbst und zu echter, wahrhafter Liebe. Keine Frau wird heute noch allein aufgrund gesellschaftlicher Konventionen eine Ehe eingehen, und kein Mann wird noch eine Familie gründen, damit ihm Geld und Vermögen erhalten bleiben. Was im letzten Jahrhundert noch als selbstverständlich galt, wirkt heute nur noch lächerlich. Die strengen moralischen Regeln, die fast ausschließlich religiös legitimiert wurden, sind heute weitgehend überholt. Den meisten Menschen des 21. Jahrhunderts stehen mehr Freiräume zur Verfügung als jemals zuvor in der Geschichte.
Dies alles erkennend, sollte man trotzdem die alten Muster und familiären Prägungen nicht gänzlich außer Acht lassen. Sie zeigen sich noch immer im gesellschaftlichen Dialog – und vor allem wirken sie in unbewussten Ebenen des Menschen. Alte Zöpfe müssen immer wieder abgeschnitten werden; denn sie wachsen nach!
Alte Überlieferungen bieten weniger selbstbewussten und selbstbestimmten Menschen noch immer eine gewisse Sicherheit, wenngleich sie auch bei ihnen häufig Spannungen zwischen altem und neuem Denken verursachen. Es ist daher wichtig, die gesellschaftlichen und innerseelischen Hintergründe für die Eifersucht zu erkennen; denn damit bietet sich die Chance, dieses Gefühl anders wahrzunehmen und seine durchaus vorhandene Kraft umzuwandeln: Nicht als zerstörerische Komponente, sondern als aufbauender Aspekt auf dem Weg zur Selbsterkenntnis.
DER ERSTE WEG AUS DER EIFERSUCHTSFALLE
DIE SUCHE NACH DEM, WAS IM MOMENT WIRKLICH WICHTIG IST
Eifersucht ist Teil des Lebens, weil sie immer schon mit dem menschlichen Dasein verbunden war. Das Leben auf Erden wird seit Anbeginn von Gegensätzen geprägt. Auf der einen Seite sucht der Mensch nach Glück, Liebe und Einheit, auf der anderen Seite ist er immer seinen Ängsten und Zweifeln unterworfen. Es ist eine kreatürliche Existenz-Angst, die vielen Menschen innewohnt. Allerdings wird sie auch von bestimmten gesellschaftlichen Kräften künstlich verstärkt. Es gibt einflussreiche Kreise, die nichts mehr fürchten, als einen freien, selbstbewussten und selbstbestimmten Menschen. Und manche männlichen Kreise fürchten sich zudem vor einer freien, selbstbewussten und selbstbestimmten Frau!
Das heutige Leben bietet eine Chance, diese alten Ängste aus einem neuen Bewusstsein zu betrachten. Es besteht keinerlei Notwendigkeit mehr, sich noch mit diesen alten Rollen- und Denkmodellen zu identifizieren.
Stellen Sie sich – unabhängig von Ihrer Vergangenheit mit allen positiven und negativen Erfahrungen – die Frage: „Was will ich jetzt, in dieser Phase meines Lebens, wirklich für mich erreichen? Wo liegen meine Prioritäten? Wie sehen meine Möglichkeiten aus?“
Schauen Sie sich genau an, inwiefern noch alte Vorstellungen oder Erwartungen Ihre Lebensgestaltung prägen. Machen Sie sich klar bewusst, welche Erwartungen wirklich Ihre eigenen und welche anerzogen sind. Handeln Sie noch nach dem Motto: „So macht man das doch!“ oder handeln Sie nach dem, was Ihr innerstes Selbst wirklich will?
Sie können nur zu wahrer Freiheit finden, wenn Sie sich bewusst machen, was Ihre ureigene innere Kraft ist und welche Muster Ihnen die Gesellschaft eingeprägt hat. Im klaren Erkennen des Unterschiedes liegt Ihr persönliches Lebensglück begründet!
Werfen Sie in diesem Zusammenhang einen Blick auf die Sätze:
„Mein Partner gehört mir.“ oder „Mein Partner gehört zu mir.“
Fühlen Sie die unterschiedliche Qualität dieser Aussagen und versuchen Sie, Ihre Wahrheit in Ihrem Leben umzusetzen.
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