Theologie im Kontext des Ersten Weltkrieges. Группа авторов

Theologie im Kontext des Ersten Weltkrieges - Группа авторов


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Ebd.

      51 Fuldaer Zeitung vom 9. Oktober 1915. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 58.

      52 Bonifatiusbote vom 4. August 1918. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 64. – Ähnlich der französische Gründer der Herz-Jesu-Priester, Leon Dehon: Vaterlandsliebe wird gefordert und auch religiös motiviert, eine Überspannung jedoch abgelehnt. „Der Patriotismus ist eine Tugend, die sich sehr leicht verhärtet und wegen der Leidenschaften überbordend wird. […] Überall produziert eine übertriebene Liebe zum Vaterland Krieg und Gewalt“. D. Neuhold, Kriegswahrnehmung (wie Anm. 46), 158f. – S. Fuchs, Die katholischen Verbände (wie Anm. 43), 218–220 weist auf unterschiedliche Grade der Nationalisierung bei den Akademikerverbänden hin. So sei der CV am stärksten national geprägt gewesen, während der mehr von Theologen geprägte Unitasverband zurückhaltender war.

      53 S. von Dunin-Borkowski, Weltkrieg und Nationalismus, in: StZ 90 (1916) 121–142. – Als „falschen Nationalismus“ definiert Dunin-Borkowski „die krankhafte Sucht eines Volkes, alle Menschen, welche seine Sprache reden, in einem Staatswesen zu vereinigen, verbunden mit dem Bestreben, andere Nationalitäten, die zur Abrundung und Kräftigung des Nationalstaates notwendig zu sein scheinen und ausgebeutet werden können, unter Preisgabe des Nationalitätsprinzips zu unterjochen“. Ebd. 123.

      54 Fuldaer Zeitung vom 18. September 1914. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 69.

      55 Die Bellum-Iustum-Theorie wurde sowohl von deutschen als auch von französischen Theologen vertreten. Nach 1910 waren in Frankreich verschiedene Abhandlungen erschienen, die das Verhältnis von Kirche und Krieg theologiegeschichtlich untersuchten. Zentral vor allem der Sammelband: L’Église e la guerre, par Mgr P. Batiffol / P. Monceaux et al., Paris 1913. – Nach Kriegsausbruch gab es dann eine Vielzahl an Publikationen, die den „gerechten Krieg“ in Frankreich popularisierten. Einen Überblick bietet: J. Fontana, Les catholiques français pendant la grande guerre, Paris 1990, 64ff. – Vgl. auch S.-B. Eirich, Glaubenskünder Krieg. Elemente einer katholischen „Kriegstheologie“ in den Schriften französischer und deutscher Autoren der Jahre 1914 und 1915 anhand ausgewählter Beispiele (masch. Lizentiatsarbeit), Rom 1992.

      56 Zit. nach M. Lätzel, Die katholische Kirche (wie Anm. 2), 62.

      57 Vgl. etwa: J. Mausbach, Vom gerechten Kriege und seinen Wirkungen, in: Hochland 12 (1914) 1–13.

      58 Ebd.

      59 Zit. Nach S. Bruendel, Ideologien (wie Anm. 1), 282. – Die Frage nach der Schuld am Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde nicht nur während des Weltkriegs, sondern auch nach 1918 durch eine „Kriegsunschuldkampagne“ beantwortet, wobei der Staat u.a. durch das „Kriegsschuldreferat“ und die „Zentralstelle für die Erforschung der Kriegsursachen“ Einfluss auf die öffentliche Meinung nahm. Es galt die Einkreisungsthese. Nach 1945 kam es durch die Formel des britischen Ministerpräsidenten Lloyd George, die europäischen Mächte seien in den Krieg „hineingeschlittert“, zu einem internationalen Kompromiss, der Deutschland nur eine Teilschuld zuschob. Die Frage brach dann durch Fritz Fischers These von der erheblichen Kriegsschuld Deutschlands und einem deutschen Kriegszielprogramm 1961 neu auf. Vgl. W. Jäger, Historische Forschung und politische Kultur in Deutschland. Die Debatte 1914–1980 über den Ausbruch des Ersten Weltkriegs (Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft 61), Göttingen 1984; G. Schöllgen, Griff nach der Weltmacht? 25 Jahre Fischer-Kontroverse, in: Historisches Jahrbuch 106 (1986) 386–406.

      60 Dass es sich beim Weltkrieg um einen „gerechten“ Krieg handelte, der dem Deutschen Reich aufgezwungen worden sei, auf dessen Seite aber deshalb auch der gerechte Gott stehe, war fast allgemeine Ansicht aller katholischen und noch mehr der evangelischen Geistlichen. Vgl. W. J. Mommsen, Die christlichen Kirchen im ersten Weltkrieg, in: ders., Der Erste Weltkrieg. Anfang und Ende des bürgerlichen Zeitalters, Frankfurt a.M. 2004, 168–180.

      61 Fuldaer Zeitung vom 24. Dezember 1914. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 70. – Vgl. auch I. Gehle, Im Krieg für Kaiser, Volk und Vaterland. Wie heilig war den Christen der 1. Weltkrieg? Zeugnisse zur Kriegsbereitschaft, Hintergrund und Reflexion, Nordhausen 2011.

      62 E. Bjelik (Wien, Apostolischer Feldvikar und Bischof), Vorwärts in Gottes Namen! Hirtenbrief zu Beginn des Krieges an alle Katholiken der bewaffneten Macht Österreich-Ungarns, in: Sankt Michael (wie Anm. 6), 63f. – Manchmal wurden von dieser Qualifikation des Krieges aber auch entsprechende Anforderungen abgeleitet. Vgl. W. Liese, Krieg und Seelsorger, in: Theologie und Glaube 6 (1914) 652–658, 753f., hier 653: „Gott gebe, daß […] dieser heilige Krieg auch wirklich heilig geführt werde“. – Vgl. auch S. Fuchs, „Vom Segen des Krieges“ (wie Anm. 2), 248.

      63 Bonifatiusbote 25. Oktober 1914. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 87.

      64 Mitunter taucht als Kennzeichen des gerechten Krieges auch das Motiv fehlender Eroberungslust auf. Immer wieder distanzierten sich die Katholiken von etwaigen Expansionszielen. Vgl. O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 74.

      65 A. Hammenstede O.S.B. (Prior von Maria Laach), Waffensegen. Krieg und Liturgie, in: Sankt Michael (wie Anm. 6), 29–33.

      66 Fuldaer Zeitung vom 1. September 1914. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 93.

      67 Kirchliches Amtsblatt für die Diözese Fulda vom 31. Juli 1918. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 94.

      68 Vgl. C. Geinitz, Kriegsfurcht (wie Anm. 1), 197–206.

      69 Bonifatiusbote vom 9. August 1914. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 89.

      70 C. Geinitz, Kriegsfurcht (wie Anm. 1), 197.

      71 Abgedruckt im Bonifatiusboten vom 27. September 1914. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 53.

      72 Bonifatiusbote vom 9. August 1914. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 80.

      73 Zit. nach A. Holzem, „… wenig gebetet, aber heißer als je“ (wie Anm. 2), 26.

      74 Der Widerspruch wurde andernorts bemerkt. Vgl. S. Fuchs, „Vom Segen des Krieges“ (wie Anm. 2), 285f, 287, 293.

      75 Bonifatiusbote vom 19. September 1915. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 89f.

      76 So H. Hürten, Die katholische Kirche im Ersten Weltkrieg, in: W. Michalka (Hg.), Der Erste Weltkrieg (wie Anm. 1), 725–735, hier 731.

      77 Noch unmittelbar nach Kriegsende operierte der Fuldaer Bischof mit diesem Topos, wenn auch in einer neuen Wendung, die eigentlich noch schlimmer war: „Wegen all dieser Sünden wollte Gott Deutschland wohl züchtigen, aber er wollte es auch bessern und heilen“. Doch den Menschen sei „gerade der Krieg durch ihr eigenes Verschulden der Anlaß zu neuen Sünden geworden [.]: das alles war vielleicht ein Grund, daß uns Gott den endlichen Sieg vorenthielt, vielleicht auch, weil er voraussah, daß Deutschland von dem Siege nicht den rechten Gebrauch machen werde“. Kirchliches Amtsblatt für die Diözese Fulda vom 16. November 1918. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 92f.

      78 C. Geinitz, Kriegsfurcht (wie Anm. 1), 202.

      79 Ebd. 206–209, 216–218.

      80 So mutmaßt C. Geinitz, Kriegsfurcht (wie Anm. 1), 212f. und sieht darin den Ausdruck einer Sehnsucht nach heimatlicher Geborgenheit und vertrauten Ritualen.

      81 K. J. Schulte (Bischof von Paderborn), Ernste Tage, in: Sankt Michael (wie Anm. 6), 41f.

      82 Vgl. C. Geinitz, Kriegsfurcht (wie Anm. 1), 224–228.

      83 Ebd. 228–233.


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