Freudensprung. Namiah Beatrix Bauer
erleichtert?
Im Alltag kannst du das Farbenspiel immer wieder nutzen. Frage dich: Welche Farbe brauche ich heute, welche macht mir Freude? Du könntest einen Tag ganz bewusst mit deiner Lieblingsfarbe gestalten: Du kaufst Blumen und Früchte in deiner Farbe, findest die passende Kleidung oder malst ein Bild. Und wenn du magst, kannst du dieses Spiel mit der Kinderseele spielen und ihr Farben schicken. Merkst du, was ich von dir möchte? Leben ist ein farbenfrohes Spiel!
Essenz
Mut zu neuem Bewusstsein?
Der Verstand macht Pause,
legt sich schlafen,
vertrauensvoll ins Wolkenbett,
leicht eingehüllt,
mit neuem Blick …
Ich, du, wir alle sind ein Teil von einer Welt, die sich immer stärker durchorganisiert. Ein detaillierter Lebensplan ist meist schon früh vorhanden, und dem Zufall wird lieber nichts mehr überlassen. Daher ist es gar nicht verwunderlich, dass der Begriff »Social freezing« immer häufiger auftaucht. Damit gemeint ist das Schockfrosten von Eizellen einer Frau im besonders fruchtbaren Alter, die erst zu einem späteren Zeitpunkt ein Kind haben möchte. Frauen, die sich für diese Methode entscheiden, sagen bewusst: »Momentan würde ein Kind die Karriere beeinträchtigen, aber vielleicht könnte es in fünf Jahren passen.« Das Baby wird zu einem Produkt, das auf Knopfdruck bestellt werden kann.
Funktioniert das – können wir beliebig über neues Leben bestimmen? Nein!
Die Kinder von morgen fordern von ihren Eltern ein neues Bewusstsein. Warum sonst gibt es unzählige Paare, die vergeblich auf ihr Baby warten? Auch wenn die Medizin vieles möglich macht: Im Endeffekt entscheiden die Kinder, ob sie kommen möchten oder nicht. Schmerzlich erfahren wir, dass wir nicht immer die Macher sind. Da scheint es noch etwas viel Größeres zu geben, auf das wir keinen Einfluss haben und das wir nicht mit unserem Willen steuern können.
In meinen Beratungen treffe ich auf selbstbewusste Frauen, die ihr Leben erfolgreich managen, alles im Griff haben – natürlich auch die Planung des Kindes. Aber Letzteres hat keine Lust auf dieses Spiel und kommt einfach nicht. Die Reproduktionsmedizin wird schnell der rettende Anker, und plötzlich liegt die Verantwortung für das Wunschbaby in fremden Händen. Dabei nehmen die Frauen für den Kinderwunsch jede Menge Mühen im Außen auf sich. Dort wird absolut alles versucht, nichts ausgelassen – das Fühlen nach innen wird allerdings völlig vergessen. Hier braucht es ein Feintuning – eine neue Frequenz.
Stell dir vor, du suchst einen neuen Radiosender, der noch ein Geheimtipp ist. Die Frequenz ist dir unbekannt, und es braucht Feingefühl, um sie zu finden. Du fängst an, still zu werden, zu fühlen, weil du wissen möchtest, woher die unbekannten Klänge kommen. Allmählich verschwindet das laute Rauschen – du hörst die Musik, und sie ist ganz besonders.
Durch Zufall ist mir wieder »Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna« in die Hände gefallen, in dem das kleine Mädchen Anna mit Gott spricht – für mich eines der schönsten Bücher. Es verkörpert die kindliche Neugierde und Offenheit, die wieder in uns geweckt werden möchte. Wenn du dir ein Kind wünschst, dann finde das Leichte und Freudige in dir und den Glauben, dass es etwas Großes gibt, von dem du geführt wirst. Ob du ihm den Namen »Gott« gibst oder einen anderen, das überlasse ich dir.
Genauso weiß ich auch, dass ich als spirituelle Beraterin nicht die Augen verschließen kann vor den Möglichkeiten der Medizin. Daher habe ich mich entschlossen, verstärkt auch Frauen zu begleiten, die den Weg der künstlichen Befruchtung gehen. Mit jedem Kapitel, welches ich schreibe, kommen die passenden Begegnungen und Beratungen, die gerade wichtig sind. Von zweien, die mich persönlich berührt haben, möchte ich hier erzählen.
Eine Frau bat mich, sie mental auf den Transfer in der Kinderwunschklinik vorzubereiten. Für mich persönlich eine sehr viel intensivere Begleitung, als wenn das Kind auf natürlichem Weg gezeugt wird.
Aus Sicht der Kinderseelen sieht das so aus:
Mit dem Termin der künstlichen Befruchtung wird ein Impuls gesetzt, eine Nachricht ausgesendet, dass sich die Kinderseele bereit machen kann. Was aber vergessen wird, ist, dass sie eine Verbindung zur Erde und zu ihrer Mutter braucht. Wenn das nicht geschieht, schwirrt sie orientierungslos umher und findet den Weg nicht. Mit dem Ergebnis, dass die Behandlung oft erfolglos bleibt. Daher ist es wichtig, dass eine Verbindungsschnur von der Erde zum Himmel gelegt wird – ein Art Goldfaden, der von der zukünftigen Mutter liebevoll zur Seele im Himmel gewebt wird. Alles andere bestimmen die Ärzte: das Timing, wann genau der Transfer passieren soll.
Zurück zur Geschichte: Die Kinderseele war in der Behandlung mit ihrem Licht sehr präsent, und ich hatte das Gefühl, dass sie bereit war, zu ihrer Mutter zu kommen. Auch meine Klientin war mit diesem guten Gefühl in die Klinik gefahren. Alle Vorzeichen waren gut, die Vorbereitung perfekt – und doch wurde sie nicht schwanger! Auch das kann passieren, die Kinderseele hat dem Arzt, der Frau und mir als Beraterin gezeigt: Ich komme, wenn meine Zeit ist. Ihr könnt den perfekten Zeitpunkt festlegen, der ist es für mich aber noch lange nicht.
Hier erreichen wir eine Grenze, wo wir nicht mehr tun können, auch nicht mit Geld und der besten medizinischen Unterstützung. Das Seelenlicht hatte deutlich gemacht, dass wir nicht über das Leben bestimmen können, so, wie wir es gern hätten. In solch einem Moment dürfen wir Demut lernen, denn es geht nicht um mein Ego, eine gute Kinderwunschberaterin sein zu wollen. Das »Go« bekommt die Seele nur aus dem Himmel!
Doch in diesem Fall war es auch ein Hinweis auf ein Thema, welches selten mit Kinderwunsch in Verbindung gebracht wird: den verlorenen Zwilling. Davon spreche ich, wenn eine Schwangerschaft mit zwei oder mehr Embryonen angelegt ist, von denen sich schon in einem frühen Stadium eines oder mehrere verabschieden, sodass am Ende nur ein Kind geboren wird. Das war das Trauma, welches diese Frau viele Jahre unbewusst mit sich herumgeschleppt hatte, ohne es zu wissen. Und nicht selten beobachte ich, dass die Zwillingsseele erst einmal wahrgenommen werden möchte, damit der Weg für die Kinderseele frei werden kann. Jedoch ist der Zwilling nicht unbedingt in der ersten Beratung zu erkennen, weil er lange Zeit verdrängt wurde. Mehr darüber in den Kapiteln »Seelenkommunikation« (→ Seite 109) und »Endlich vereint« (→ Seite 116).
Die zweite Geschichte: Vor einigen Monaten arbeitete ich mit einer deutschen Frau in den USA über Skype. Aus rationaler Sicht würde man sagen: Das ist völlig unmöglich aus dieser Entfernung.
Die Frau hatte bereits eine Tochter, aber das zweite Kind ließ schon über fünf Jahre auf sich warten. In der Arbeit mit der Frau spürte ich, was die Kinderseele blockierte und warum sie bisher nicht kommen konnte. Diese kleine Seele war verwirrt und sah den Weg nicht, wusste nicht, wohin sie wollte. Sie brauchte von der Frau eine bewusste Einladung. Über die Seelenkommunikation begleitete ich Mutter und Kinderseele und konnte spüren, dass es nicht mehr lange dauern würde. Parallel besuchte die Frau eine Kinderwunschklinik und wurde beim ersten Versuch sofort schwanger.
Essenz