Die Allergie-Bibel. Ursachen - Symptome - Behandlung. Dr. Earl Mindell
► Stimmungsschwankungen
► Verwirrtheit
► Atembeschwerden: Asthma, Kurzatmigkeit
Allgemeine Probleme:
► Abgeschlagenheit
► Gelenkschmerzen, chronische
► Immunschwäche
► Blasenentzündungen, wiederholte
Das Leaky-Gut-Syndrom kann viele Ursachen haben. Dazu zählen:
► Alkohol und Koffein
► Antibabypille
► Arzneimittel (das breite Spektrum der Antibiotika)
► Lebensmittelallergien
► Nährstoffmangel
► Nicht steroide entzündungshemmende Arzneimittel (NSAIDs)
► Pilzinfektion
► Prednison
► giftige Schwermetalle
► Stress
► Umweltgifte
► Mangel an Verdauungsenzymen
► Salzsäuremangel im Magen
► raffinierter Zucker
Eine gesunde Ernährung kann zur Vermeidung des Leaky-Gut-Syndroms beitragen und helfen, dass sich der Darm erholen kann, wenn das Syndrom aufgetreten ist. Darüber hinaus können auch diverse Nahrungsergänzungsmittel die Darmgesundheit verbessern.
Die Aufgabe des Immunsystems besteht darin, den Körper vor Giften und Pathogenen zu schützen, die eine Krankheit auslösen könnten. Ihre Immunzellen sollen zwischen harmlosen Substanzen und fremden Substanzen unterscheiden, die dem Körper ernsthaft Schaden zufügen können. Im Falle einer Allergie sind Ihre Immunzellen verwirrt.
Sobald Ihre Immunzellen mit einer fremden Substanz, auch als Antigen bezeichnet, in Berührung kommen, wie zum Beispiel einem Bakterium oder Virus, produzieren sie bestimmte Proteine, Antikörper (oder Immunglobuline) genannt, die das Protein markieren, sodass auch die anderen Immunzellen wissen, dass sie es angreifen müssen. Ist ein Antikörper gegen ein bestimmtes Antigen produziert, sind die Immunzellen für immer auf der Hut vor diesem Antigen. Sobald Sie das nächste Mal mit diesem Antigen in Kontakt kommen, greift Ihr Körper dieses sogleich an. Das ist der Grund, warum Sie Windpocken oder Masern, wenn Sie die Krankheiten einmal durchgemacht haben, nicht mehr bekommen, weil Ihr Körper bereit ist, sofort zuzuschlagen, wenn die Viren erneut auftauchen.
Die Antikörper-/Antigen-Reaktion funktioniert sehr gut, wenn es um echte Feinde wie das Windpockenvirus geht, doch wenn Sie allergisch sind, wendet sie sich gegen Sie. Bei einer Allergie produzieren Ihre Immunzellen Antikörper gegen Substanzen, die Ihnen gar nicht schaden. Genau genommen ist es die Reaktion Ihres Körpers auf Substanzen, die Ihnen Schwierigkeiten bereitet, nicht die Substanz selbst. Wenn Sie beispielsweise gegen Pollen allergisch sind, beginnt Ihr Immunsystem jedes Mal, wenn Sie mit Pollen in Berührung kommen, einen bestimmten Antikörper auszuschütten, der IgE genannt wird und bei allen allergischen Reaktionen eine Rolle spielt. IgE stimuliert spezielle Zellen, Mastzellen genannt, zur Ausschüttung von Histamin, einem chemischen Stoff, der für die Verdauung und die Erweiterung der Blutgefäße maßgeblich ist, aber allergische Reaktionen hervorrufen kann, wenn er im Überfluss vorhanden ist. Es ist diese Ausschüttung von Histamin, die für Ihre laufende Nase, Ihre juckenden und tränenden Augen und Ihr allgemeines Gefühl von Unwohlsein verantwortlich ist (Histamin stimuliert auch die Schmerzrezeptoren).
Damit ist die allergische Reaktion aber nicht beendet. Während einer allergischen Reaktion kurbelt Ihr Immunsystem auch die Produktion anderer Zellen an, der Leukotriene, Prostaglandine und anderer Allergie-Mediatoren, die Entzündungen hervorrufen. Die ständige Belastung durch Entzündungen kann gesundes Gewebe und gesunde Organe schädigen und richtet im Fall von Asthma insbesondere in Ihrer Lunge großen Schaden an. Und was die Sache noch verschlimmert, ist, dass Entzündungen die Bildung schädlicher chemischer Stoffe fördern, freie Radikale genannt, die in Ihrem ganzen Körper weitere Schädigungen hervorrufen können.
Zwar verwenden wir die Begriffe Allergie und Asthma häufig in einem Atemzug, aber es handelt sich um zwei verschiedene Probleme. Asthma kann zwar durch eine Allergie ausgelöst werden, doch es handelt sich um eine chronische Entzündung der Atemwege. Charakteristisch für diese Krankheit sind verschlossene Atemwege. Dazu kommt es, weil die Bronchien entzündet, verengt und mit Schleim verstopft sind.
Während eines Asthmaanfalls können die Atemwege so verengt sein, dass der Betroffene buchstäblich nach Luft ringt. Asthma kann zwar erfolgreich behandelt werden, dennoch kann es lebensbedrohlich sein, und eine medizinische Kontrolle ist immer erforderlich. Eine Asthmaattacke kann, wie bereits erwähnt, durch ein Allergen, wie zum Beispiel Blütenstaub, ausgelöst werden, oder aber durch Sport, kalte Luft oder chemische Stoffe, wie Zigarettenrauch oder Luftverschmutzung, oder aber durch eine allergische Reaktion auf einen Lebensmittelzusatzstoff.
SOLLTEN SIE SICH TESTEN LASSEN?
Jedes Mal, wenn eine Katze in Ihre Nähe kommt, müssen Sie niesen; Ihr Hals kratzt, wenn Sie eine Erdnuss gegessen haben; Ihre Augen fangen jeden Mai zu Beginn der Heuschnupfensaison an zu tränen. Manchmal ist die Frage, ob Sie allergisch sind, leicht zu beantworten, aber manchmal kann es komplizierter sein. Vielleicht haben Sie Symptome, aber kennen die Ursache nicht, insbesondere dann, wenn Sie gegen etwas wie Hausstaubmilben (mikroskopisch kleine Insekten im Hausstaub) und Schimmel allergisch sind, was ganzjährig Reaktionen hervorrufen kann.
Falls Sie allergische Symptome feststellen, sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker darüber sprechen. Ihr Hausarzt überweist Sie möglicherweise an einen Allergologen, einen Facharzt für die Behandlung von Allergien. Wenn Sie diesen Weg einschlagen, empfehlen wir Ihnen, einen Arzt aufzusuchen, der ernährungsorientiert und bereit ist, auch andere Behandlungsmethoden als nur Medikamente in Ihre Therapie zu integrieren. Manche Patienten entscheiden sich dazu, sich von einem naturheilkundlichen Arzt behandeln zu lassen, der sowohl eine schulmedizinische als auch eine naturheilkundliche Ausbildung absolviert hat. Manche von Ihnen haben vielleicht das Glück, einen Komplementärmediziner aufsuchen zu können, einen Arzt, der sowohl schulmedizinische als auch alternative Therapien einsetzt.
Vielleicht finden Sie und Ihr Arzt durch eine gute Anamnese bereits die Ursache des Problems. Falls sich Ihre Symptome zum Beispiel nach einem mit Gartenarbeit verbrachten Nachmittag verschlimmern, ist naheliegend, an eine Pollenallergie zu denken. Verschlimmern sich Ihre Symptome dagegen im Winter, ist das ein deutlicher Hinweis, dass Sie womöglich an einer Hausstaub- und Schimmelallergie leiden.
Je nach Schwere der Symptome werden Sie eventuell die genaue Ursache identifizieren müssen, damit Sie das Problem behandeln können. Falls Sie einfach nur allgemeine Allergiemedikamente einnehmen (wie zum Beispiel ein Antihistaminikum oder ein abschwellendes Mittel), ist es weniger wichtig, das genaue Allergen zu kennen, doch wenn Sie eine Immuntherapie machen (Antiallergiespritzen), dann muss Ihr Arzt das jeweilige Antigen kennen.
Manche Allergien, insbesondere Lebensmittelallergien, können lebensbedrohlich sein. Deshalb müssen Sie, wenn Sie an einer möglicherweise schweren Lebensmittelallergie leiden – falls Sie beispielsweise auf Erdnüsse oder Milchprodukte allergisch reagieren –, große Anstrengungen unternehmen, um diese Nahrungsmittel zu vermeiden. Möglicherweise dürfen Sie sich nicht einmal mit Menschen, die diese Nahrungsmittel essen, im gleichen Raum aufhalten! Aber bevor Sie Ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen, um sich der Allergie anzupassen, sollten Sie definitiv wissen, dass dies auch zwingend notwendig ist.
Ein Allergietest kann konkrete Antworten liefern. Es gibt zwei Arten von Allergietests, die in einer Arztpraxis durchgeführt werden – der Hauttest und der Bluttest. Ein drittes Testverfahren – der Lebensmittel-Ausschlusstest – kann in manchen Fällen zu Hause vorgenommen werden.
DER HAUTTEST
Die meisten Allergologen verwenden einen einfachen Hauttest, um zu bestimmen, ob Sie allergisch sind.