CBD - die wiederentdeckte Naturmedizin. Kompakt-Ratgeber. Mag. pharm. Susanne Hofmann

CBD - die wiederentdeckte Naturmedizin. Kompakt-Ratgeber - Mag. pharm. Susanne Hofmann


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       CBD – Gewinnung und Einnahme

       CBD und das Endocannabinoid-System

       Der Entourage-Effekt – Teamarbeit ist alles

       CBD-Isolat oder ein CBD-Vollextrakt – was ist sinnvoller?

       In welcher Form kann ich CBD nützen?

       CBD als Begleiter anderer Arzneimittel

       Mögliche Nebenwirkungen von CBD

       So unterstützt CBD bei Beschwerden und Krankheitsbildern

       Alzheimer – Demenz

       Angststörungen

       Arthrose, Arthritis und Rheuma

       Asthma

       Bluthochdruck

       Depression

       Diabetes mellitus

       Epilepsie

       Frauengesundheit – PMS und Wechseljahre

       Hauterkrankungen: Akne – Neurodermitis – Psoriasis

       Krebs

       Morbus Parkinson

       Multiple Sklerose

       Schlafstörungen

       Schmerzen und Entzündungen

       Sport

      EXTRA

       CBD für Tiere

       Die Anwendung in der Tiermedizin

       Die richtige Dosierung

       Nicht nur für Tiere interessant: das Hanföl

      Quellenangaben

      Register

      Glossar

       Einleitung: Die Natur ist die beste Medizin

      Das stellte bereits Sebastian Kneipp (1821–1897) fest, und schon in der Antike war der Menschheit klar, dass für nahezu jedes Leiden eine Pflanze gewachsen war. Hildegard von Bingen (1098–1179) und Paracelsus (1493/94–1541) waren auf diesem Gebiet wahre Pioniere. Und genau nach diesen Vorbildern leben wir Autoren unseren Apothekeralltag. Unserer Meinung nach sollte moderne Medizin eine individuelle Versorgung des Menschen nach aktuellem Stand der Wissenschaft und naturheilkundlichen Methoden garantieren, die körpereigenen Regulationsmechanismen stimulieren und die Genesung positiv beeinflussen. Die Natur bietet viele Möglichkeiten, die wir oftmals ganz selbstverständlich in unseren Alltag einfließen lassen. Beispielsweise sind Thymian und Spitzwegerich bei Husten und Kamille bei Problemen im Magen-Darm-Trakt gängige Mittel aus der Naturheilkunde. Hanf war dies bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts auch.

      Er ist eine uralte, jedoch vergessene und in Misskredit geratene Heilpflanze. Einerseits verbindet man ihn nahezu immer mit dem Missbrauch als Suchtmittel, andererseits bekommt er seit einigen Jahren wieder positiven Zuspruch aus der Medizin. 2018 wurde Cannabis sativa zur österreichischen Arzneipflanze des Jahres gekürt.

      Die Inhaltsstoffe der Hanfpflanze sind bis dato noch nicht vollends erforscht. Dennoch kann nach heutigem Wissensstand die positive Wirkung einzelner Inhaltsstoffe vor allem von Cannabinoiden wie THC und CBD wissenschaftlich belegt werden.

      Unser Fokus liegt in diesem Buch ganz eindeutig auf CBD. CBD als Abkürzung für Cannabidiol ist im Gegensatz zu THC (Tetrahydrocannabinol) einer der nicht psychoaktiven Wirkstoffe und zeigt sowohl in einer Vielzahl von Studien als auch in unserer täglichen Apothekenpraxis ein extrem breites Anwendungsgebiet: Unter anderem wirkt es bei Stress, Angst, Schmerzen und Schlaflosigkeit. Natürlich gibt es für all diese Indikationen schulmedizinische Unterstützung, aber die tägliche pharmazeutische Arbeit beweist uns immer wieder, dass die Neugier auf Naturmedizin und speziell das Wissen rund um Hanf und seinen Inhaltsstoff Cannabidiol ansteigt. In vielen Kundengesprächen durften wir die Erfahrung machen, dass die zusätzliche Gabe von CBD einen positiven Verlauf verschiedenster Erkrankungen unterstützte. Die wissenschaftliche Leidenschaft und die Liebe zur Naturheilkunde brachten uns zu dem Entschluss, unser Wissen über die positiven Aspekte von Hanf und speziell von CBD in einem Buch zusammenzufassen.

      CBD-haltiges Hanföl

      Wir erörtern mögliche Wechselwirkungen mit Arzneimitteln und räumen auch mit dem Mythos auf, dass CBD für jedermann und jederfrau bedenkenlos einsetzbar ist. Es ist unsere Überzeugung, dass wir mithilfe von CBD bei vielen Zivilisationserkrankungen eine positive Unterstützung zur Schulmedizin leisten können. Aber hier gilt es fachlich und genau, die jeweilige Grunderkrankung und die Medikation derselben zu betrachten. Es sollte daher stets die ärztliche Rücksprache bei Beginn einer CBD-Behandlung erfolgen.

      Mit diesem Buch wollen wir mit Mythen der Geschichte rund um Hanf aufräumen, Anwendungsgebiete erörtern, Dosierungsschemata besprechen und den so potenten Hanf-Inhaltsstoff Cannabidiol wissenschaftlich näher beleuchten.

      Zusätzlich machen wir einen Abstecher in die Veterinärmedizin. Viele unserer Haustiere kämpfen ebenso wie wir Menschen mit Erkrankungen und Abnützungserscheinungen. Aber wie dosiere ich hier richtig, und sind die Produkte am Markt alle gut für mein Haustier? Diesen Fragen möchten wir uns in einem Extrakapitel widmen und zeigen, dass unsere Haustiere ebenso von der positiven Wirkung von CBD profitieren können wie wir Menschen.

      Es stellt sich die Frage der Legalität der Hanf-, und vor allem der CBD-Produkte. Es scheint gar so, dass CBD ohne jegliche Zulassung am Markt produziert und verkauft werden darf. Gilt CBD als Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel oder gar als Medikament? Es ist uns sehr wichtig, die rechtliche Situation über die sogenannte Inverkehrbringung der Produkte näher zu beleuchten. Eine Vielzahl an Hanf-Shops haben diesen Boom zu einem lukrativen Geschäftszweig aufgebaut. Dies birgt allerdings Gefahren. Die nicht standardisierte Qualität der Produkte und die fehlende Qualitätssicherung können negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Daher werfen wir in diesem Buch zusätzlich einen Blick auf Rohstoffgewinnung und auf die Deklaration der Produkte.

       CBD – ein Wirkstoff mit viel Potenzial

      Einer der etwa 600 Inhaltsstoffe der Hanfpflanze ist Cannabidiol (CBD). Doch was ist CBD genau? Und vor allem: Was kann diese Trendsubstanz wirklich?

       Die Geschichte des Hanfs

      Schon vor über 12 000 Jahren wurde Hanf als Getreide angebaut. Die Samen der Pflanze dienten neben der Ernährung auch als Faserstoff zur Herstellung von Kleidern und zur Papierproduktion. Die ersten schriftlichen Überlieferungen über Hanf als Medizin findet man im Buch »Shennong ben caojing« aus dem Jahre 2737 vor Christi. In diesem Buch der chinesischen Medizin ist zu lesen, dass die Heilpflanze gegen Verstopfung, Frauenkrankheiten, Gicht, Malaria, Rheumatismus, aber auch geistige Abwesenheit angewendet wurde. Auch die ayurvedische Medizin beschreibt ab dem 7. Jahrhundert Hanf als wertvollen medizinischen Helfer. In Europa findet sich bereits


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