Gewitter im Kopf. Migräne und Kopfschmerz nachhaltig stoppen. Maria Holl
Prostaglandine. Auch die Acetylsalicylsäure, die in den häufigsten Schmerzmedikamenten enthalten ist, wirkt ähnlich. Daher kann eine Kombination von Schmerzmitteln und Kaffee sogar empfehlenswert sein.
Wärme: Wenn die Kopfschmerzen durch Verspannungen hervorgerufen werden, kann ein Vollbad oder Wärmekissen helfen.
Ingwertee: Ingwer ist ein bewährtes Mittel bei Übelkeit und Schmerzen.
Allergien als Migräneauslöser
Amerikanische Forscher haben Migränepatienten befragt und festgestellt, dass zwischen Allergien und Migräne ein eindeutiger Zusammenhang besteht. Zwei Drittel aller Befragten litten unter Allergien und Migräne. Diese Befragten haben ein höheres Schmerzempfinden und leiden auch häufiger unter Migräneattacken. Als mögliche Auslöser gelten Inhalationsallergien. Zu diesen zählen alle Allergene, die über die Atemluft in den Körper gelangen, wie Pollen, Tierhaare und Hausstaub. Hier kann ein Migränetagebuch helfen, einen möglichen Auslöser festzustellen und durch medizinische Tests aufzuspüren. Dann ist es leichter, diese Auslöser zu vermeiden.
Auch Lebensmittelunverträglichkeiten gehören zu den oft genannten Auslösern für Migräne. So galt lange Zeit Tyramin, ein Bestandteil bestimmter Käsesorten, als möglicher Auslöser von Migräne. Diese Annahme wurde mittlerweile durch die Forschung widerlegt. Nüsse, Schokolade und Rotwein wurden ebenso im Rahmen einer Migränediät aus der Ernährung ausgeschlossen. Einzig bei Rotwein gilt heute noch als gesichert, dass er Migräne auslösen kann. Da Nahrungsmittelallergien individuell verschieden sind, hilft Betroffenen nur das Ausschlussverfahren.
Bewegung und Migräne
Das A und O bei Migräne und generell in Ihrem Alltag ist ein täglicher Spaziergang von mindestens 30 Minuten, vorzugsweise durch den Wald.
Ihnen ist es nicht möglich, täglich spazieren zu gehen? Versuchen Sie, auf andere Weise in Bewegung zu bleiben! Inzwischen empfehle ich älteren Patienten und Menschen mit einem übervollen Alltag, morgens drei Minuten im Bett liegend Fahrrad zu fahren. Sie beginnen mit zehn bis 30 Sekunden und hören immer dann auf, wenn sich Ihr Körper erschöpft fühlt. In wenigen Tagen bis Wochen ist eine Minute Fahrradfahren nicht mehr belastend. Weitere Wochen Übung werden Ihnen beim Fahrradfahren im Bett ein leichtes Gefühl bescheren. Drei Minuten sind auf Dauer »Pflicht«, nehmen Sie sich eine Uhr dazu, bis Sie die Zeitspanne im Gefühl haben.
Das Gehirn wird bei Bewegung mit frischem Sauerstoff versorgt, Sie beschäftigen sich mit Ihrem Körper, und durch die mäßige Beanspruchung der Muskeln lösen sich Verspannungen. Konzentrieren Sie sich dabei auf Ihren Körper und Ihre Atmung. Denken Sie beim Gehen oder Fahrradfahren nicht über Probleme nach. Bleiben Sie in der Wahrnehmung bei Ihren Atemzügen und in Ihrem Becken, was man auch als »Hauptreservoir« der Lebensenergie bezeichnen kann. Sie werden durch beständiges Üben ein neues Bewusstsein für Ihr Becken erlangen. Beim Spazierengehen nehmen Sie Ihre Umwelt wahr, erfahren sie mit allen Sinnen.
Die Maria-Holl-Methode®
Anwendung der Methode
Die Maria-Holl-Methode® ist eine Synthese von westlichen und östlichen Entspannungs- und Therapieverfahren. Es handelt sich um eine körperorientierte Kombination von Achtsamkeitstraining, angewandter chinesischer Gesundheitslehre, Selbstmassage und bioenergetischer Analyse.
Sie haben sich sicher schon länger mit Ihrer Migräne beschäftigt. Sie wissen, dass Bewegung und Entspannungsübungen hilfreich sind. Jedoch haben Sie den durchschlagenden Erfolg, dass Ihre Migräne ausbleibt, noch nicht erreicht?
Die Maria-Holl-Methode® (MHM) mit ihren speziellen Übungen unterstützt Sie, wenn Sie konsequent, zuerst an Tagen, an denen Sie keine Migräne haben, üben. In meiner Praxis habe ich jedoch auch Menschen zu einem migränefreien Leben verholfen, die fünf- bis sechsmal in der Woche Migräne hatten. Falls Sie so schwer betroffen sind, üben Sie bitte auch zu den Zeiten, an denen die Migräne Ihr Leben bestimmt. Falls Sie ein Mensch mit schwerster Migräne sind, haben Sie schon Techniken entwickelt, mit denen Sie auch im Alltag mit Migräne funktionieren, Ihr Leben in die Hand nehmen und Ihre Arbeit verrichten. Bei so schwerer Migräne bleibt neben den Pflichten in der Regel keine Zeit mehr für Freizeit und Kontakte.
Entscheiden Sie sich jetzt, mit den Übungen zu beginnen! |
Die MHM hilft Ihnen auf jeden Fall, die Symptome zu senken, und wird Ihre Kraft und Ihr Selbstbewusstsein so stärken, dass Sie in der Lage sind, weitere sinnvolle Maßnahmen zur Stabilisierung Ihrer Gesundheit in Angriff zu nehmen.
Das Üben
Wie im Vorwort erwähnt, empfehle ich Ihnen, jeden Tag mindestens 30 Minuten zu üben. Üben Sie jeden Tag so lange, bis Sie eine deutliche Verbesserung der Symptome haben und die Migräne maximal noch zu zehn Prozent vorhanden ist. Danach sollten Sie mindestens vier- bis fünfmal pro Woche weitertrainieren, damit die erarbeitete Schmerzfreiheit erhalten bleibt.
Falls die Migräne sehr gravierend ist, rate ich Ihnen, mit 30 Minuten Übungszeit täglich zu beginnen und im Laufe einiger Wochen die Übungszeit auf eine Stunde täglich und auf lange Sicht auf zwei Stunden täglichen Übens zu erweitern. Auf Dauer finden Sie Ihre persönliche Übungsdauer und -häufigkeit selbst heraus, da Ihre Selbstwahrnehmung zunimmt und Sie mehr und mehr spüren, was für ein echtes Wohlbefinden wichtig ist.
Bevor Sie beginnen, lesen Sie bitte alle Lektionen durch. Es ist nicht wichtig, die Erklärungen zu Migräne und was es sonst noch an Therapien für Migräne gibt, zu kennen. Das Kernstück des Buches sind die Übungen. Schon durch ein- oder mehrmaliges Lesen der Übungen wird der Körper angeregt, die Lebensenergie neu zu ordnen. |
Um Ihnen den Einstieg in die Maria-Holl-Methode® und das Üben damit zu erleichtern, habe ich hier, kurz zusammengefasst, die wichtigsten Punkte aufgelistet.
Geben Sie sich Zeit!
Zum Erlernen einer Lektion benötigen Sie ein bis zwei Stunden, zum Erarbeiten einer Lektion durchschnittlich einen Monat. Zum Verstehen der Maria-Holl-Methode® mehrere Jahre.
Die MHM wirkt vordergründig sehr einfach und leicht. Es ist ihr Vorteil, dass die Übungen am Anfang einfach umzusetzen sind. Um die Methode komplett zu verstehen, habe selbst ich nach der Entwicklung meiner Selbsthilfeprogramme mehrere Jahre gebraucht, die Tiefe des Programms zu erkennen. Ich war sehr erstaunt darüber, dass ich als Gründerin die Wirkweise und Tiefe der Methode erarbeiten musste wie jeder andere auch.
Kein Hinterfragen
Behandeln Sie die Übungen wie ein chemisches Mittel, z.B. ein Schmerzmittel, das Ihnen der Arzt verordnet. Da ein Mediziner die Autorität hat, Ihnen das richtige wirksame Mittel zu verschreiben, stellen Sie normalerweise nicht infrage, ob das Schmerzmittel wirken wird.
Verzichten Sie auch bei den Übungen weitestgehend auf Zweifel, diese würden Sie blockieren und den Erfolg verhindern. Die Übungen sind vier- bis fünftausend Jahre erprobt und immer wieder dem sich wandelnden Menschen angepasst worden. Ich habe die Übungen, die ich in Schulungen bei Hetty Draayer und Meister Li gelernt habe, so abgewandelt, dass sie für den europäischen Menschen im postindustriellen Zeitalter, also heute, angemessen verständlich und leicht durchführbar sind.
Die Übungen wirken in Sekundenschnelle. Wenn Sie sie, ohne zu hinterfragen (was eine Höchstleistung für unseren modernen, analytischen Geist ist), durchführen, werden Sie extrem schnelle Erfolge haben. Falls der kritische Geist nicht abzuschalten ist – der immer wieder die Wirkweise aufhebt, da das Qi (die Lebensenergie) auf Gedanken reagiert –, wird das Üben, wenn Sie es konsequent durchführen, einige Monate dauern, bis Sie einen Erfolg wahrnehmen.
Die beste Übungszeit
Legen Sie eine Übungszeit fest, die Ihnen angenehm ist. Die Tageszeit