Weltdistanz und Menschennähe. Michael Lohausen
Michael Lohausen
Weltdistanz und Menschennähe
Katholische Seelsorger zwischen Ausbildung und Praxisalltag in der Mitte des 19. Jahrhunderts
Herausgegeben von
Erich Garhammer und Hans Hobelsberger
in Verbindung mit
Martina Blasberg-Kuhnke und Johann Pock
Michael Lohausen
Weltdistanz und Menschennähe
Katholische Seelsorger
zwischen Ausbildung und Praxisalltag
in der Mitte des 19. Jahrhunderts
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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1. Auflage 2018
© 2018 Echter Verlag GmbH, Würzburg
E-Book-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheim, www.brocom.de
ISBN
978-3-429-04367-4
978-3-429-04925-6 (PDF)
978-3-429-06345-0 (ePub)
Inhalt
Danksagung
Einleitung
1 Die geschichtliche Rückfrage als Bestandteil der Pastoraltheologie
1.1 Geschichte der Pastoraltheologie institutionalistisch gelesen: Franz Dorfmanns Auftakt
1.1.1 Die Aufklärungs-Debatte: Quellen oder Dogmen als Autorität für die Geschichtswissenschaft?
1.1.2 Gegen die ‚treuen Anhänger des neuen Systems‘: Franz Dorfmann als Aufklärungskritiker
1.2 „Neuer Wein in alte Schläuche“: Franz Xaver Arnolds ideengeschichtliche Alternative
1.3 Kritik und Entschärfung: Interpretationsansätze nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil
1.3.3 Konziliare Orientierung nach vorn: Walter Fürst als Repräsentant der Historisierung der Fachgeschichte
1.3.4 Alternative des Symphonischen: Jörg Seips methodisches Absehen von Diachronie und Entwicklungsidee
Ergebnissicherung
2 Kirche im Zwiespalt von Modernisierung und Abschottung: Strukturelemente des Katholizismus im 19. Jahrhundert
2.1 Die Voraussetzung: Die kirchliche ‚tabula rasa‘-Situation als Folge der Säkularisation
2.1.1 Herrschaftssäkularisation: Die Herausgabe der Territorien als ‚fällige‘ Maßnahme
2.1.2 Vermögenssäkularisation: Die Herausgabe von Geld und Sachwerten als Beschädigung des Soziallebens
2.1.3 Kulturelle Ausdünnung: Die Klosterschließungen als fundamentaler Bildungsentzug
2.1.4 Ausschaltung des Episkopats: Das Papsttum als Verhandlungspartner der Staaten
2.1.5 Die Entledigung von Denkgewohnheiten als verdeckte Seite der Entmachtung der Kirche
2.2 Rainer M. Buchers These von der ‚Installation der Dauer‘
2.2.1 Das Verschwinden des Feudalsystems und das kirchliche Problem der Freiheit des Individuums
2.2.2 Das Lösungsmodell: ‚Stillstellung‘ als Strategie, die mit der Moderne gegen sie operiert
2.2.3 Gesellschaftliche Parallelentwicklungen: Ergänzung anhand des Epochenbilds von Franz J. Bauer
2.3 Michael N. Ebertz‘ Analyse der Bürokratisierung der Kirche
2.3.1 „Rom ist in der kleinsten Hütte“: Das Papsttum als konzentrierteste Version des Katholischen
2.3.2 Pluralität und Uniformierung: Die Passung zwischen einem Papsttum ‚von unten‘ und ‚von oben‘
2.3.3 Durchlaufstationen des Heils: Michael N. Ebertz‘ Interpretation der Etablierung bürokratischer Kirchenstrukturen
Ergebnissicherung
3 Kleriker in der Spannung von Weltdistanz und Menschennähe: Einblicknahmen in den Seelsorgealltag
3.1 Zentrierung und Disziplinierung: Karl August Graf von Reisachs Konzept der Klerusausbildung
3.1.1 Das ‚tridentinische Seminar‘ als Bollwerk gegen Vernunftreligion und schwache Frömmigkeit
3.1.2 Das Modell Eichstätt als zeittypisches Phänomen und Innovationsmotor: Eine Seminaridee macht Schule
3.2 Programm und Erwartung: Der Erfolg des Ultramontanismus bei der breiten Bevölkerung
3.2.1 Notwendige Relativierungen an einem nur statischen Bild vom ‚katholischen Milieu‘
3.2.2 Die Leute und ihr ‚Eigensinn‘: Die Amalgamierung von Kirchlichkeit und Landkultur
3.3 Weltdistanz und Menschennähe: Klerikerexistenz im