Heilen mit Seelencodes. Roswitha Stark
tun, der geht es so schlecht!“ von Seiten meines Mannes gab ich widerstrebend und allmählich meine Verdrängungsstrategie auf und begriff, dass meine Seelenbegleiterchen meinten, ich hätte sehr wohl etwas mit der Angstattacke dieser Italienerin zu tun. Ja, ja, sonst wäre sie ja wohl nicht direkt hinter mir gesessen. Okay, ich verstehe, dachte ich, ich soll wohl doch etwas tun. Meine Lust aufzustehen, mit meinem Ein-Semester-Volkshochschulitalienisch die Frau anzusprechen, ob ich ihr irgendwie helfen könne, ich sei eine Geistheilerin oder so etwas ähnlich Abstruses ... Nee, das mochte ich nicht! So schloss ich einfach seufzend meine Augen, wohl wissend, jetzt am Zuge zu sein und tat – gar nichts!
Aber es geschah etwas und zwar ganz viel! Ich sah oder besser fühlte, wie eine Kugel aus feinen blauen Linien über mein Scheitelchakra in meinen Kopf hineinglitt und tiefer Richtung Hals sank – es sah aus wie das Magnetliniengitternetz, das um die Erde herum verläuft. Als Nächstes floss eine liegende Acht in Magentarot durch meinen Körper hindurch, dann eine weiße Kreisfläche – und viele weitere Formen und Farben füllten von oben nach unten meinen ganzen Körper aus. Alle Farben des Regenbogens fanden sich darin wieder. So ging es weiter, ich beobachtete das faszinierende bunte Formengeschehen äußerlich wie im Halbschlaf und dennoch innerlich sehr bewusst. Ich spürte ein Vibrieren im Körper, die Formen und Farben fühlten sich an wie elektrisierend bewegt. Wenn eine Form-Farbe in Richtung Füße meinen Körper verließ, kam schon wieder die nächste über meinen Kopf herein und bewegte sich sachte nach unten weiter. So überließ ich mich ganz diesem Fließen, bis ich bemerkte, dass keine neue Farbe oder Form mehr hereinkam, nur noch ein flächiges ruhiges Weiß. Intuitiv wusste ich: „Jetzt ist es vorbei“, und ich öffnete meine Augen. Das Erste, was ich sah, war der erstaunte Blick meines Mannes. Ich antwortete auf sein „Hast du das gemacht?“ mit einem fragenden „Was denn?“. Ich hatte ja außer meinen inneren Bildern nichts mitbekommen, drehte mich jetzt aber unauffällig um und warf einen Blick auf die Sitze hinter mir. Die Frau, die seit über einer halben Stunde vor Angst keine Luft mehr bekommen hatte, saß entspannt neben ihrem Mann, sie unterhielten sich angeregt, und die Frau lachte sogar. Wow! Ich hatte wirklich nichts „gemacht“ und es war dennoch etwas sehr Wirksames „geschehen“. Irgendwie hatten die Formen und Farben und wohl auch die Tatsache, dass ich NICHTS GEMACHT hatte, mit der „Heilung“ dieser Frau zu tun! Ich war meinen Geisthelferchen sehr dankbar, dass sie mir dieses gezeigt hatten, und versprach, etwas aus diesem Erlebnis zu lernen und in meine Arbeit zu integrieren. Ich habe seitdem viele Experimente mit dem intuitiven Einsatz von Farben, Formen, Zahlen und auch Worten in der Heilarbeit gemacht, und die Resultate waren wirklich erstaunlich. Gerade indem wir „NICHTS WOLLEN“ bzw. einfach „GESCHEHEN LASSEN“, geben wir den Weg für die Art der Heilung frei, die im individuellen Fall die passendste ist.
In diesem Buch möchte ich Sie Schritt für Schritt anleiten, sich komplett Ihrer Intuition zu überlassen und darauf zu vertrauen, dass die richtigen Bilder kommen, wenn Sie nur einfach einen Schritt zur Seite treten. Auf dem Weg dorthin gibt es aber noch viele Zwischenstationen, bei denen Sie auf etwas „materiellere“ Art üben können, über Formen, Zahlen, Buchstaben oder Farben mit Ihrer Seele zu kommunizieren. So lange, bis Sie einfach nur noch vertrauen und intuitiv das Richtige geschehen lassen!
Viel Freude damit!
Neusäß, im April 2012
Einleitung
Wer meine anderen Bücher kennt, etwa die Reihe „Medizin zum Aufmalen“, der weiß, dass ich mich seit vielen Jahren mit der heilsamen Schwingung von Symbolen und Strichcodes beschäftige.
Für vielfältige Zwecke habe ich mit Einhandrute, Pendel oder kinesiologischem Test (die Testverfahren werden im hinteren Teil des Buches erläutert) die passenden Zeichen herausgefunden und sie als Impulsgeber für Menschen, Tiere oder die Harmonisierung von Räumen eingesetzt. Ich habe sehr viele Einsatzmöglichkeiten erfahren, und auch die Teilnehmer meiner Seminare brachten mir wunderbare Ideen – zum Beispiel zur Kombination der Energien und zu den Botschaften von Symbolen.
Was sich in diesen Jahren immer wieder als besonders wirkungsvoll herauskristallisierte, war die Kombination der Zeichen mit Wörtern und Sätzen, zum Beispiel mit positiven Affirmationen, die bei Mensch und Tier körperliche und psychische Symptome und Beschwerden lindern können. Das Prinzip, Strichcodes, Symbole und Wörter oder Sätze als Heilimpulse einzusetzen, zeigte sich umso wirksamer, als wir nichts für „unmöglich“ hielten. Wir stellten einfach für den jeweiligen „Fall“ eine Reihe von Fragen, die wir uns mit dem Testinstrument, zum Beispiel der Einhandrute, beantworten ließen.
So gibt es für die Nutzung von Symbolen, Wörtern, selbst von Buchstaben und Zahlen als heilende Impulse aus meiner Sicht kein wirkliches „Standardvorgehen“. Auch wenn relativ standardisierte Vorgehensweisen und Anleitungen natürlich erst einmal Sicherheit geben, bis man selbst wagt, über das Erlernte hinauszugehen und die heilenden Frequenzen auf immer intuitivere Weise einzusetzen. Dann öffnen sich Dimensionen, die der Verstand mit seinen „Erklärungsversuchen“ nicht mehr fassen kann, wohl aber die intuitive Ebene des Unterbewusstseins, wo letztendlich die Heilung ihren Ausgang findet.
Heilwunsch für Japan nach dem Atomunfall von Fukushima. Das Zeichen Y dient als positiver Verstärker.
Ich erinnere mich, wie ich mit einer Seminargruppe ein Heilbild zur Unterstützung Japans nach dem Atom-GAU erstellen ließ. Ich hatte ein Flipchart aufgestellt, und wir fragten mithilfe der Einhandrute, was denn auf dieses Blatt geschrieben bzw. gemalt werden sollte. Die Antwort war ganz einfach:
Japan
Heilung
mit dem Körbler-Zeichen „Y“ darüber1. In die vier Ecken sollte jeweils ein gleichschenkliges Kreuz gemalt werden. Mehr Informationen sollten laut weiterer Testung nicht auf dem Blatt stehen.
Die nächste Frage war, was nun mit diesem Heilbild bzw. dieser Information geschehen sollte – und die Antwort war: Die Gruppe soll es mit Gedankenkraft in Richtung Japan senden, was wir auch taten, bevor wir anschließend mit dem Seminarstofffortfuhren.
So weit, so gut. Viele Leser werden mit diesem Vorgehen, Heilinformationen über Fernübertragungen zu senden, vertraut sein. Und auch der Verstand wurde einigermaßen befriedigt, denn die Wörter „Japan“ und „Heilung“ konnten ja gut von der linken Gehirnhälfte interpretiert werden: Wir wollten Japan einen Heilimpuls senden, alles klar – und das Y darüber bedeutet „Verstärkung“ dieser Information. Das hatten auch alle Teilnehmer gelernt und diese Bedeutung so im Gedächtnis abgespeichert. Und die Kreuzformen sind als alte Schutzsymbole bekannt. Alle waren zufrieden.
In der Mittagspause erfuhr jedoch eine Teilnehmerin über ein Telefonat, dass sich die Situation im japanischen Atommeiler offensichtlich verschärft hatte, weshalb wir auf die Idee kamen, erneut nachzutesten, ob wir noch etwas für dieses Thema tun sollten. Obwohl doch am Vormittag nach der Erstellung des Heilbildes eigentlich nichts mehr getan werden sollte. Offensichtlich hatte das erste Bild erst einmal einige Stunden „wirken“ müssen, um uns dann durch einen „Zufall“ (das Telefonat) darauf aufmerksam zu machen, nochmals nachzufragen. Die Antwort der Einhandrute war ein „JA“ – es war also noch etwas zu unternehmen. In diesem Sinne sind Zufälle „Fälle, die noch zu sind“, also verschlossen. Und nur wenn unsere „Auf-Merksamkeit“ darauf fällt, wird sich die dahinter verborgene Information „öffnen“, uns also bewusst machen. So nehme ich „fälle“, soweit ich sie „wahrnehme“, als Hinweis aus der geistigen Welt auf und fühle oder teste nach, welche Botschaft dieser Zufall enthält und ob ich oder die Gruppe in Aktion treten soll.
Jedenfalls gestalteten wir ein neues Heilbild auf dem Flipchart, wobei wir zunächst einmal die heilsamen Bestandteile abfragten, die dabei sein wollten: ein Wort, nämlich „Japan“, und ein Symbol, nämlich die Blume des Lebens – in zwei Farben, Rot und Violett. Und schon in diesem Stadium geschah etwas