Heilen mit Seelencodes. Roswitha Stark

Heilen mit Seelencodes - Roswitha Stark


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Und fühle! Spüre, was die Pflanze in deinem Feld tut und wie sie dich heilt. Wenn du Beschwerden an einer Stelle deines Körpers hast, dann kann es sein, dass die Pflanze ihre heilende Kraft an einer ganz anderen Stelle entfaltet, als du es dir vielleicht vorgestellt hast. Das ist in Ordnung, denn sie weiß genau, wo die Heilung stattfinden soll. Alles ist mit allem verbunden – lasse einfach geschehen und schalte deinen Kopf und deine Gedanken auf „entspannter Ruhezustand“. Lasse dann das Pflanzenwesen in dir größer werden und den Raum in dir einnehmen, noch weiter und weiter … Fühle, wie du selbst zur Pflanze wirst und was du dabei empfindest … Bleibe eine Weile in diesem Fühlen und genieße es einfach. Auch wenn du der Pflanze keine konkrete Frage stellst (denn das liefe über den Verstand), so kannst du jetzt über das Fühlen deine Antwort finden. Bedanke dich am Ende, nachdem du wieder in deiner eigenen Welt angekommen bist, für diesen wunderbaren Besuch.

      Die auffälligen und zahlreichen Brennnesselsamen regen die Keimdrüsen an und unterstützen Fruchtbarkeit, Menstruation und Samenbildung bei Mensch und Tier. Pferdehändler mischten früher Brennnesselsamen unter das Futter, damit alte Rösser wieder vitaler wurden und besser aussahen; so konnten sie auf den Viehmärkten teurer verkauft werden.

      Brennnesseln wachsen oft an „verschmutzen“ Orten, wo etwa viel gedüngt oder beispielsweise auch uriniert wird. Sie haben deshalb einen Bezug zu den Harnorganen und Nieren und zu Erkrankungen, bei deren Heilung die Ausscheidung gefördert werden müsste. Die Brennnessel ist ein Hauptbestandteil in Entwässerungs- und Reinigungstees. Viele kennen die Brennnesseljauche, die der Stabilisierung des Bodens sehr guttut.

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      „Unkraut vergeht nicht.“ Von dieser unglaublichen Durchsetzungskraft unserer Heilpflanzen, die zu Unrecht als „Unkraut“ bezeichnet werden, zeugen nicht nur die Brennnesseln, sondern alle Pflanzen, die in unserem näheren Umfeld wachsen. So ist es kein „Zu-Fall“, welche Pflanzen vor unserer Haustüre, in unserem Garten oder an den belasteten Straßen in unserer Umgebung wachsen. „Wo das Übel, da ist das Heilmittel“, zitierte schon Franz Schlegel, und so sind es heutzutage vor allem die Pflanzen, die an umweltgeschädigten Standorten stehen, die uns zeigen wollen, dass sie etwas für uns und unsere Gesundheit tun können (bitte aber trotzdem an wenig belasteten Standorten sammeln!). Man nennt sie „Zaunkräuter“ oder auch „Ruderalpflanzen“. Sie sind wahre Wunderheiler für uns umweltgeschädigte „Zivilisations-Menschen“ und verdienen unsere Aufmerksamkeit in höchstem Maße. So wundert man sich, wie es die wunderschöne Wegwarte (sie wartet am Weg) an den abgasverseuchten Autobahnen aushält oder warum der Löwenzahn gerade auf überdüngten Wiesen bestens gedeiht. So als hätten sie Heißhunger auf Problemstoffe der Umweltverseuchung. Wir reißen sie aber nur heraus oder strafen sie mit Geringschätzung. Hier dürfen wir wieder umlernen und diese wunderbaren Helfer an Straßenrändern, Bahngleisen, Schuttplätzen, überdüngten Wiesen und Mauerritzen als das erkennen und würdigen, was sie eigentlich sind: die wahren Heiler unserer „Zivilisationskrankheiten“, der Vergiftungssymptome an Körper, Geist und Seele. Diese Pflanzen begleiten uns bei unserem (Über-)Leben in einer naturfremden, überlasteten Welt mit ihrer ganzen Liebe!

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       Beispielsignatur Hirtentäschel

      Mit circa 60.000 Samen pro Jahr und Pflanze ist das Hirtentäschelkraut äußerst fruchtbar; die mondhafte Signatur zeigt auch die Wirkung auf die Genitalorgane an. In der Vielsamigkeit erkennen die Pflanzenkundigen die fruchtbarkeitssteigernde Eigenschaft.

       Beispielsignatur Löwenzahn

      Im Volksmund wird er auch „Bettseucher“ genannt; die gelben Blüten deuten die galletreibende Wirkung an. Er ist ein Überdüngungsanzeiger und reinigt durch und durch. Negative Folgen falscher Ernährung sowie Erkrankungen, die mit Pestizidbelastung zusammenhängen, sind Anwendungsgebiete des Löwenzahns.

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       Beispielsignatur Rose

      In der Rose zeigt sich die Vereinigung der Liebesgöttin (Lieblichkeit, runde Blätter, Duft) und des Kriegsgottes (Stacheln). Tatsächlich konnte die Göttin Aphrodite in der Mythologie nur schwer vom kriegerischen Mars lassen; immer wieder zog es die beiden zum Zwecke des Techtelmechtels zueinander hin. So zeigt uns die schöne Rose auch Basis und Wirkung der Sinnlichkeit in uns: Das liebende, hingebende Prinzip der Weiblichkeit und Schönheit ist geneigt, sich mit der kraftvollen aktiven Präsenz der Männlichkeit zu vereinen.

       Exkurs: Dialog mit einem Naturwesen

      Die Reiche von Tieren und Pflanzen sind nicht scharf abgegrenzt, sondern durchdrungen von „Zwischenwelten“, in denen sich andere Wesen aufhalten. Wir nennen sie „Naturwesen“ – etwa Geister, Kobolde, Zwerge, Elfen, Faune und viele andere. Manche Menschen können die Naturwesen „sehen“ oder zumindest fühlen, weil sie wissen, dass es sie gibt. Kleine Kinder sprechen oft noch ganz natürlich mit ihnen, indem sie sich zum Beispiel vor einen Baum stellen und vor sich hin brabbeln. Manchmal ergibt es sich, vor allem wenn ich alleine im Wald unterwegs bin, dass ich mich vor eine Pflanze, einen Stein oder eine Wurzel setze und in einen leichten meditativen Zustand gehe, wobei ich bewusst die Anwesenheit der Wesen dieses Ortes würdige. Dann nehme ich gelegentlich Botschaften der Naturwesen wahr. Eines trüben, verhangenen Tages saß ich im Wald und starrte versonnen auf eine Wurzel, die sich plötzlich zu einem Zwerg „umformte“. Ich schaute ihn eine Weile an und sagte in Gedanken zu ihm: „Schön, dass es dich gibt. Darf ich hier sitzen bleiben und in deiner Nähe sein?“ Der Zwerg erlaubte es mir. Nach einer Weile hörte ich eine innere Botschaft: „Öffne deine linke Hand“, was ich gerne tat. Daraufhin legte mir der Zwerg eine milchig-weiße Kristallkugel in die Hand, die aussah wie ein Selenitstein. Überrascht über dieses Geschenk bedankte ich mich bei dem Wesen. Da trat, zum ersten Mal an diesem Tag, die Sonne durch einen Spalt in den Bäumen, traf genau auf die Kugel und füllte sie intensiv mit ihren Strahlen auf. Ich war platt ob dieser Kraft und sehr dankbar. Dann verschwand die Sonne wieder und ward an diesem Tag nicht mehr gesehen. Ich bedankte mich nochmals bei dem Zwerg und meinte, eigentlich sollten doch wir Menschen den Naturwesen Geschenke und Würdigung bringen, denn wir hätten ja ihre Naturräume mehr als beschädigt. „Manchmal muss man auch Geschenke annehmen können, denn sie wirken auch für uns“, sagte der Zwerg – und weiter: „Öffne nun deine rechte Hand.“ Langsam wunderte mich nichts mehr, und ich tat, wie mir geheißen. Da legte mir der Zwerg einen kleinen Dolch hinein, wunderschön, mit einer blitzenden spitzen Klinge und einem gerillten Griff, der mit schönen weißen, kleinen Kristallen verziert war. Er fühlte sich sehr kraftvoll und irgendwie „entschieden“ und „klar“ an. So hatte ich nun zwei Geschenke erhalten, eine Kugel für die linke Hand und einen Dolch für die rechte Hand, und ich bedankte mich nochmals aus tiefstem Herzen – obwohl ich nicht verstand, wofür ich dies alles wohl verwenden sollte, denn natürlich haben solche Gaben auch einen tieferen Sinn, auch wenn der Verstand sich das nicht erklären kann. Manchmal muss man aber auf die Antwort etwas warten oder findet sie irgendwann in sich selbst. Ich fragte also den Zwerg: „Wofür ist die Kugel?“ Er sagte: „Damit du besser sehen kannst.“ Ich fragte: „Wofür ist der Dolch?“ – „Um etwas abzutrennen“, lautete die Antwort. Das konnte ich jetzt interpretieren, wie ich wollte, mehr Information gab es im Augenblick nicht. Man muss einfach Geduld haben. Ich bedankte mich noch einmal für die großartigen Geschenke und verabschiedete mich von dem Naturwesen. Ich spürte, dass mir die Kugel sehr schnell gute Dienste leistete, denn ich kann seitdem leichter „sehen“, welche Botschaften die Aura meiner Patienten enthält, und mit diesen Bildern gut und auch viel schneller als vorher arbeiten. In diesem Sinne hatte sich wohl mein drittes Auge weiter geöffnet, und Behandlungen dauern seitdem viel kürzer und sind effektiver als vorher. Der Sinn des Dolches blieb mir lange Zeit verschlossen, bis ich begriff, dass er nicht als Waffe zu gebrauchen war, sondern um sinnvolle „Ent-Scheidungen“ in meinem Leben treffen zu können. Er kann also etwas abtrennen, was nicht mehr zu mir passt; wenn ich zu sehr an alten Dingen und Gewohnheiten hafte, dann hilft er mir, diese abzutrennen und hergeben zu können, damit Neues


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