Anschlagen und Abketten. Leslie Ann Bestor
Die rechte Nadel so drehen, dass beide Nadeln nebeneinander liegen und die Spitze von unten in die Masche einstechen kann.
Wie zum Linksstricken: Beide Nadeln so halten, dass sie eine fortlaufende Linie bilden und die Spitzen sich berühren. Nun die Masche von einer Nadel auf die andere heben.
Erster Teil
Anschlagen
Ein neues Strickprojekt zu beginnen ist spannend, und oft wollen wir gleich drauflos arbeiten. Sie wissen bereits, wie wichtig es ist, für ein neues Projekt eine Maschenprobe zu stricken. Und wenn es um die Ränder geht, müssen wir uns ebenfalls die zahlreichen Möglichkeiten ansehen, die es gibt, um Maschen auf die Nadeln zu bekommen.
Es zahlt sich aus, sich für die Maschenprobe genügend Zeit zu nehmen. Aber schon zuvor gilt es zu überlegen: Wird das Bündchen gerippt oder in einem anderen Muster gestrickt? Muss es sich dehnen? Wie sehr? Beginnen Sie in der Mitte und arbeiten nach außen? Wird der Rand erst später angefügt oder eventuell umgeschlagen zu einem Saum?
Sobald Sie Ihr Strickprojekt geprüft und dabei festgestellt haben, was dafür wichtig ist, schauen Sie sich die verschiedenen Methoden für den Maschenanschlag an, um zu entscheiden, welche davon am besten passt. Auf der Innenseite des vorderen Covers finden Sie eine Liste, welche davon wann am besten funktionieren. Je mehr Maschenanschläge Sie kennen, desto leichter werden Sie die richtige Wahl treffen können. Bei der Anfertigung von Maschenproben werden Sie dann auch entdecken, wie Sie die Maschenanschläge am liebsten anwenden.
Grundlagen beim Anschlagen
Die erste Gruppe von Maschenanschlägen enthält die Methoden, die beim Stricken meist zuerst erlernt werden – die Basics im Kleiderschrank der Strickerin. Sie sind am einfachsten zu erlernen und bilden zugleich die Grundlagen, auf die wir wegen ihrer Vielseitigkeit immer wieder zurückkommen.
Links gestrickter Maschenanschlag
Aufgestrickter Maschenanschlag
Altnorwegischer Maschenanschlag
Schlingenanschlag
Englisch: Backward Loop
Der Schlingenanschlag ist einer der einfachsten. Da er sehr leicht zu erlernen ist, wird er Strickanfängern häufig beigebracht. Allerdings entsteht damit kein sonderlich attraktiver Rand – und dieser hält noch nicht einmal gut. Auch wird das Stricken der ersten Reihe etwas knifflig. Dennoch sollte man diese Methode nicht zu gering schätzen: Dies ist einer der wenigen Maschenanschläge, bei denen man am Ende der Reihe oder in der Mitte eines Maschenabschnitts weitere Maschen einfügen kann.
MERKMALE
•Elastischer Rand
•Schlaufen zwischen den Maschen können etwas unordentlich aussehen.
GEEIGNET FÜR
•Maschenzunahmen an den Enden oder in der Mitte der Reihe wie beim Armausschnitt eines von oben nach unten gestrickten Pullovers
Anleitung