Lebendige Seelsorge 4/2019. Verlag Echter

Lebendige Seelsorge 4/2019 - Verlag Echter


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       THEMA

       Ramadan in Brandenburg

       Signaturen des christlich-muslimischen Dialogs in Deutschland

      Von Anja Middelbeck-Varwick

       Interaktive Theologie

       Wie der Religionsdialog weitergehen kann

      Von Felix Körner SJ

       Interaktiv interreligiös? Das Gespräch mit dem Islam im christlichen Verstehenshorizont

       Die Replik von Anja Middelbeck-Varwick auf Felix Körner SJ

       Was kann eine katholische Islamtheologie?

       Die Replik von Felix Körner SJ auf Anja Middelbeck-Varwick

       Die Vielfalt des Islam

       Aus der Sicht einer liberalen Imamin

      Von Rabeya Müller

       PROJEKT

       Islamische Seelsorge ist Ausdruck von Barmherzigkeit – Die Ibn Rushd-Goethe Moschee in Berlin

      Von Seyran Ateş

       INTERVIEW

       „Religionskritik gehört zum Erbe der Aufklärung“

       Ein Gespräch mit Susanne Schröter

       PRAXIS

       Abrahams Kinder – eine KiTa, geboren im Schoß gemeinsamen Ursprungs

      Von Martin Wrasmann

       Junge Muslime ganz anders

      Von Bernd Ridwan Bauknecht

       „Islamische feministische Theologie“ oder: wie weiblich denkt der Koran?

      Von Ayfer Dağdemir

       Unabhängig, muslimisch, deutsch: Die Gebetsbeduinen in München

       Ein Feature

      Von Antje Dechert

       Eine positive muslimische Identität stiften

       Bericht aus zwei Jahren Arbeit der Alhambra Gesellschaft

      Von Nimet Seker

       FORUM

       Bach – Gott und die Menschen

       Kanzelrede am 29.04.2018 in der Neupfarrkirche Regensburg

      Von Stefan Baier

       POPKULTURBEUTEL

       Chindōgu

      Von Bernhard Spielberg

       NACHLESE

       Re: Lecture

      Von Erich Garhammer

       Buchbesprechungen

       Impressum

       Ute Leimgruber Mitglied der Schriftleitung

      Liebe Leserin, lieber Leser,

      „der Islam ist Teil Deutschlands und Europas.“ 2006 wurde dieser Satz bei der ersten Islamkonferenz vom damaligen Innenminister Wolfgang Schäuble geprägt. Das Zitat verselbstständigte sich, wurde wiederholt und variiert – und von Anfang an hat es vielfältige Zustimmungs- und Abwehrreaktionen hervorgerufen. Zwischentöne sind jedoch eher selten zu vernehmen. Dabei gibt es in Deutschland z. B. Lehrstühle für islamische Theologie, es werden vielerorts ideologiekritische Auseinandersetzungen geführt, christlich-muslimische Projekte und christlich-muslimischer Dialog sind aus den Kommunen oft nicht mehr wegzudenken. Die „Lebendige Seelsorge“ möchte gegen antimuslimische Ressentiments und apologetische Diskurse mit Menschen muslimischen und christlichen Glaubens und ihren Erfahrungen ins Gespräch kommen.

      Die Beiträge von Anja Middelbeck-Varwick und Felix Körner SJ umreißen auf je eigene Weise den Beitrag des Christentums in einem offenen und gleichberechtigten Gespräch mit dem Islam. Die Imamin Rabeya Müller blickt aus der Sicht einer liberalen Muslimin auf die Vielfalt eines Islam, der „keinen Zwang im Glauben kennt“ (Q’uran, Sure 2:256). Die weit über die Grenzen Berlins hinaus bekannte Ibn Rushd-Goethe-Moschee wird von ihrer Gründerin Seyran Ateş als Ort einer der Barmherzigkeit verpflichteten Seelsorge vorgestellt. Im Interview macht Susanne Schröter, Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam, die Heterogenität muslimischen Lebens und die Komplexität der Debatten deutlich.

      Zwischen den großen Abhandlungen über „den Islam“ und „die Muslim*innen“ in politischen, sozialen und religiösen Zusammenhängen gibt es einiges an „Praxis“ zu entdecken: Martin Wrasmann berichtet von der bundesweit ersten christlich-muslimischen Kindertagesstätte „Kinder Abrahams“. Antje Dechert erzählt von „Gebetsbeduinen“, die sich mit stets wechselnden Gebetsräumen auch das urbane München auf besondere Weise erschließen. Ob junge Muslim*innen tatsächlich „ganz anders“ sind, beleuchtet Bernd Ridwan Bauknecht mit Blick auf den islamischen Religionsunterricht. Ayfer Dağdemir stellt die Frage, „wie weiblich“ der Koran denkt und beantwortet sie aus islamfeministischtheologischer Sicht. Debatten- und Denkräume für Muslim*innen zu öffnen, hat sich die Alhambra Gesellschaft zur Aufgabe gemacht: Nimet Seker stellt die Gesellschaft und ihr Programm vor.

      Die „Lebendige Seelsorge“ macht sich auf Entdeckungsreise in ganz unterschiedliche Gegenden des konkreten Lebens, Denkens und Glaubens von Muslim*innen hinein. Lassen Sie sich von dieser Entdeckerfreude anstecken! Eine erfrischende Reiselektüre wünscht Ihnen

      Prof.in Dr. Ute Leimgruber

       Ramadan in Brandenburg

      „Ramadan in Brandenburg“ – so titelte im Mai dieses Jahres ein Beitrag des rbb, der davon handelte, wie der muslimische Fastenmonat in Potsdam und Frankfurt-Oder in besonderer Weise von den Moscheegemeinden zum Dialog mit Anders- oder Nichtglaubenden genutzt wird. Doch welcher „Dialog“ mit und über „den Islam“ findet in Kontexten wie diesen statt? Anja Middelbeck-Varwick

      Der christlich-muslimische Dialog in Deutschland ist aktuell von sehr gegenläufigen Entwicklungen


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