Chatten. Ein schreckliches Geheimnis. Marian Hoefnagel

Chatten. Ein schreckliches Geheimnis - Marian Hoefnagel


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Geburtstag bekommen.

      Seine Mutter fand das Geschenk merkwürdig.

      „Du hast doch schon eine Armbanduhr …“,

      sagte sie zu Paul. „Was willst du denn mit zwei?

      Und dann auch noch so eine teure.“

      Aber sein Vater hat Paul verstanden.

      Pauls Vater mag solche Sachen auch.

      Paul macht die Smartwatch an.

      Er drückt ein paar Mal und sieht nach,

      welche Hausaufgaben er aufhat.

      Dann seufzt er.

      Übermorgen ein Referat, denkt er.

      Das wird nie was.

      „Was ist das?“, fragt Dunja.

      Sie setzt sich neben Paul.

      „Eine Smartwatch“, sagt Paul.

      „Eine was?“, fragt Dunja.

      Paul muss lachen.

      Dunja guckt so erstaunt.

      „Eine A-A-Art Uhr und Handy in einem“, sagt Paul.

      Mist, jetzt stottert er schon wieder.

      Dann klingelt es. Die Pause ist vorbei.

      „Wir müssen rein“, sagt Dunja.

      „Aber ich würde schon gerne wissen,

      was das für ein Ding ist.

      Und was man damit alles machen kann.

      Sind da auch Spiele drauf?“

      Paul nickt. „Man kann damit auch ins Internet“,

      sagt er. „Das ist voll cool.“

      „Uff. Du bist wirklich ein richtiger Nerd, Paul.

      Du solltest dein Referat über die Smartwatch halten.

      Dann lernen wir auch was darüber.“

      Dunja geht rein.

      Paul bleibt überrascht stehen. Diese Dunja!

      Dass er selbst nicht daran gedacht hat.

      Ein Referat über seine Smartwatch, natürlich!

      Darüber kann er viel erzählen.

      Und dann stottert er auch nicht.

      Hoffentlich.

       Paul freut sich

      Paul fährt mit dem Fahrrad nach Hause.

      Ätzend ist das, dieses Stottern.

      Früher hatte er deswegen viele Probleme.

      Damals musste er zu einer Logopädin.

      Zweimal pro Woche.

      Mit der Logopädin hat Paul Übungen gemacht.

      Sprech-Übungen.

      Und Übungen, wie man richtig atmet.

      Das Stottern ging nicht ganz weg,

      aber es wurde weniger.

      Als er in der 4. Klasse war,

      hat er fast gar nicht mehr gestottert.

      Damals dachte er:

      Jetzt ist es vorbei.

      Aber in der 5. Klasse, auf der neuen Schule,

      wurde es wieder schlimmer.

      Paul weiß, woran das liegt.

      Er stottert immer dann, wenn er nervös ist.

      Dann wird sein Kopf ganz rot.

      Dann schnappt er nach Luft.

      Wenn er sich wohl fühlt, passiert nichts.

      Im Unterricht fühlt Paul sich meistens nicht wohl.

      Vor allem in Englisch, Deutsch, Geschichte

      und solchen Fächern.

      Paul findet diese Fächer sehr schwierig.

      Manche Fächer kann er gut:

      Mathe, Bio und Informatik.

      Das mag Paul. Darin ist er gut.

      Vor allem in Informatik.

      Alles mit Computern macht ihm Spaß.

      Zu Hause hat Paul einen eigenen Laptop.

      Und sein Vater hat auch einen.

      Am liebsten würden Paul und sein Vater

      den ganzen Abend mit ihren Laptops

      auf dem Schoß verbringen.

      Aber Pauls Mutter mag das nicht.

      „Hier ist kein Internetcafé“, sagt sie dann.

      Ein Referat über meine Smartwatch, denkt Paul.

      Ich erzähle, was man alles damit machen kann.

      Und dann zeige ich Beispiele.

      Das finden bestimmt alle interessant.

      Er freut sich richtig darauf.

       Das Referat

      Mit seinem Vater bespricht Paul das Referat.

      Sie überlegen gemeinsam.

      „Ihr habt doch eine digitale Tafel in der Klasse,

      oder?“, fragt Pauls Vater.

      Paul nickt.

      „Du kannst deine Smartwatch damit verbinden.

      Und dann zeigst du,

      was man damit alles machen kann.“

      „Muss das denn sein?“

      Pauls Mutter ist nicht begeistert.

      „Nimm doch gleich zwei Computer mit zur Schule.

      Und drei Handys.“

      Paul und sein Vater müssen lachen.

      „Du verstehst das nicht“,

      sagt Pauls Vater zu seiner Frau.

      „Computer sind total wichtig.

      Computer beherrschen die Welt.

      Es ist doch gut, dass Paul so viel darüber weiß.

      Das wird ihm später noch helfen.“

      Die Mutter zuckt mit den Schultern.

      „Ihr Nerds“, murrt sie.

      Aber das Referat wird toll.

      Dank der guten Vorbereitung.

      Paul erzählt, wie seine Smartwatch funktioniert.

      Er erzählt, wie er damit ins Internet kann.

      Und wann das praktisch ist,

      zum Beispiel bei einer Zug-Verspätung.

      „Da kann man die Uhrzeit sehen und gleichzeitig

      gucken, welchen Zug man dann nehmen kann“,

      sagt Paul.

      Die Klasse will alles Mögliche wissen.

      „Was für eine Smartwatch ist das?“, fragt einer.

      „Kann man damit auch chatten?“, fragt ein anderer.

      Paul erzählt, dass er oft

      mit einem deutschen Jungen in Australien chattet.

      Und mit einem Mädchen aus der Schweiz.

      „Mir ist nie langweilig“, sagt Paul.

      „Weil


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