Schritt für Schritt zum großen Glück. Marie Hofmann

Schritt für Schritt zum großen Glück - Marie Hofmann


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und Cortisol treiben dabei den Herzschlag an, beschleunigen die Atmung und sorgen durch Anspannung der Muskeln für die nötige Kraft, um sich der Gefahr zu stellen oder zu flüchten.

      Die Stresshormone sorgen dafür, dass bei Gefahr alle wichtigen Organe versorgt sind (Herz, Lunge, Nieren …) und alles für den Moment Unnötige stillgelegt wird, wie beispielsweise Harn- und Stuhldrang.

      Wenn die Gefahr vorüber ist und der Hormonspiegel wieder absinkt, stellt sich Entspannung ein.

      *

      Haben wir das Glücklichsein / Unglücklichsein gelernt?

      Von klein auf prägen uns unsere Bezugspersonen. Das sind zu Beginn unsere Eltern, Großeltern und Geschwister. Später Freunde, Lehrer und Vorbilder, von denen wir durch Beobachtung und Nachahmung lernen. Wenn Kinder nun vorgelebt bekommen, immer das Schlechte im Fokus zu haben, also das Glas halb leer anstatt halb voll zu sehen, übernehmen sie diese Einstellung.

      Wenn ein Kind mit einer mittelmäßigen Note nach Hause kommt, können die Eltern mit ihm schimpfen, weil es nur mittelmäßig abgeschnitten hat, oder aber sich mit dem Kind freuen, weil es normalerweise schlechtere Ergebnisse in diesem Schulfach erzielt.

      Das Kind lernt, ob eine mittelmäßige Leistung in Ordnung ist oder nicht. Es lernt, ob es mit dem, was es in diesem Bereich leisten kann, zufrieden sein darf oder nicht.

      Wenn wir unserem Kind vorleben, dass schlechtes Wetter auch miese Stimmung bedeutet oder wenn etwas nicht so eintrifft, wie es geplant war, Ärger und Unzufriedenheit die Folge sind, dann lernt das Kind diese Grundhaltung.

      Es lernt, wie man die Welt durch eine pessimistische Brille sieht, und es übernimmt diesen Blick für sein weiteres Leben. Es ist unzufrieden mit seinen Leistungen, unzufrieden, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden, und letztendlich unzufrieden mit sich und seiner Umwelt.

      Wenn wir hingegen vorgelebt bekommen, wie man das Beste aus einer unerwarteten Situation macht, und dass sein Bestes zu geben, völlig ausreichend ist, werden wir auch im weiteren Lebensverlauf eher eine optimistische Brille tragen und die Welt eher rosig betrachten als in einem tristen Grau.

      Glücklichsein oder Unglücklichsein kann also auch durch das Vorleben und Nachahmen gelernt sein.

      Das Gute an dieser Theorie: Alles, was wir einmal gelernt haben, können wir auch wieder verlernen!

      Leider gibt es nicht diese eine ultimative Glücksformel, sondern eher ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren.

      Niemand kann ausschließlich nur glücklich sein und muss im Leben Dinge in Kauf nehmen, die nicht zufriedenstellend sind. Wichtig ist aber, dass am Ende das Positive überwiegt, sodass unsere Bilanz insgesamt ein Plus auf der Zufriedenheitsseite ausweist.

      Glücklich sein und sich das Glück zu bewahren, ist eine Lebensaufgabe!

      Beginnen wir also damit, herauszufinden, was du willst und was sich für dich richtig anfühlt. Räumen wir aber zunächst einmal ein paar Denkfehler aus dem Weg.

      *

      Denkfehler eliminieren

      Morgen, morgen, nur nicht heute ...

      Ich beginne … (zu leben), wenn ich … (diese eine Sache) erledigt habe.

      Kommt dir das bekannt vor?

      Diese eine Sache kann beispielsweise der richtige Partner, ein Eigenheim, die nächste Stufe auf der Karriereleiter oder eine bestimmte Leistung sein, die unbedingt erreicht werden muss, bevor du endlich anfangen kannst, das zu tun, was du gerne möchtest.

      FALSCH!

      Es muss eben nicht diese eine Sache noch passieren.

      Wenn du ehrlich bist, wird nach dieser einen Sache, die du unbedingt noch bewältigen musst, eine weitere Sache kommen und auf diese weitere Sache kommt noch eine Sache ...

      Sofern wir daran festhalten, was zuerst noch getan werden muss, werden wir niemals beginnen, das zu tun, was wir wirklich wollen.

      Typische Aussagen hierbei sind:

      „Wenn erst die Kinder aus dem Haus sind …“

      „Der Schritt mit dem Eigenheim ist noch zu bewältigen, dann kann

      ich beginnen …“

      „Sobald diese Prüfung überstanden ist …“

      „Das kann ich machen, wenn ich auf dieser Karrierestufe angelangt bin …“

      Wie realistisch ist es denn, dass plötzlich alles anders, alles besser wird, wenn dieser eine Schritt noch getan wird?

      Ziemlich unwahrscheinlich, oder?

      Du lebst jetzt – und genau das solltest du auch tun, denn später ist schlichtweg zu spät.

      Wer weiß schon, was später kommt und was dir später einmal im Weg steht.

      *

      Vergleich mit anderen

      Glück ist ein Maßanzug. Unglückliche Menschen sind jene, die den Maßanzug eines anderen tragen wollen.

      (Karl Böhm)3

      Der Vergleich mit anderen ist pures Gift für dein Wohlbefinden und vor allem völlig sinnlos.

      Du bist nicht die anderen und du wirst es niemals sein.

      Selbst wenn du noch so erfolgreich bist, wird es immer jemanden geben, der noch erfolgreicher ist.

      Wenn du finanziell gut abgesichert bist, wird es jemanden geben, der finanziell besser aufgestellt ist. (Außer dein Name ist Bill Gates, dann entschuldige ich mich hiermit für diese Aussage.)

      Du wirst immer jemanden finden, der schöner ist, der klüger ist oder der irgendetwas besser kann als du.

      Aber das ist völlig egal, denn diese Person wird auch irgendetwas haben, das ihr fehlt und das sie vielleicht an dir beneiden würde.

      Du bist einzigartig und wunderbar! Genau deshalb, weil du so bist und eben nicht jemand anderes.

      Dein Glück wirst du niemals finden, wenn du es bei anderen suchst oder so sein möchtest, wie jemand anderes.

      Später in diesem Kurs werden wir daran arbeiten, deine Stärken zu finden und deine Selbstliebe zu fördern, damit es dir leichter fällt, deine Einzigartigkeit und die darin liegenden Vorzüge zu sehen.

      *

      Glück ist ein Wettkampf

      Man will nicht nur glücklich sein, sondern glücklicher als die anderen. Und das ist deshalb so schwer, weil wir die anderen für glücklicher halten,

      als sie sind.

      (Charles-Louis de Montesquieu)4

      Ein Teller mit leckerem Essen, ein Blick auf kristallklares Meer, die neue stylishe Wohnungseinrichtung, Markenkleidung und -schmuck in einer sexy Pose präsentiert.

      Wir werden überschwemmt mit tollen Bildern unserer Freunde und Bekannten, die uns ihr perfektes Leben und unendliches Glück auf allen sozialen Medien präsentieren.

      Je pompöser und einzigartiger, desto besser. Alles wird in Szene gesetzt!

      Darf es noch etwas farbintensiver sein?

      Willst du den hässlichen Fleck nicht einfach wegretuschieren?

      Warum nutzt du nicht den Beauty-Modus deiner Kamera, damit deine Haut etwas unebener und jugendlicher wirkt?


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