Sri Aurobindos Humor. Nirodbaran
katastrophales Mahl genoss, bei dem alle Freunde und Verwandten Arjunas zwischen seinen Zähnen (danstrani karalani) steckten. Mein Vishwarupa hat keine Stoßzähne, überhaupt keine. Es ist ein pazifistischer Vishwarupa.
Keine Einwände. Ich wies nur darauf hin, dass ich nicht weiß, wer dieser schlichte und einfache Sri Aurobindo ist. Wenn du es weißt, gratuliere ich dir.
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Ich: Das Resultat des Darshans bei manchen hat mich über die Maßen verblüfft und entsetzt! Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Vorfall im Ashram stattfindet, – ich meine natürlich, wie N. M’s Kehle gepackt hat. Das erschüttert mich ziemlich. Zusammen mit dem Vorfall, bei dem R auf P losstürzte, um ihn mit dem Schuh zu schlagen. Guter Gott! Aber ich denke, sie sind alle im Spiel.
Sri Aurobindo: Du scheinst das aufrichtigste und unwissendste Baby hier zu sein. Wir müssen für dich die „Ashram-Neuigkeiten und Schmankerln“ herausgeben. Hast du noch nie gehört, dass N mit einem gefährlich geschwungenen Hammer auf K’s Kopf losgegangen ist? Oder seine gebrüllten Aufforderungen an C, herauszukommen und sich ihm zu stellen, bis die Mutter selbst einschreiten und ihm Einhalt gebieten musste? Oder sein wütendes Kreischen und Hämmern an C’s Tür, bis D herauskam und ihn wegschaffte. Diese Dinge geschahen nicht weit entfernt von deinen poetischen Ohren, und trotzdem weißt du nichts davon? N hat diese Anfälle, er hatte sie schon immer. Der Darshan ist nicht dafür verantwortlich. Und er ist nicht der einzige Schreihals. Was ist mit M selber? Und einem halben Dutzend anderer? Hungerstreiks? Drohungen, Selbstmord zu begehen?* (* die Wörter konnten nicht entziffert werden.) …, den Ashram zu verlassen et cetera. Alles kommt aus derselben Quelle, Sir, und ist scheinbar Teil des Spiels.
Ich: Was immer der Grund gewesen sein mag, das Resultat des Darshans bei einigen war sehr verstörend. Kommen da Schwierigkeiten der individuellen Natur hoch?
Sri Aurobindo: Persönliche und allgemeine. Das Unterbewusste, Sir, das Unterbewusste. Prächtige Einbrüche des unterbewussten Brahmans in die Eintönigkeit des normalen Lebens. (Einen Gruß an den unterbewussten Brahman.)
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Ich: Sobald ich die Apotheke betrete, scheint es, als ob einige dunkle Kräfte auf meinen Schultern hocken. Ich möchte flüchten und einige Nachmittagsstunden draußen in der Einsamkeit verbringen, solange diese Melancholie andauert. Ist ein Fahrrad für diesen Zweck erhältlich?
Sri Aurobindo: Wieder X! Kann nicht für jeden Melancholiker ein Rad bereitstellen. Müsste sofort zwanzig neue kaufen, und dann würde der ganze Ashram melancholisch werden, um Räder zu bekommen.
Ich: Vom Ton meines Briefs denkt Ihr vielleicht, dass ich Euch für meinen pathologischen Zustand verantwortlich mache. Das ist überhaupt nicht so; es ist meine verflixte Natur oder der Mann des Schmerzes, wie Ihr ihn nennt, obschon ich nicht verstehe, warum Ihr sagt, dass ich ihn von X ausgeliehen habe. Befangenheit, Selbstmisstrauen ist von Anfang an Teil meiner Natur gewesen.
Sri Aurobindo: Dein „überhaupt nicht“ ist eine Täuschung. Du zweifelst auf genau die gleiche Weise wie er, beschreibst auf gleiche Art dieselben Symptome wie er, willst in die Natur hinausradeln wie er et cetera – und sagst trotzdem „Nicht wie X!“
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Ich: Ihr bezeichnet mich als faul, aber ich bin nicht faul. Wenn ich innerlich in der richtigen Verfassung bin, kann ich stundenlang an einem Gedicht arbeiten.
Sri Aurobindo: Warum, zum Teufel, tust du es dann nicht?
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Ich: Ich nehme an, das Gemälde hier steckt noch in den Kinderschuhen, aber dieses Gedicht von A.K. ist eine so ausgereifte Arbeit wie ein Werk jedes großen Dichters.
Sri Aurobindo: Ja, aber schließlich ist es doch sehr bemerkenswert. Zum Beispiel für einen Jungen, der so alt ist wie Y, ohne systematisches Training, ist einiges von seiner Arbeit ziemlich unerwartet. Nur ist das bis jetzt Getane noch nicht große und vollendete Kunst. Aber wenn R für seine Bilder als großartiger Künstler bezeichnet werden soll, sehe ich nicht ein, warum unsere Künstler weiterhin unterbewertet werden sollten. Lasst sie uns ebenfalls als epochemachende Genies verkünden.
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Ich: Wenn Mutter keine Einwände hat und Z bereit ist, sich um die Apotheke zu kümmern, würde ich gerne mit dem Rad zum See oder nach Villenur fliegen!
Sri Aurobindo: Mutter sagt, wenn nichts erledigt werden muss und nichts passiert, während du weg bist, und Z nur in der Apotheke sitzen und aufpassen muss, dann ist es in Ordnung. Natürlich unter der Bedingung, dass er die Apotheke in deiner Abwesenheit nicht durch eine unüberlegte Bewegung seiner Beine zusammenkickt! Letzteres habe ich hinzugefügt.
Ich: Bei all diesen ‚Wenn‘ und ‚Aber‘ habe ich einen Rückzieher gemacht. Denn wenn die Mutter es nicht wirklich befürwortet, werde ich nicht gehen. Wenn Mutter das während des Pranams gesagt hat, habe ich es nicht ganz mitbekommen.
Sri Aurobindo: Mutter hat die Sache mit Villenur und der Z-gehüteten Apotheke ganz vergessen. Deshalb hatte das mit ihrem Blick während des Pranams nichts zu tun.
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Ich: Es ist wirklich schade, dass J weggeht – mit so vielen Persönlichkeitsteilen!
Sri Aurobindo: Er geht unter Tränen und mit viel Segen. Vielleicht sind es die „Anteile“, von denen du sprichst, die ihn riefen; – sein Horoskop war brillant und fast Leninesk. Vielleicht wirst du eines Tages die Gestalt des verrückten Jaswant (ich glaube, dies ist Mridus Beschreibung) erblicken, der das Schicksal eines kommunistischen Indien bestimmt!! Warum nicht? Hitler war in seinen „hübscher Adolf“-Tagen nicht weniger verrückt oder hübsch. Deshalb hat er eine Chance.
Ich: Wirklich, wie hier die Dinge so plötzlich passieren! Er lachte und machte immer Spaß, und eines Tages sehe ich, dass er ein ganz anderer Mann geworden ist, – missmutig, murrend et cetera.
Sri Aurobindo: Das liegt daran, dass er auf „Stimmen“ hört und „Einflüsse“ von A und anderen spürt, zum Beispiel von N. Stell dir N mit dunklen und unheimlichen Tätigkeiten befasst vor, mit denen er von jemandem Besitz ergreifen will.
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Ich: Hiermit jetzt C’s Brief. Er möchte seinen Wohnsitz ändern. Aber wenn er in eine muslimische Wirtschaft zieht, wäre es wie aus der Bratpfanne ins Feuer. Er möchte aber Eure Meinung dazu. Habt Ihr eine anzubieten?
Sri Aurobindo: Habe keine Meinung anzubieten. Verstehe die geplante kulinarische Tätigkeit nicht so gut. Er wird 10 Rupien verdienen und 14 ausgeben – und obendrein noch seine Mutter herbringen, – um mit ihr in einer muslimischen Wirtschaft zu leben? Es hört sich sehr modern an – aber zu chaotisch. Irish Stew – was!
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Ich: Wie, Sir, „erwarten [expect]“ ist zu „außer [except]“ geworden? Supramentaler Ausrutscher? Hurra!
Sri Aurobindo: Willst du damit sagen, dass das der erste ist, der dir begegnet? Früher habe ich in der Eile des Schreibens zehn pro Seite gemacht. Offensichtlich nähere ich mich einer Supramentalen Genauigkeit – ganz spontan und ohne darauf zu achten und trotz der Blitzgeschwindigkeit meiner brieflichen Aktivität.
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Ich: So, J geht heute Abend. Wenn irgendein intelligenter Bursche mit einigem Interesse an Arbeit seinen Platz einnehmen oder wenigstens die Apotheke beaufsichtigen kann, gebt uns bitte einen.
Sri Aurobindo: Guter Gott! Welch` große Erwartungen! Wo sind sie, diese intelligenten interessierten Burschen, die bereit sind, die Apotheke zu bewachen? Finde sie, bitte!
Ich: Sehr seltsam, Sir, dass Ihr keinen einzigen intelligenten Kerl in der Spezies Eurer zukünftigen Supramentalen Gemeinschaft habt! Worauf setzt Ihr Eure Hoffnung, bitte?
Sri Aurobindo: Entschuldige, du sagtest intelligent und interessiert… Du könntest jemanden mit einer dieser Eigenschaften finden, aber wie hoffst du beide in Kombination zu bekommen? Jedenfalls können wir nicht nach der Tierart suchen, die du haben möchtest; du solltest selbst auf die Jagd gehen.
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Ich: