Weißer Stein. Christian Friedrich Schultze

Weißer Stein - Christian Friedrich Schultze


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      Christian Friedrich Schultze

      Weißer Stein

      Ein Oberlausitzer Mordprozess ohne Leiche

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort

       1. Weißer Stein

       2. Hutchwiese

       3. Jonasdorf

       4. Granitschädel

       5. Umgebindehäuser

       6. Sommergäste

       7. Gefühlswelten

       8. Leichenhunde

       9. Briefe

       10. Intermezzi

       1. Mordkomplott

       12. Haft

       13. Der Prozess

       14. Schadensersatz

       Epilog

       Impressum neobooks

      Vorwort

       Weißer Stein

       Ein Oberlausitzer Mordprozess ohne Leiche

       von Christian F. Schultze

      Impressum:

      Texte: © copyrights bei Christian F. Schultze

      Umschlaggestaltung: Christian F. Schultze

      Verlag: Christian F. Schultze

      [email protected]

      Druck: epubli, ein Service der neopubli GmbH, Berlin

       Inhaltsverzeichnis

      Vorwort Seite 4

      1. Weißer Stein Seite 7

      2. Hutchwiese Seite 13

      3. Jonasdorf Seite 19

      4. Granitschädel Seite 25

      5. Umgebindehäuser Seite 33

      6. Sommergäste Seite 36

      7. Gefühlswelten Seite 50

      8. Leichenhunde Seite 69

      9. Briefe Seite 95

      10. Intermezzi Seite 110

      11. Mordkomplott Seite 136

      12. Haft Seite 204

      13. Der Prozess Seite 232

      14. Schadensersatz Seite 297

      Epilog Seite 317

      Inzwischen sind mehr als fünfundzwanzig Jahre vergangen, seitdem kurz nach der so genannten Wende aus dem schönen Kurort Jonsdorf im Zittauer Gebirge die damals 34-jährige Sonnhild I. spurlos verschwunden ist. Mehr als fünfzehn Jahre ist es her, seit in einem aufsehenerregenden Justizfall ihr damaliger Ehemann Peter des Mordes an seiner Frau angeklagt und freigesprochen wurde.

      Es ist also genügend Zeit verstrichen, um ohne Schaden für die Beteiligten, von denen inzwischen auch einige verstorben sind, diese unglaubliche Geschichte in die Öffentlichkeit bringen und den Skandal anprangern zu können, der sich an dieser Familie vollzog. Denn was sich in den Jahren 2000 bis 2002 unter Federführung des jungen, besonders ehrgeizigen Zittauer Staatsanwaltes Matthieu um den Vermisstenfall Sonnhild I. abgespielt hat, passt nahtlos in die zahlreichen sächsischen Justizskandale, die den Freistaat seit der Wiedervereinigung erschüttert haben.

      Im Zittauer Gebirge gibt es wenige Gehminuten oberhalb des gemutmaßten Tatorts einen Felsen mit dem Namen „Weißer Stein“. Viele Felsgebilde in Deutschland tragen diese Bezeichnung. Weiße Steine oder „Steine der Weisen“ waren seit jeher sagenumwoben, mystisch und geheimnisvoll. So verhält es sich am Ende auch mit diesem Fall, in dem niemand die Wahrheit herausbekommen hat. Weder die Ermittler der Kriminalpolizei noch das Görlitzer Schwurgericht haben sie finden können. Und auch der Autor dieses Berichtes kennt die Wahrheit nicht.

      Aber er war einen nicht unbedeutenden Abschnitt seines Lebens mit diesem Fall verwoben, weil er einige Jahre der Grundstücksnachbar der Vermissten und des des Mordes Angeklagten sowie der zeitweilige Freund des Auslösers dieses Dramas gewesen ist. Der Autor schildert den Hergang dieses Oberlausitzer „Kriminalfalles ohne Beispiel“ daher allein aus seiner Perspektive, wobei alle aus dem ihm zur Verfügung stehenden fast 4000 Seiten umfassenden Prozessmaterial der so genannten Zweitakte des Gerichtes sowie die aus den Briefen und Zeitungsartikeln zitierten Passagen ohne Veränderungen ihrer Grammatik, Syntax und Orthografie übernommen und kursiv gedruckt wurden.

      Selbst Oberlausitzer, möchte der Autor außerdem allen „Granitschädeln“, die die damaligen Wendewirren heil überstanden und in diesem Gerichtsfall eine Rolle gespielt haben, mit seinem Bericht ein kleines Denkmal setzen.

      Der damalige Beschuldigte hat der Veröffentlichung der vorliegenden Fassung zugestimmt.

      C. F. Schultze

      Dresden, im August 2017

      1. Weißer Stein

      Das älteste Gestein der Oberlausitz, so behaupten es Geologen und Heimatforscher, sei nicht der Granit, sondern die so genannte Grauwacke; ein besonders verdichtetes Sedimentgestein aus dem Präkambrium, also vorgeblich ungefähr 545 Millionen Jahre alt. Diese Schicht wurde später von unserem Granitdiodorit überlagert und im Kambrium und Paläozoikum sei so die Oberlausitzer Granitplatte entstanden.

      Doch die meisten geologischen Naturdenkmale, die unsere Heimat prägen, sind aus ganz anderem Material. Denn in der Kreidezeit drang vom Norden her ein gewaltiges Meer nach Süden vor und die Grauwackeschichten wurden deshalb zu großen Teilen von Sanden, Tonen und Schluffen zugedeckt. Nach dem Zurückweichen dieses Urmeeres im Mesozoikum entstand das mächtige Oberkreide-Sandsteingebiet, dessen hervorragendste Gebirgsstöcke in Mittelsachsen das Elbsandsteingebirge und an der Mittelneiße das Zittauer Gebirge sind. Doch damit war mit den gewaltigen tektonischen Veränderungen


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