Südwestfrankreich Reiseführer Michael Müller Verlag. Marcus X Schmid

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ist die Gans, canard ist die Ente - und beide sind sie das A und O des périgourdinischen Küchenfranzösisch.

      Foie gras: Fette Leber. Als foie gras d’oie (Gänseleber) oder foie gras de ca­nard (Entenleber) ist sie in jedem Spe­zia­li­tä­ten­res­tau­rant zu haben. Ein­ge­dost steht sie in jedem périgourdinischen Le­bens­mittelgeschäft im Regal. Dabei wird unterschieden, wie hoch der prozentuale Anteil des foie gras am Produkt ist: foie gras, foie gras entier, bloc de foie gras (100 %), foie de foie (75 %), pâte de foie, purée de foie, mousse de foie, galantine de foie (50 %).

      Damit die Leber schön fett wird, werden die Tiere ab der 15. Le­benswoche mit reifem Mais überfüttert („gestopft“), ein Mar­ty­rium, das für die Ente ca. 16 Tage, für die Gans etwa 24 Tage dauert. Bei der Schlachtung wiegt dann die Entenleber bis zu 600 g, die Gänseleber bis zu 900 g.

      Confit: Das Wort bedeutet „Eingemachtes“. Im Périgord steht der Le­cker­bis­sen meist als confit de canard (Enten-Confit), seltener als confit d’oie (Gänse-Confit) auf der Speisekarte. Die Ge­flü­gel­teile (meist Schenkel oder Flügel) werden dabei im eigenen Fett ge­schmort. Der Confit ist oft Be­stand­teil eines Cassoulet.

      Cassoulet: Eintopfgericht. Schweins- oder Geflügelragout mit Boh­nen, im Pé­rigord findet man stets ein Stück Con­fit drin.

      Pommes sarladaises: Kartoffeln, die mit Gänsefett im Ofen ge­bra­ten wer­den. Sie sind die übliche Beilage zum Confit.

      Truffes: Das Périgord ist für seine Trüf­feln bekannt, doch wie über­all auf der Welt sind sie auch hier teuer. Wer getrüffelt isst, zahlt meist ge­sal­zene Preise. Der edle Pilz wird in aller­hand Speisen ge­mischt, ohne dass man ihn zu sehen be­kommt. Trüf­felzeit ist der Spätherbst. Dann hat man am ehesten die Chance, fri­sche und sichtbare Trüffelstücke ser­viert zu bekommen.

      Place André Malraux: Durch eine klei­ne Passage in der Nähe der Place de la Li­berté gelangt man zu diesem hüb­schen Platz mit schiefergedeckten Häu­sern. Eine In­schrift erinnert an den vo­raus­schauenden Kul­tus­minister, des­sen Ge­setzgebung 1962 die Restau­rie­rung Sar­lats einleitete.

      Cathédrale Saint-Sacerdos: Ein Stil-Puzz­le und somit eine Aufgabe für Kunst­ge­schicht­ler - vom 12. bis zum 18. sind alle Jahrhunderte in den 2001 res­taurierten Bau eingeflossen. Einzig das geräumige, größtenteils gotische Hauptschiff vermag zu beeindrucken.

      Lanterne des Morts: Der eigen­willige, wit­zige Turm aus dem 12. Jahr­hun­dert be­her­bergte einst ein Feuer­chen, das die Unsterblichkeit der See­len symbo­li­sier­te. Die sterb­lichen Reste der mit­tel­al­terlichen Menschen ver­moderten et­was unterhalb, im Jardin des Enfeus mit seinen romanischen und gotischen Grab­steinen. Sarlats ältes­ter „Friedhof“ ist bis heute ein Ort der Stille in der quir­ligen Stadt.

      Basis-Infos

      Postleitzahl 24000

      Information Office de Tourisme, im ehe­ma­ligen Bischofspalast neben der Ka­the­dra­le. Ausführliches Material übers ge­sam­te Schwar­ze Périgord. Das Büro organisiert auch Stadt­besichtigungen (7 €/Pers.). April-Juni und Sept. Mo-Sa 9-18, So 10-13/14-17 Uhr. Juli/Aug. Mo-Sa 9-19.30, So 10-13/14-18 Uhr. Okt. Mo-Sa 9-12.30/14-17, So 10-13 Uhr. Nov.-März Mo-Sa 10-12/14-17 Uhr. Tel. 05.53.31.45.45, www.sarlat-tourisme.com.

      Hin und weg Bahn: 3- bis 4-mal tägl. dampft die Eisenbahn über Bergerac und Libour­ne nach Bordeaux. Nach Les Eyzies: Um­steigen in Le Buisson.

      Bus: 6-mal tägl. nach Souillac, 1- bis 2-mal tägl. nach Beynac. Abfahrt am Bahnhof, weitere Hal­testelle an der Place Pasteur.

      Parken Es ist sinnlos, mit dem Auto ins enge Mittelalter fahren zu wollen. Aus­rei­chend Park­plätze für die Blechlieblinge lie­gen außerhalb der Altstadt.

      Fahrradverleih Cycles Sarladais, av. Aris­ti­de Briand (Fortsetzung der Av. Leclerc im Stadt­süden). Auch Reparaturwerkstatt. Tel. 05.53.28.51.87.

      Liberty Cycles, Avenue du Périgord (hinter dem Bahnhof, Straße nach Souillac). Auch E-Bikes und Kinderräder. Tel. 07.81.24.78.79.

      Festival Festival des jeux de théâtre, Open-air-The­a­ter­fes­tival, jährlich in der 2. Juli­häl­fte, das 2020 zum 69. Mal stattfindet. Pro­gramm­infos unter www.festival-theatre-sarlat.com.

      Markt Großer Wo­chen­markt samstags im Stadt­zentrum.

      Lebensmittelmarkt Mittwochmorgen und Sams­tagmorgen in der Rue de la Liberté bis zum gleichnamigen Platz.

      ÜbernachtenKarte

      In der Hochsaison und an Wochenenden wird eine telefonische Hotelreservierung drin­gend empfohlen!

      Wohnmobile


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