Machs mir jetzt und hier | Erotische Geschichten. Mark Fuehrhand

Machs mir jetzt und hier | Erotische Geschichten - Mark Fuehrhand


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sich seine Muskeln bewegen, wenn er den Bogen spannt … Oh Gott, ich spüre echt, wie ich feucht werde. Normalerweise hab ich eher das Problem, dass ich zu wenig Scheidenflüssigkeit produziere. Bei meiner letzten längeren Beziehung war es sogar so, dass ich mich an jedem Tag nach dem Sex mit einer Salbe einschmieren musste, weil ich zu wenig feucht geworden war und deshalb nach dem Verkehr wund war. Ich glaube, bei Mario müsste ich ein Handtuch unterlegen. Wasserfall.

      Nachdem er den Pfeil abgeschossen hat, nickt er mir zu. Ich spanne, ziele und lasse die Sehne los. Mit einem scharfen Zischen und einem darauffolgendem »Tock« bleibt der Pfeil in dem Reh sieben Meter vor mir stecken.

      »Jawohl!«, rufe ich. Auch wenn ich zuerst skeptisch war, aber nach den ersten Treffern muss ich mir eingestehen, dass das hier richtig lustig ist.

      »Also Karin, du bist ein Naturtalent«, stellt Mario mit echter Bewunderung fest. »Ich hab schon einigen Leuten das Bogenschießen beigebracht, aber so schnell wie du, hat es noch niemand gelernt. Ich würde sagen, du bist so weit. Wir sollten eine Parcoursrunde gehen.«

      Ich antworte mit einem Nicken, und Mario geht voraus in Richtung des Waldes, der vor uns liegt.

      Ich frage mich, ob er eine Freundin hat oder vielleicht sogar verheiratet ist. Ich bin mir meiner Wirkung auf die Männerwelt bewusst. Meine blonden langen Haare, die strahlend blauen Augen. Meine Wangenknochen sollen sehr erotisch sein, hab ich mir sagen lassen. Meine Brüste sind mir selbst zwar immer etwas klein vorgekommen, aber immerhin sehen sie für meine einunddreißig Jahre noch aus wie die einer Achtzehnjährigen. Und mein Hintern macht die Kerle im Allgemeinen verrückt. Dazu noch meine selbstbewusste Art.

      Aber Mario zeigt irgendwie ganz und gar kein Interesse. Ist er vielleicht schwul? Nein, dazu ist er nicht der Typ. Andererseits hab ich mir mal einen Schwulenporno angesehen. Da waren auch Männer dabei, die nicht typisch homosexuell gewirkt haben.

      »Sag mal, Mario, hast du eine Freundin?«, höre ich mich selbst und kann gar nicht glauben, was da aus meinem Mund kommt.

      Er bleibt stehen, blickt sich zu mir um und zieht verwundert die Augenbraue hoch, die von einer Narbe gezeichnet ist. Er sieht über meine Frage verblüfft aus, sagt aber kein Wort, dreht sich wieder um und geht weiter.

      Ist das peinlich! Wieder merke ich, dass ich rot werde. Aber Mario ist professionell genug, die Frage zu ignorieren, und tut so, als wäre nichts gewesen.

      Im Wald ist es kühler als beim Einschießplatz. Klar, man ist hier überall vor der Sonne geschützt. Nachdem wir einige Minuten durch den Wald gegangen sind, offenbar ist Mario den Markierungen gefolgt, die gelegentlich von den Ästen hängen, wird uns durch einen Pfahl mit einer Tafel auf der »Eins« steht, das erste 3D-Tier angekündigt.

      »Hier siehst du in verschiedenen Farben die Abschusspflöcke. Der Rote, der von dem Ziel – der Fasan da drüben – am weitesten entfernt ist, ist für die Compound-Schützen. Denn die haben eine Zielvorrichtung auf dem Bogen. Der blaue Abschusspflock ist für Recurve- und Langbogen, also für Schützen wie uns zwei. Weiß und gelb ist für Jugendliche und Kinder. Ich würde sagen, dass du mal für den Anfang von Weiß schießt. Schließlich soll’s ja Spaß machen, und ein Erfolgsgefühl ist auch wichtig. Wenn einer von uns beiden schießt, bleibt der andere immer hinter dem Schützen, okay?! Das ist echt wichtig, damit nichts passiert, wenn der Pfeil von einem Baum abprallt oder so.« Mario hebt den Bogen.

      Ich sehe, wie sich seine Rückenmuskeln bewegen. Er schießt und trifft den Fasan in einem kleinen Kreis, der seitlich am Flügel zu sehen ist.

      »Die runde Markierung heißt ›Kill‹«, erklärt er. »Wenn du ein richtiges Tier gejagt hättest, wäre der Schuss tödlich gewesen. So, du bist dran!« Mit einer Handbewegung bittet er mich zum weißen Abschusspflock. Ich ziele so, wie er es mir gezeigt hat, lasse die Sehne los und bald darauf höre ich das »Tock«.

      »Boah … toller Schuss, Karin!«, lobt Mario.

      Ziemlich stolz bemerke ich, wie mein Pfeil so nah neben dem von Mario steckt, dass sich die beiden an den Federn berühren. Mit einem zufriedenen Lächeln sehe ich ihn an und er lächelt zurück. Bin ich froh, dass sich die Spannung wegen meiner blöden Frage wieder gelegt hat.

      Er nimmt mich anerkennend bei der Schulter. »Ich bin stolz auf dich. Du hast so schnell gelernt!«

      Schon wieder fühle ich, wie mein Gesicht heiß wird. Die Wirkung, die er auf mich hat, hab ich noch bei keinem Mann gespürt. Ich komme mir vor, wie ein kleines Mädchen, das von ihrem Daddy gelobt wird. Und … Mist, ich kann mein Höschen nach dieser Waldtour wegwerfen, denn ich tropfe alles voll. So kenne ich mich gar nicht.

      Wir holen unsere Pfeile. Mario muss mir beim Ziehen helfen, denn meiner steckt so tief im Fasan, dass ich ihn nicht von selbst rausbekomme. Dann gehen wir den kleinen Trampelpfad entlang zum nächsten Tier. Es ist ein naturgetreuer Wolf, der in beachtlichen Abstand zu den vorgeschriebenen Abschussstellen steht.

      »Ich frage mich …«, murmelt Mario.

      »Wie bitte? Ich hab dich nicht verstanden. Was hast du gesagt?«, frage ich.

      »Ich frage mich, ob du nicht vom blauen Pflock schießen solltest. Probier mal.«

      Also stelle ich mich dorthin, ziele und schieße. Es macht »Tock«. Mario nickt anerkennend. Er ist sichtlich zufrieden mit mir, und ich bin auf mich selbst stolz. Nicht schlecht für mich Partymaus. Ich sehe mich zwar selber nicht als solche, aber die Leute, die mich nur oberflächlich kennen, sagen mir eine solche zu sein nach. Ich glaube aber nicht, dass mir das gerecht wird, nur, weil ich gern feiere und Spaß habe. Ich bin mehr als das. Viel mehr.

      Wir sind jetzt schon fast eine Stunde im Wald und erreichen Abschuss Nummer dreizehn. Interessanterweise ist der Abschuss eine übergroße Schnecke, als mir auffällt, dass wir noch keine anderen Schützen getroffen haben.

      »Nicht viel los heute, oder?«, frage ich ihn.

      Mario nickt und sagt irgendetwas von einem Wettbewerb, der ein paar Ortschaften entfernt stattfindet. »Wir dürften heute die Einzigen hier im Wald sein.«

      Dieser Gedanke gefällt mir gut. Sehr gut. Ich bin ja normalerweise nicht der Typ für schnellen Sex, aber dieser Mann bringt mich komplett aus der Fassung. Außerdem fordert es mich heraus, dass er so gar nicht auf mich reagiert. Also, alles oder nichts …

      Wir nähern uns einer kleinen Lichtung, und wie es der Teufel will, stolpere ich kurz davor über die Wurzel eines Baumes. Ich kleiner Tollpatsch. Ich schreie auf, reibe mir den Knöchel und versuche erfolglos, aufzustehen. Mario hebt mich hoch, ich lege meine Arme um seinen Hals – wieder nehme ich seinen unwiderstehlichen Geruch wahr –, trägt mich auf die Lichtung und setzt mich auf einen umgefallenen Baum. Ich habe mich noch nie so beschützt gefühlt wie in diesem Moment. Fast tut mir Mario ein bisschen leid, weil er so eine besorgte Miene macht. Er sieht mich mit seinen braunen Augen fragend an, und ich setze mein leidendstes Gesicht auf.

      »Karin, ich muss mir deinen Knöchel ansehen. Nicht, dass er gebrochen ist.«

      Ich nicke und beiße vor gespieltem Schmerz die Zähne zusammen. Und der Oskar in der Kategorie »Dramatische Darstellung« geht an Karin Schaffler für den besten Sturz der Filmgeschichte.

      Vorsichtig zieht er meinen Schuh und meine Socke aus. Er betrachtet meinen Fuß, und ich merke, wie er schluckt und sein Atem schneller wird. Also doch nicht so unnahbar, mein sexy Lehrer! Er beginnt, meinen Fuß zu massieren und betastet vorsichtig die Stelle um den Knöchel. Bilde ich mir das ein oder macht ihn das scharf? Er atmet schwer, versucht aber, sich zu kontrollieren. Jetzt sehe ich, wie das Feuer in ihm lodert. Ich hebe meinen Fuß, stecke ihm meine Zehen in den Mund und sofort beginnt er, daran zu lecken und zu saugen. Es kitzelt ein bisschen, aber es fühlt sich gut an. Ich stöhne leicht.

      Mario steht auf, beugt sich zu mir und nimmt mein Gesicht in seine Hände. »Du geiles Stück! Schon als ich dich im Vereinshaus sitzen gesehen habe, wollte ich dich ficken!«

      Seine Worte überraschen mich. Er hat mir nicht im Geringsten das Gefühl gegeben, dass ich ihm gefalle. Also der Typ hat das Pokerface echt drauf!

      Er


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