COVID-19 - Ein Virus nimmt Einfluss auf unsere Psyche. Группа авторов
auch gefragt, um die Auswirkungen des Virus auf die psychische Gesundheit anzugehen. So können besonders vulnerable Personen in unserer Gemeinschaft vor weiteren negativen Folgen bewahrt oder angemessen unterstützt werden.
Bern, im März 2021
Alain Berset
Bundesrat der Schweiz, Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern
Grußwort
des luxemburgischen Premierministers Xavier Bettel
Es ist mir zunächst eine große Freude und ein besonderes Anliegen, die Autoren, den Herausgeber und den Verlag dieser wichtigen Veröffentlichung zu beglückwünschen für den Erfolg der 1. Auflage. Ich danke ihnen, aber auch den Lesern für das Interesse an diesem außerordentlich wichtigen Gesichtspunkt dieser weltweiten Pandemie.
In Luxemburg haben wir den Aspekt der mentalen Gesundheit von Beginn an versucht in den Vordergrund zu stellen und uns Mühe gegeben, eine Balance herzustellen zwischen einer resoluten Bekämpfung des Virus, ohne gleichzeitig die psychischen Auswirkungen von tiefgreifenden Maßnahmen völlig außer Acht zu lassen. Es ist uns sicherlich nicht immer gelungen. Wir waren und wir sind uns sehr bewusst, dass das Einschränken von elementaren Freiheiten einen Einfluss auf die Psyche der Menschen hat. Gerade Patienten mit psychischen Vorerkrankungen waren und sind hier besonders betroffen und es wird auch wohl noch einige Zeit dauern, bis das allgemeine Umfeld sich so stabilisiert hat, dass auch betroffene Patienten wieder die Ruhe und Regelmäßigkeit in ihrem Alltag vorfinden, die für eine stabile mentale Verfassung eine Grundvoraussetzung darstellt.
Allerdings sind nicht nur »Betroffene betroffen«. Vieles, was vor einem Jahr kaum bis überhaupt gar nicht vorstellbar gewesen wäre, ist zu unserem Alltag geworden und die große Mehrheit der Menschen scheint sich irgendwie daran gewöhnt zu haben, dass Atemschutzmasken zu einem Werbeartikel geworden, der Geruch von Desinfektionsmittel allgegenwärtig ist und Videokonferenzen die meisten »Meetings« ersetzt haben.
Die Annahme, dass die Bevölkerung sich in den meisten Ländern zwar etwas ungeduldig, aber ansonsten eher verständnisvoll zeigt, ist zwar nicht falsch, allerdings auch eine sehr kurzfristige Sichtweise. Die wirklichen Auswirkungen der Pandemie an sich wie auch die der Maßnahmen, die zur Bekämpfung getroffen werden mussten, sind derzeit noch kaum absehbar. In der weltweiten Berichterstattung wird in den nächsten Monaten und wahrscheinlich Jahren sehr viel die Rede sein von wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen dieser weltweiten Pandemie und der damit einhergehenden Krise. Es wird zu Rezessionen und zu staatlichen Konjunkturprogrammen kommen, Betriebe werden weltweit unterstützt werden müssen, um Arbeitsplätze zu erhalten und die wirtschaftliche Entwicklung zu sichern. Dies wird die mediale Aufmerksamkeit stark dominieren. Es beschreibt allerdings nur einen Teil dessen, was als »Langzeitfolgen« der COVID-19-Pandemie beschrieben werden kann.
Die vorliegende Publikation liefert Ansätze und einen Überblick von möglichen langfristigen Auswirkungen, die wir als Gesellschaft nicht aus dem Blick verlieren dürfen und die uns unbedingt auch weiter beschäftigen müssen. Es ist davon auszugehen, dass unser Verhalten im Alltag sich nachhaltig verändert hat und weiter verändern wird. Es ist davon auszugehen, dass besonders Kinder noch einige Zeit benötigen, um die Erfahrungen der letzten Monate wirklich einordnen zu können, und es ist auch davon auszugehen, dass die letzten Monate mehr als nur eine »Klammer« in der Geschichtsschreibung waren und es nachhaltigere Konsequenzen haben wird als nur, dass auch in Zukunft weniger Geschäftsreisen und mehr Videokonferenzen gebucht werden.
Ich begrüße diese 2., erweiterte Auflage, bin sehr gespannt, die zusätzlichen Beiträge zu lesen, und ich wünsche dem interessierten Leser viele Freude und uns allen einen möglichst baldigen Übergang in das, was wir als Normalität bezeichnen – was auch immer das in den nächsten Monaten sein mag.
Luxemburg, im März 2021
Xavier Bettel
Premierminister des Großherzogtums Luxemburg
Herausgeber- und Autorenverzeichnis
Der Herausgeber
Benoy, Charles, Dr. phil.
Psychologischer Psychotherapeut
Centre Hospitalier Neuro-Psychiatrique Luxembourg, Rehaklinik
17, avenue des Alliés, L-9012 Ettelbrück
und
Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel
Zentrum für Psychosomatik und Psychotherapie ZPP
Wilhelm Klein-Strasse 27, CH-4002 Basel
Die Autorinnen und Autoren
Cloos, Jean-Marc, Dr. med. Dr. sc. med.
Medizinischer Direktor der Psychiatrischen Abteilung
Hôpitaux Robert Schuman
9, rue Edward Steichen, L-2540 Luxembourg
De Boer, Claudia, Dipl.-Psych.
Staatlich anerkannte Psychotherapeutin
Privatpraxis für Psychotherapie
52, Haaptstrooss, L-6833 Biwer
Del Fabbro, Olivier, Dr.
ETH Zurich
Chair for Philosophy, D-GESS
Clausiusstrasse 49, CLW B 1, CH-8092 Zürich
Frischlich, Lena, Dr.
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Institut für Kommunikationswissenschaft
Bispinghof 9-14, D-48143 Münster
Gassmann, Daniel, Dr. phil.
Eidgenössisch anerkannter Psychotherapeut
Praxisgemeinschaft für Psychotherapie
Bundesgasse 16, CH-3011 Bern
Gradwohl, Gassan, M.Sc.
Eidgenössisch anerkannter Psychotherapeut
Praxisgemeinschaft »Am Markt«
Hutgasse 2, CH-4001 Basel
Hale, Miriam-Linnea, M.Sc.
Université du Luxembourg
Department of Behavioural and Cognitive Sciences
Faculty of Humanities, Social and Educational Sciences
11, Porte des Sciences, L-4366 Esch-sur-Alzette
Holl, Elisabeth, M.Sc.
Université du Luxembourg
Department of Behavioural and Cognitive Sciences
Faculty of Humanities, Social and Educational Sciences
11, Porte des Sciences, L-4366 Esch-sur-Alzette
Kruse, Andreas, Prof. Dr. Dr. h.c.
Direktor des Instituts für Gerontologie
Universität Heidelberg
Bergheimer Str. 20, D-69115 Heidelberg
Lutz, Annika P. C., Dr.
Dipl.-Psychologin, Research Scientist
Université du Luxembourg
Department