Das Reiki-Handbuch. Walter Lübeck

Das Reiki-Handbuch - Walter Lübeck


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in akuten Notfällen nicht als einzige Hilfe anwendbar, sondern nur als Unterstützung der Notfalltherapie möglich

       – keine Selbstbehandlung ernster Erkrankungen möglich, sondern nur die Unterstützung dieser Behandlung

      Kapitel 3

       Der Sinn der Rituale bei der Reiki-Ganzbehandlung

      In den Einführungsseminaren zum ersten Reiki-Grad zeigen die meisten Reiki-Lehrer vor und nach der Ganzbehandlung einige Rituale. Leider reicht zumeist die Zeit nicht, diese Handlungen auch ausreichend zu erklären. Viele Reiki-Schüler vergessen sie deshalb, führen sie mit der Zeit falsch aus oder nehmen sie zu wichtig. Wie bei allen rituellen Handlungen ist es auch bei diesen »Reiki-Ritualen« wichtig, Bedeutung und Nutzen zu kennen. Darüber möchte ich jetzt sprechen.

       Das Ablegen von Schmuckstücken

      Fast alle Menschen tragen gern Schmuck: Edelsteine, Halbedelsteine, edle Metalle, Gegenstände aus Holz oder Leder. So schön diese Dinge auch sind, sie bringen auf der energetischen Ebene einige Probleme mit sich. Metalle und Steine ziehen bestimmte feinstoffliche Energien an. In der Heilkunde werden diese Eigenschaften zur Therapie genutzt, um »negative Energien« aus dem Körper zu ziehen. Nun ist die Kapazität dieser kleinen Helfer aber beschränkt. Edelstein-Therapeuten wissen aus Erfahrung, dass sie die zu Heilzwecken benützten Steine regelmäßig reinigen müssen. Tun sie dies nicht, können die schönen Steine nicht mehr helfen oder »erkranken« in schlimmen Fällen sogar selbst. Außerdem verbreiten mit negativen Energien vollgesogene Steine auch eine entsprechende Ausstrahlung. Ähnlich verhält es sich mit Metallen, Glas und Kunststoff. Organische Materialien wie Holz und Leder laden sich hingegen nicht so leicht mit negativen Energien aus der Umwelt auf.

       Schmuck abnehmen

      Schmuckstücke, die wir den ganzen Tag tragen, kommen zwangsläufig mit allen möglichen Ausstrahlungen in Berührung. Sind sie mit Umweltenergien »gesättigt«, wirken sie wie kleine Störsender und werden ihren Träger je nach seiner Anfälligkeit für feinstoffliche Schwingungen mehr oder weniger irritieren. So verschwinden deine Kopfschmerzen unter Umständen ziemlich rasch, wenn du deine Brille regelmäßig unter fließendem Wasser reinigst. Ein besonderes Thema sind Ohrringe in jeder Form. Auf der äußeren Ohrmuschel liegen Dutzende von Akupunkturpunkten, die den gesamten Körper beeinflussen können. Die Ohrringe sind direkt daneben befestigt und senden infolgedessen ihre störende Ausstrahlung direkt in die energetischen Kanäle des Körpers. Da bei jeder Reiki-Sitzung eine möglichst störungsfreie Atmosphäre geschaffen werden sollte, empfiehlt es sich, diese Schmuckstücke abzulegen (Reinigung von Schmuck: siehe Anhang).

      Ringe, Ketten und Uhren bilden oft geschlossene Metallkreise. Wie sich leicht mit dem Pendel oder dem »Diamond-Armtest« nachweisen lässt, wird dadurch der Energiefluss im Körper vermindert. Reiki fließt zwar unvermindert, weil es eine höhere Energieform als die Meridianenergie darstellt, aber das feinstoffliche Energiesystem des Körpers kann wegen der Behinderung durch diese Metallkreise trotzdem nicht vollständig auf die Reiki-Kraft reagieren.

      Quarzuhren senden sogar ununterbrochen ihren eigenen Rhythmus feiner elektromagnetischer Schwingungen aus. Diese Schwingungen lassen sich elektronisch und radiästhetisch messen. Der menschliche Körper hat eine andere Schwingungsfrequenz und wird, da er den Rhythmus der Quarzuhr wahrnimmt, ständig davon irritiert. Er muss praktisch dagegenarbeiten. Diese Störungsquelle sollte zumindest während der Reiki-Sitzungen ausgeschaltet werden. Für die andere Zeit: Es gibt sehr schöne und zuverlässige mechanische Uhren auf dem Markt. Willst du dir etwas Gutes tun, steig’ um!

      Diese Ratschläge gelten selbstverständlich auch für den Reiki-Kanal, der die Reiki-Energie auf seinen Klienten überströmen lässt. Wie der Klient kann auch er bei jeder Sitzung von der durch ihn fließenden Energie profitieren. Und dies umso mehr, je mehr er mögliche Störfaktoren vorher selbst ausgeschaltet hat.

       Das Händewaschen

      »Ich wasche meine Hände in Unschuld!« sagt Pontius Pilatus laut dem Neuen Testament zur Verurteilung Christi. Das ist zwar nicht das schönste Beispiel für die Symbolik des Händewaschens, aber es enthält das Schlüsselwort: Unschuld.

      Das Händewaschen hat neben der nahe liegenden hygienischen auch eine ästhetische Bedeutung. Hände kommen ständig mit vielen Dingen in Berührung und schwitzen auch. Bei den ersten Positionen der Ganzbehandlung werden sie direkt auf oder neben das Gesicht gelegt. Also sind sie gut zu riechen und durch die hochempfindlichen Gesichtsnerven gut wahrzunehmen. Riechen sie neutral und kleben nicht an der Haut, ist das sehr angenehm für den Empfänger der Reiki-Behandlung.

       Händewaschen

      Ein weiterer Grund dafür, dass wir uns vor und nach der Reiki-Behandlung die Hände waschen sollten, ist auf der feinstofflichen Ebene zu suchen. Der menschliche Körper ist von einem Energiefeld umgeben: er hat eine Aura. Wir können sie mit den Methoden der Kirilian-Photographie sogar sichtbar machen. Die Aura erfüllt auf der feinstofflichen Ebene ähnliche Funktionen wie die Haut auf der grobstofflichen. Sie schützt den inneren Energiekörper und sorgt für die Weitergabe von feinstofflichen Informationen und Energien, die dem Körper zuströmen und von ihm abfließen. Wie auf der Hautoberfläche bleiben auch an der Aura Eindrücke von den Dingen haften, mit denen sie in Berührung kommt. Sensible Menschen können durch diese Eindrücke irritiert werden. Fließendes Wasser spült sie jedoch weg. Das Händewaschen nach der Reiki-Sitzung hilft, durch die Reinigung der eigenen Aura an der Berührungsstelle die Eindrücke loszulassen, die von dem Behandelten haften geblieben sind.

      Falls du aus irgend einem Grund einmal kein Wasser zur Verfügung hast, kannst du deine Hände auch seitlich an einer Kerzenflamme vorbeiführen. Auch dies genügt schon für die energetische Reinigung.

       Das Gebet

      Bevor ich mit einer Ganzbehandlung beginne, lege ich meine Hände in Herzhöhe wie im Gebet aneinander, bitte in Gedanken oder laut darum, Reiki-Kanal sein zu dürfen und um Heilung für den Menschen, dem ich gleich meine Hände auflege. Dann hebe ich die Hände zur Stirn, neige meinen Kopf und meinen Oberkörper und lasse meine Hände wieder auf Herzhöhe sinken.

      Dieses Ritual ist eine Geste des Respekts vor dem Menschen, für den ich nun Reiki-Kanal sein werde. Mit ihr akzeptiere ich mich und ihn im tiefsten Sein.

      Das Zusammenlegen der Hände versinnbildlicht die Vereinigung meiner Yin- und Yang-Anteile, meiner Licht- und Schattenseiten auf der Ebene meines Herzens. Auf dieser Ebene geschieht der Prozess des liebevollen Annehmens der Welt, der Menschen, meines Selbst. Außerhalb dieser Ebene ist ein wirkliches Akzeptieren der Realität nicht möglich. Hier vereinigen sich die Ansprüche und Gegebenheiten der materiellen Welt mit denen der feinstofflichen Sphären. Ich nehme mich durch diesen Teil des Rituals symbolisch liebevoll an. Dadurch erst bin ich in der Lage, wirkliches Verständnis für den anderen zu haben und ihn mit seinen Ecken und Kanten, Licht- und Schattenseiten ebenfalls liebevoll anzunehmen. Dieser Prozess des Annehmens ist eine reine Gefühlsqualität, die nicht bis ins Letzte rationalisiert werden kann. Manche bezeichnen sie als »Christusenergie«.

       Das Gebet

      Nach dieser symbolischen Vereinigung in Liebe hebe ich die Hände zur Stirn, zu meinem »Dritten Auge«, das mir die Erkenntnis und Annahme meines persönlichen Weges schenkt. Nur wenn ich mich angenommen habe, kann ich auf diese Ebene gelangen. Damit akzeptiere ich, dass mein Weg nicht nach meiner Vorstellung zu laufen


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