Das Reiki-Handbuch. Walter Lübeck

Das Reiki-Handbuch - Walter Lübeck


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innere Reiki-Do verwendet die Techniken der Reiki-Meditation, die in Kapitel 11 geschildert werden. Auch die meditative Arbeit mit Reiki und Edelsteinen, mit Düften und Klängen als lustvollen, sinnlichen Erlebnissen auf allen Ebenen des eigenen Körpers gehören dazu. Daraus können wir bereits ersehen, dass der innere Reiki-Do sich nicht in erster Linie an der Erreichung vorgegebener Ziele orientiert, sondern dem Lustprinzip folgt. Die Ganzbehandlung ist seine wichtigste Methode. Sie zu erleben bringt Spaß und Genuss zugleich. Wer introvertiert veranlagt ist und gern über seine innere Bewusstheit Erfahrungen sammelt, dem bietet dieser Weg ein weites Betätigungsfeld. Der innere Reiki-Do ist ein mystischer Weg. Folgen wir ihm für längere Zeit, wird sich unsere Bewusstheit entwickeln, und wir werden uns lebensvoller fühlen. Wenn du Näheres über den inneren Reiki-Do erfahren möchtest, werden dir die Kapitel 4, 9, 10, 11 und 13 wertvolle Anregungen geben.

      Äußerer Reiki-Do, das ist im wesentlichen der verschiedenartige, gezielte Einsatz der Reiki-Kraft. Ziel- und erfolgsorientierte (also eher extrovertierte) Menschen wollen im Allgemeinen »Ergebnisse sehen«. Sie können durch Chakrenarbeit mit Reiki, durch Verwendung von Edelsteinen, Klängen und Düften und anderen ergänzenden Methoden zur Lösung von Blockaden an ihren Problemen gezielt arbeiten und sich an den Ergebnissen freuen. Betrachtungen über die Rhythmen des Lebens, die ewigen Gesetze der Evolution, wie sie zum Beispiel im I Ging, dem uralten chinesischen Orakel- und Weisheitsbuch, aufgezeichnet sind, helfen, Bewusstheit über die eigenen Möglichkeiten zu schaffen und den eigenen Standort zu bestimmen, von dem aus weitere Entwicklungen geplant werden können. Wenn du dich für den äußeren Reiki-Do interessierst, werden dir die Kapitel 2, 3, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 12 und 14 Anregungen für deine Praxis bieten.

      Wie im Namen anklingt, verschmilzt der synergetische Reiki-Do die Methoden des inneren und äußeren Reiki-Do zu einer harmonischen Ganzheit. Er ist geeignet für alle, die schon »einiges hinter sich« und damit erkannt haben, dass Lustprinzip und erfolgsorientiertes Handeln sich keineswegs ausschließen, sondern sinnvoll ergänzen. Wenn du dich dieser entscheidenden Erkenntnis geöffnet hast, wird dir das ganze Buch Freude machen, und du wirst alle seine Anregungen dankbar aufgreifen.

       Die Reiki-Lebensregeln

      Wir stehen heute an der Schwelle eines neuen Zeitalters, und vielen Menschen mag es schwerfallen, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. Deswegen ist es meiner Ansicht nach nur sinnvoll, Methoden wie Reiki in einer Weise vorzustellen, die es möglichst vielen gestattet, sich mit ihrer Hilfe in allen Bereichen ihres Daseins positiv zu entwickeln. Meine Anregungen sollen euch auf Reiki neugierig machen, die im Buch vorgeführten Basismethoden bald viele neue entstehen lassen.

      Wir haben Reiki-Do in seinen Grundzügen bereits umrissen, seine Darstellung wäre jedoch unvollständig, wenn wir uns nicht noch mit den Original Reiki-Lebensregeln befassten, wie Dr. Usui sie überliefert hat. Die hier von mir verwendete Fassung stammt aus dem Buch »Das Reiki Feuer« von Frank Arjava Petter. Arjava hat sie von Usui-Senseis Grabstein, der sich auf dem Friedhof des buddhistischen Saihoji Tempels in Tokyo befindet. Sie stammen übrigens nicht von Dr. Usui, sondern von dem Meiji-Tenno, der Japan für die westliche Welt öffnete und den Dr. Usui sehr verehrte.

       1. Nur heute ärgere dich nicht.

      Mit dem Ärger ist das so eine Sache: Er ist für viele Leute nicht salonfähig, weswegen sie ihn »runter zu schlucken« versuchen und dann eher im Stillen vor sich hin dampfen. Andere zeigen ihren Ärger nicht in der Situation in der er entsteht sondern da, wo sie glauben, ihn möglichst unbehelligt ablassen zu können. Beides macht verständlicherweise nicht viel Sinn. Ärger ist etwas Natürliches; mit Ärger etwas – oder jemanden – kaputt zu machen oder davon krank zu werden, aber nicht unbedingt. Grundsätzlich werden in einer Situation genau die Mengen an bestimmten Gefühlsenergien frei, die jetzt gerade gebraucht werden, um mit der anstehenden Angelegenheit zurecht zu kommen. Emotion kommt vom lateinischen »emovere«, was »herausbewegen« bedeutet. Werden die Emotionen in sinnvolle Handlungen umgesetzt, sind sie genau die Art und Menge von Kraft, die wir brauchen, um mit unserem Alltag klar zu kommen. Das gilt auch und gerade für Ärger. Wenn ich unter Ärger leide, ihn zu verdrängen versuche oder in Situationen herauslasse, in die er eigentlich gar nicht gehört, mache ich etwas Grundlegendes falsch. Stattdessen ist es sinnvoll, Ärger in Handlungen umzusetzen, die die Probleme, durch die er entstanden ist, konstruktiv bereinigen. Dann brauchst du dich nicht mehr zu ärgern und die Welt ist wieder Mal ein kleines Stückchen besser geworden. Natürlich ist das schwierig, wenn ganz viel alter, aufgestauter Ärger in dir brodelt. Dann muss dieser erst Mal raus, und zwar so, dass er niemandem schadet. Dazu kennt die moderne Psycho- und Körpertherapie eine Menge gute Methoden.

       2. Nur heute sorge dich nicht.

      Prinzipiell gilt auch für diese Regel das unter 1. Gesagte. Sorgen sollten nicht ertragen werden. Es macht unglücklich und langfristig oft sogar krank, wenn die Laune von ständigen Sorgen belastet wird. Finde die Ursachen deiner Sorgen heraus und beginne, vielleicht mit der Unterstützung von Reiki, sie systematisch und Schritt-für-Schritt zu sanieren. Bitte rede dir nicht ein, dies wäre nicht möglich. Im spirituellen Weltbild gilt das Gesetz, das alles, was jemand wirklich braucht, für ihn oder sie auch zugänglich ist – wenn wir es uns gestatten. Reiße endlich die Denkbarrieren ein, die dich vielleicht bisher daran gehindert haben, die Gründe für deine Sorgen aus der Welt zu schaffen. Denke nicht ständig über Probleme nach sondern über Lösungen. Sei sicher: du findest mindestens einen Weg, die Zeit der Sorgen zu beenden. Es gibt da so eine Weisheit, die sich für mich immer wieder bestätigt hat: »Die Lösung lauert überall!«. Probiere es doch mal aus.

       3. Nur heute sei dankbar.

      Dankbarkeit ist meiner Ansicht gleich nach der Liebe ein wichtiger Schlüssel zum Glück oder, mit anderen Worten, zur spirituellen Entwicklung. Warum? Nun, immer wenn du dankbar bist, machst du dir bewusst, dass jemand oder etwas dir Gutes getan hat. Es gibt eine ganze Psychotherapiemethode, die, etwas vereinfacht erklärt, darauf aufbaut, unglückliche Menschen wieder zu Freude und seelischer Harmonie zu führen, indem sie sich nachhaltig bewusst machen, wer in ihrem Leben Gut zu ihnen war. Diese Methode stammt zufällig, wie Reiki auch, aus Japan und heißt Naikan. Wer dankbar ist, erinnert sich daran, dass für ihn gesorgt wird, dass andere an seinem Wohl interessiert sind. Dies erzeugt ein Gefühl von Geborgenheit, hebt die Idee der Trennung, der Isolation auf, heilt Angst


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