Social Web. Anja Ebersbach
aus:
• (im Sinne des WWW) webbasierten Anwendungen,
– die für Menschen
– den Informationsaustausch, den Beziehungsaufbau und deren Pflege, die Kommunikation und die kollaborative Zusammenarbeit
– in einem gesellschaftlichen oder gemeinschaftlichen Kontext unterstützen, sowie
• den Daten, die dabei entstehen und
• den Beziehungen zwischen Menschen, die diese Anwendungen nutzen.
Betrachtet man die Anwendungen des Social Webs, so kristallisieren sich einige Prinzipien heraus, die allen diesen Formen mehr oder weniger gemeinsam sind (vgl. Hippner 2006):
• Im Mittelpunkt steht das Individuum bzw. die Gruppe. Funktionen der Kommunikation untereinander sind wesentlich für eine Social-Web-Anwendung. Fast alle Dienste sind personalisiert, so dass die Aktionen des Einzelnen nachvollziehbar werden. Das steht im Gegensatz zu Programmen oder herkömmlichen Webseiten, die quasi anonym genutzt werden.
• Das Individuum integriert sich in die Gruppe. Einzelkämpfer, die auf Kosten der Community arbeiten, werden nicht gerne gesehen. Das ist auch verständlich. Viele Teilnehmer in Social-Web-Anwendungen stecken viel Energie in den Aufbau der Community, sie leisten dabei kostenlose Arbeit. Wer sich hier nicht integriert, stört diesen Aufbau.
• Personen, Beziehungen, Inhalte und Bewertungen sollen sichtbar gemacht werden. Es herrscht eine große Transparenz hinsichtlich der Aktionen, Daten und Zusammenhänge in Social Webs.
• Grundlage ist die Idee der Selbstorganisation. Es werden keine starren Verhaltensregeln oder Datenstrukturen vorgegeben. Die Community passt die Inhalte an ihre Bedürfnisse an und macht eine Plattform zu ihrem Medium. Dazu gehört auch, gewisse Verhaltensnormen herauszubilden. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer »Demokratisierung« des Webs.
• Es wird eine soziale Rückkopplung beispielsweise in Form von Social Ratings gegeben. Freiheit der Selbstorganisation wird dadurch in Bahnen gelenkt. Beiträge werden bewertet und können nach diesen Bewertungen geordnet werden. Somit werden diejenigen belohnt, die Inhalte beisteuern, die eine bestimmte Community gerne sieht.
• Der Fokus liegt weniger auf der einzelnen Information, sondern vielmehr auf der Struktur, die aus der Verknüpfung derselben erwächst. Erst, wenn die Beiträge verbunden und miteinander in Beziehung gesetzt werden, können die Inhalte ihre Stärke ausspielen. Es wird eine Art kollektives Wissen aufgebaut.
Mit dieser Definition gewappnet, können wir uns im folgenden Abschnitt den konkreten Erscheinungsformen von Social-Web-Anwendungen widmen.
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