Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Heinz Pürer
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[108][109]4 Zentrale Forschungsfelder der Kommunikationswissenschaft
Die nachfolgende Erörterung relevanter kommunikationswissenschaftlicher Lehrinhalte und Forschungsfragen bezieht sich primär auf den Gegenstandsbereich der öffentlichen Kommunikation und hier insbesondere auf klassische Massenkommunikation sowie Kommunikation in bzw. mittels Onlinemedien. Aspekte der Organisations- sowie Werbekommunikation klingen, wenn überhaupt, nur sporadisch an, den Public Relations ist ein kleiner Abschnitt gewidmet. Die Ausführungen folgen in ihrer Systematik in Analogie zu den wichtigsten Faktoren bzw. Positionen des publizistischen Prozesses in »alten« wie »neuen« Medien, nämlich: Kommunikator (Medienschaffende), Aussage (Medieninhalte), Medium (technisch, formal, institutionell, strukturell, organisatorisch), Rezipient (Reichweiten-, Rezeptions-, und Wirkungsforschung). Auch wenn, wie erwähnt, für Phänomene der Onlinekommunikation ein neues Begriffsinventar vorgeschlagen wird (vgl. Kap. 3.3.6), findet hier, wo immer es möglich und vertretbar ist, die Verwendung traditioneller Begriffe der Kommunikationswissenschaft Anwendung.
Über die nachfolgend zu erörternden Themenkreise liegt allein im deutschen Sprachraum eine große Fülle von thematisch wie inhaltlich recht heterogenen Forschungsarbeiten und wissenschaftlicher Literatur vor. Theoretische Denkansätze und methodisches Vorgehen bei der Aufarbeitung der einzelnen Felder durch verschiedene Autoren unterscheiden sich dabei zum Teil erheblich. Es ist nicht möglich, auf sie alle hier im Einzelnen einzugehen. Vielmehr erscheint es sinnvoll, sich auf jeweils relevante Aspekte zur Kommunikator-, Aussagen-, Medien- und Rezeptientenforschung zu konzentrieren, die in der Summe dennoch ein wenigstens einigermaßen abgerundetes, mit Sicherheit aber nicht vollständiges Bild ergeben. Dabei ist, wie bereits ausgeführt (vgl. Kap. 1), auch zu berücksichtigen, dass keines der Lehr- und Forschungsfelder für sich allein gesehen werden kann, sondern viele Forschungsfragen des einen Feldes (z. B. Kommunikatorforschung) jeweils auch andere Felder (Aussagen-, Medien-, Rezipientenforschung) tangieren können – und umgekehrt. Die nachfolgenden Ausführungen folgen zwar keiner in sich geschlossenen Journalismus-,