Home Girl. Alex Wheatle
»Erst wenn du mir sagst, was mit Mr Holman war. Die Wahrheit, Naomi. Und nicht Kims Version.«
Ich sah Louise in die Augen.
Sie hatte einen doppelten echt-jetzt-Blick drauf.
»Er wollte … nur nett sein«, erwiderte ich. »Aber das ist mir auf die Nerven gegangen. Ich sitze vor der Glotze, er setzt sich neben mich und fragt, alles in Ordnung? Ich geh aufs Klo, alles in Ordnung? Ich mach mir ein Schinkensandwich, er kommt in die Küche, alles in Ordnung? Ich renne in mein Zimmer nach oben und er fragt, alles in Ordnung? Ich bin sicher, wenn ich geschlafen hab, stand er daneben, hat geglotzt und gewispert, alles in Ordnung? Das hat mich irregemacht. Hab schon überlegt, ob ich ihm den Fitnesssaft-Mixer überziehen soll, den die da in der Küche stehen haben. Ich wollte einfach nur, dass er mich verdammt noch mal in Ruhe lässt und ins Krankenhaus fährt. Da kann er die Patienten den ganzen scheiß Tag lang fragen, ob alles in Ordnung ist! Und sie war auch total komisch.«
»Hat er dir nachspioniert oder sonst was gemacht, was dir unangenehm war?«
Ich warf einen Seitenblick auf mein leeres Glas. »Eigentlich nicht«, gab ich zu. »Aber das ist ein echter Dr. Strange. Ich wollte da nicht bleiben. Nicht bei denen.«
Jetzt hatte Louise ihre Blue-Bloods-Miene drauf.
»Und was war mit Mrs Holman?«
»Ich konnte sie nicht leiden.«
»Es muss einen besseren Grund geben, Naomi. Du kannst Menschen nicht ablehnen, nur weil du sie ein bisschen komisch findest.«
Ich verschränkte die Arme. Ich wollte so schnell wie möglich raus aus dieser Konvo.
»Muss ich einen Bericht schreiben?«, fragte Louise.
Ich nahm meine Serviette vom Tisch und wischte mir den Mund. »Eigentlich nicht. Wenn’s dich in den Fingern juckt, dann mach ruhig, aber mir ist das egal. Hauptsache ich muss nicht wieder da hin.«
Louise bedachte mich mit einem erstklassigen echt-jetzt-Blick.
»Hmm. Du hättest Mr Holman sehr viele Unannehmlichkeiten bereiten können.«
»Hab ich aber nicht … darf ich noch eine Cola, bevor wir gehen?«
»Nein, ich muss später noch woandershin, wenn ich dich zu Hause abgesetzt hab.«
»Baronin Billo!«
»Ich denk nur an deine Zähne, Naomi.«
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