Schreibkompetenzen in der Fremdsprache. Группа авторов
Tabelle 1:
Integriertes KompetenzstufenmodellKompetenzstufenmodell Englisch HörverstehenHörverstehen/LeseverstehenLeseverstehen für den HauptschulabschlussHauptschulabschluss und den Mittleren Schulabschluss (IQBIQB, 2014)
Für die vorliegende Publikation sind die BildungsstandardsBildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss und für den HauptschulabschlussHauptschulabschluss von zentraler Bedeutung. Beide Dokumente differenzieren unter Bezug auf den GERGemeinsamer europäischer Referenzrahmen zwischen funktionalen kommunikativen KompetenzenKompetenzkommunikativ, interkulturellen KompetenzenKompetenzinterkulturell und methodischen Kompetenzen. Die funktionalen kommunikativen KompetenzenKompetenzkommunikativ umfassen die kommunikativen Teilkompetenzen Hör- und Hör-/Sehverstehen, LeseverstehenLeseverstehen, SprechenSprechen, Schreiben und SprachmittlungSprachmittlung sowie „die Verfügung über die sprachlichen Mittel“ WortschatzWortschatz, GrammatikGrammatik, Aussprache, Intonation und OrthografieOrthografie. Wichtig ist, dass betont wird, dass die sprachlichen Mittel eine „grundsätzlich dienende Funktion“ haben und „im Vordergrund … die gelungene Kommunikation“ stehe (KMK, 2004, S. 14).
Interkulturelle KompetenzenKompetenzinterkulturell beziehen sich u.a. auf soziokulturelles Orientierungswissen und die praktische Bewältigung interkultureller Begegnungssituationen. Im Zusammenhang mit den methodischen Kompetenzen werden z.B. Lernstrategien, Präsentation und Mediennutzung, sowie Lernbewusstheit und Lernorganisation genannt (siehe KMK, 2004, S. 8 und S. 14).
Außerdem wird eine Reihe von Kann-Beschreibungen zur näheren Charakterisierung der Kompetenzen aufgeführt. Im Zusammenhang mit der Beschreibung fremdsprachlicher Schreibkompetenzen werden lebensweltlich relevante SchreibaktivitätenSchreibaktivitäten, TextsortenTextsorte und Kontexte sowie sprachliche Mittel und Aspekte von Methodenkompetenz benannt. Kommentierte AufgabenbeispieleAufgabenbeispiele illustrieren, wie bestimmte Kompetenzen überprüft werden können (vgl. auch Kapitel 5 im vorliegenden Band). Weitere Hinweise zu interkultureller kommunikativer KompetenzKompetenzkommunikativ, Text- und Medienkompetenz, Sprachbewusstheit sowie Sprachlernkompetenz finden sich in den BildungsstandardsBildungsstandards für die fortgeführte Fremdsprache (siehe KMK, 2014, S. 20–26).
2.4 CurriculareCurricula Vorgaben und LehrwerkeLehrwerke
GERGemeinsamer europäischer Referenzrahmen und nationale BildungsstandardsBildungsstandards bestimmen in entscheidender Weise auch die in den Bundesländern für den Bereich Fremdsprachen geltenden curricularenCurricula Vorgaben, wobei die Ausführungen in den CurriculaCurricula, Lehrplänen, Bildungsplänen oder anderen funktional äquivalenten Dokumenten allerdings an den spezifischen Schulkontext und die jeweiligen Schülergruppen angepasst werden (vgl. hierzu auch KMK, 2010, S. 26f.). In den aktuellen Dokumenten wird dabei in der Regel nicht mehr, wie früher weithin üblich, beschrieben, wie man genau vorgehen muss, um ein bestimmtes Ziel oder Ergebnis zu erreichen, und es werden auch nicht die zu vermittelnden Inhalte bis ins Detail festgelegt. Es handelt sich bei den entsprechenden Dokumenten vielmehr um so genannte RahmencurriculaCurricula, Kernlehrpläne oder Rahmenpläne. Diese enthalten mehr oder minder breite auf den GERGemeinsamer europäischer Referenzrahmen und die BildungsstandardsBildungsstandards bezogene Kompetenzbeschreibungen und zumeist auch Ausführungen zu PrüfungsaufgabenAufgabenPrüfungsaufgaben und zur Leistungsbewertung.
Die bundesländerspezifischen CurriculaCurricula, Lehrpläne und Bildungspläne sind wiederum eine zentrale Grundlage bei der Entwicklung und Anerkennung von LehrwerkenLehrwerke, die die kompetenzorientierten curricularenCurricula Vorgaben allerdings nicht immer zufriedenstellend umsetzen. Da insbesondere Prüfungen, die auf die Feststellung von Lernfortschritten zielen, sich in den Themen, Teilkompetenzen und sprachlichen Mitteln auf die im Unterricht eingesetzten LehrwerkeLehrwerke beziehen, sind auch LehrwerkeLehrwerke ein wichtiger Einflussfaktor – vor allem im Kontext des unterrichtsnahen Prüfens.
Wir gehen nun kurz exemplarisch auf den Kernlehrplan Englisch für das Gymnasium (G8) in Nordrhein-Westfalen ein (MSW, 2007).1 Dort wird als allgemeine Kompetenzerwartung am Ende der Jahrgangsstufe 8 die „Kompetenzstufe A2 des GERGemeinsamer europäischer Referenzrahmen mit Anteilen an der Kompetenzstufe B1“ (S. 29) genannt. Speziell im Hinblick auf das Schreiben lauten die Kompetenzerwartungen am Ende der Jahrgangsstufe 8:
Die Schülerinnen und Schüler können einfache zusammenhängende Texte zu ThemenThemen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs in beschreibender, berichtender, erzählender und zusammenfassender Form verfassen. Sie können einfache zusammenhängende Texte schreiben und darin begründet Stellung nehmen, wenn ihnen die TextsorteTextsorte und das ThemaThemen vertraut sind.
Sie können
Sachverhalte gemäß vorgegebenen TextsortenTextsorte darstellen (u.a. Personenbeschreibungen, inhaltliche Zusammenfassungen, Stellungnahmen mit Begründung),
in persönlichen Stellungnahmen (u.a. Leserbriefen, E-Mails) ihre Meinungen, Hoffnungen und Einstellungen darlegen,
einfache Formen des kreativen Schreibens einsetzen (u.a. Texte ergänzen, eine Figur in einer kurzen Erzählung umgestalten).
(MSW, 2007, S. 30f.; Hervorhebung im Original)
Es werden sodann in Form einer einseitigen Liste „Beispiele für Aufgabentypen zur Ermittlung von einzelnen kommunikativen KompetenzenKompetenzkommunikativ“ (S. 45) genannt. Unter „Schreiben“ finden sich folgende drei Aufgabentypen: a) „Impuls- oder fragegestütztes Schreiben (z.B. kurze Infotexte, E-Mail)“; b) „Verfassen eines adressatengerechten und textsortenkonformenTextsorte Textes anhand einer Vorlage und Überarbeiten anhand einer Checkliste“; c) „Freies argumentatives Schreiben“.
In den sich im Kernlehrplan anschließenden Ausführungen zur Leistungsbewertung (S. 46–49) wird u.a. auf das Prinzip der HandlungsorientierungHandlungsorientierung sowie auf die BildungsstandardsBildungsstandards verwiesen. Außerdem wird auf die Notwendigkeit hingewiesen,
dass die Kriterien für die NotengebungBenotung den Schülerinnen und Schülern transparent sind und die jeweilige Überprüfungsform den Lernenden auch Erkenntnisse über die individuelle Lernentwicklung ermöglicht. Die Beurteilung von Leistungen soll demnach mit der DiagnoseDiagnose des erreichten Lernstandes und individuellen Hinweisen für das Weiterlernen verbunden werden. Wichtig für den weiteren Lernfortschritt ist es, bereits erreichte Kompetenzen herauszustellen und die Lernenden – ihrem jeweiligen individuellen Lernstand entsprechend – zum Weiterlernen zu ermutigen. Dazu gehören auch Hinweise zu erfolgversprechenden individuellen Lernstrategien. Den Eltern sollten im Rahmen der Lern- und Förderempfehlungen Wege aufgezeigt werden, wie sie das Lernen ihrer Kinder unterstützen können. (MSW, 2007, S. 46)
Abschließend werden im Kernlehrplan auf den Seiten 50–62 relevante ReferenzniveausNiveaustufe aus dem GERGemeinsamer europäischer Referenzrahmen aufgeführt, darunter auch die Skalen „Schriftliche Interaktion allgemein“ und „Schriftliche Produktion allgemein“.
Mit der Forderung nach TransparenzTransparenz der NotengebungBenotung