Sittes Welt. Группа авторов
im Schaffen Willi Sittes | Inna Skliarska
Zum Gemälde Strandszenen mit Sonnenfinsternis | Paul Kaiser
Zum Gemälde Sauna in Wolgograd | Eckhart J. Gillen
Sittes Welt: Allzumenschliches?
„An Sitte scheiden sich die Geister.“
Willi Sitte im wiedervereinten Deutschland | Thomas Bauer-Friedrich
Zum Gemälde Erdgeister | Paul Kaiser
Zum Motiv des „Herrn Mittelmaß“ | Dorit Litt
Verzeichnis der Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen Willi Sittes
Siglen
AdK
Akademie der Künste, Berlin
Archiv DIK, Dresden
Archiv des Dresdner Instituts für Kulturstudien
BArch
Bundesarchiv
BStU
Bundesarchiv, Stasi-Unterlagen-Archiv
DKA, GNM
Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg
LASA
Landesarchiv Sachsen-Anhalt
RAK
Rheinisches Archiv für Künstlernachlässe, Bonn
SOAL
Státni okresní archiv, Liberec
In den Texten dieser Publikation finden Sie Bildverweise in zwei Kennzeichnungsarten:
Bei vielen der abgebildeten Werke konnten Signatur und Datierung nur angeschnitten wiedergegeben werden, da beides in der Bildvorlage vom Rahmen abgedeckt wird. Die Abbildungen zeigen den im Original sichtbaren Bildausschnitt.
Grußwort
Das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) ist das Kunstmuseum unseres 1990 wiederbegründeten Bundeslandes. Schon einmal, nach 1945 und für kurze Zeit, existierte ein Land Sachsen-Anhalt. Damals kam ein junger Künstler, zurückgekehrt aus dem Krieg und aus Böhmen vertrieben, nach Halle (Saale), um dort seine Laufbahn als bildender Künstler zu beginnen. Später sollte seine Person auf das Engste mit der Kunst und Kulturpolitik der DDR verbunden sein: Willi Sitte lebte von 1947 bis zu seinem Tod 2013 in der Saalestadt und schuf hier in seinem Atelier seine kontrovers aufgenommenen und diskutierten Werke, die stets auch auf der Kunstausstellung des Staates in Dresden gezeigt wurden. In den 1990er Jahren sah er sich aufgrund seiner Staatsnähe und Haltung zum SED-System Vorwürfen und Anfeindungen ausgesetzt, was nicht zuletzt dazu führte, dass sein Nachlass nicht in seiner Wahlheimat eine dauerhafte Bleibe gefunden hat, sondern im benachbarten Merseburg. 2021, in jenem Jahr, in dem Willi Sitte 100 Jahre alt geworden wäre, hat sich zwar seine Stiftung aufgelöst, aber ich freue mich, dass es gelungen ist, einen wichtigen Teil seines Schaffens an unser Landeskunstmuseum zu binden, das damit künftig der zentrale Ort sein wird für alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich mit Willi Sittes Werk beschäftigen und auseinandersetzen.
Dem Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) danke ich für die Realisierung der ersten umfassenden Willi-Sitte-Retrospektive seit der Wiedervereinigung. Mit diesem aufwendig recherchierten und akribisch vorbereiteten Ausstellungsprojekt leistet das Museum 30 Jahre nach der friedlichen Revolution einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der Kunst in der DDR. Nicht zuletzt aufgrund dieses zeitlichen Abstands zu den historischen Ereignissen bietet die Ausstellung ihren Besucherinnen und Besuchern eine sehr gute Möglichkeit, sich auf eine sachliche Auseinandersetzung mit Willi Sitte einzulassen und sein umfangreiches Œuvre neu zu entdecken und zu interpretieren. Ich wünsche der Retrospektive einen regen Zuspruch und viele anregende Diskussionen!
Dr. Reiner Haseloff Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt
Grußwort
Mit der Ausstellung anlässlich des 100. Geburtstags Willi Sittes wird eine Phase langjähriger intensiver Vor- und Forschungsarbeit zu seinem umfangreichen Œuvre erfolgreich abgeschlossen. 40 Jahre nach der letzten großen Werk-Ausstellung des Künstlers im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) und 30 Jahre nach der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten wird nun der ganze Lebens- und Schaffensweg dieses großen ostdeutschen Malers von den späten 1930er Jahren bis zu seinem Tod angemessen und differenziert gewürdigt – und das erstmals ohne jegliche politische Instrumentalisierung.
Ein solches Vorhaben galt aus vielerlei Gründen als diffizil, geht es hier doch nicht allein um den Maler und Menschen, sondern auch um den Kultur-Funktionär Willi Sitte, der seit Mitte der 1960er Jahre zunehmend politische Verantwortung in der DDR übernommen hatte. Allen, die sich mit den Verflechtungen zwischen Kunst, Leben und Werk genauer beschäftigen wollen, sei der vorliegende Katalog besonders empfohlen.
Unter der Leitung seines Direktors Thomas Bauer-Friedrich überzeugt das Team des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) immer wieder mit überregional beachteten Ausstellungsprojekten, ohne die Wurzeln des Hauses zu vergessen. Auch schwierigere Themen werden nicht gescheut, sondern wissenschaftlich exakt, differenziert und verständlich aufbereitet und vermittelt. Mit großem Interesse begleiten die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Saalesparkasse bereits seit mehreren Jahren diese Entwicklung, in die sich die aktuelle Ausstellung konsequent einfügt.
Wir wünschen allen Besucherinnen und Besuchern viel Freude sowie spannende Einblicke in ein besonderes Kapitel deutscher Kunst- und Zeitgeschichte.
Dr. Michael Ermrich Vorsitzender des Vorstands der Ostdeutschen Sparkassenstiftung
Ein Ausstellungsprojekt in Kooperation mit
Mit