Fire&Ice 11 - Matthew Fox. Allie Kinsley

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ihr zu.

      Dann kam ein Kellner, räumte den Salat und Johns Teller ab und brachte ihr und Mat neue Gerichte.

      "Viel Spaß ihr zwei", dann verschwand Cat auch schon.

      "Ich wollte euch nicht unterbrechen", sagte Zoey und sah Cat hinterher.

      Mat zuckte mit den Schultern. "Sie war sauer, weil ich sie hierher geschleppt habe, obwohl sie keine Zeit und keinen Hunger hat."

      Zoey hatte auch keinen Hunger. Hatte sie eigentlich nie. Aber dieses Gericht duftete himmlisch. Es passte absolut nicht in ihren Ernährungsplan, genauso wie die Donuts heute früh … aber es duftete himmlisch …

      "Jetzt iss schon. Du siehst aus, als hättest du seit Monaten nichts mehr gegessen."

      Der Schlag saß, aber sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, und lächelte.

      Mat seufzte. "Was?"

      "Was was?", fragte sie verwirrt zurück.

      "Was ich falsches gesagt habe."

      Sie verzog das Gesicht. Etwas, das sie in Johns Gegenwart niemals gemacht hätte. "Kannst du bitte damit aufhören, das ist gruselig." Sie nahm ihr Wasserglas, um einen Schluck zu trinken.

      "Was?"

      Jetzt musste sie wirklich lächeln. "Dieses Gedankenleser-Ding." Sie deutete mit dem Glas auf ihn. "Man fühlt sich, als hätte man keine Privatsphäre mehr", sagte sie und nahm noch einen Schluck.

      "Würdest du nicht immer diese Maske aufsetzen, müsste ich das nicht machen."

      "Falsch. Dann würde es mir vielleicht nicht so sehr auffallen, weil du nicht verbal nachfragen müsstest, was nicht stimmt."

      Mat kniff die Augen zusammen. "Kannst du nicht einfach meine Frage beantworten, anstatt zu versuchen, mich abzulenken?"

      "Du tust es schon wieder."

      Um ihn nicht weiter ansehen zu müssen, nahm sie das Besteck und aß einen Bissen von dem Kalb. Es roch nicht nur himmlisch, es schmeckte auch so.

      Sie konnte sich ein genießerisches Aufstöhnen gerade noch verkneifen.

      Er griff über den Tisch hinweg und nahm ihre Hand in seine. "Ich wollte dich nicht kränken oder kritisieren. Ich wollte nur, dass du etwas isst. Das Leben soll schön sein, Zoey. Mach es dir nicht kaputt, indem du dir selbst alles verbietest."

      Sie nickte, ohne ihn anzusehen. Sie war sich sicher, dass ihre Maske in diesem Moment absolut nicht saß.

      Dann aßen sie beide eine Weile stumm.

      "Was willst du tun, solange du hier bist?", fragte er dann.

      "Ich weiß nicht. Die Füße hochlegen wahrscheinlich", sagte sie leichthin.

      "Sechs Wochen lang? Dir wird langweilig werden." Er verzog zweifelnd das Gesicht.

      "Fast alle meine Freunde sind hier, Mat. Wie sollte mir da langweilig werden?"

      Langsam nickte er. "Ja, du hast recht. Wo willst du in der Zeit wohnen?"

      "Ich rede mal mit Cat. Vielleicht kann ich hier im Hotel bleiben." Es wäre die einfachste Lösung und sie würde niemandem zur Last fallen.

       MATTHEW

      "Nächste Woche ist die GIAN-Messe. Da werden alle Zimmer ausgebucht sein."

      Zoey sah einen Augenblick lang wirklich überrumpelt aus, und aus irgendeinem Grund verließen die nächsten Worte seinen Mund, ohne dass er sie aufhalten konnte. "Ich habe noch ein Zimmer frei. Es steht leer, seit Julien ausgezogen ist."

      Er hatte absolut keine Ahnung, woher diese Worte kamen oder warum sich der Gedanke, sie in seinem Haus zu haben, so verdammt gut anfühlte, aber es war so.

      "Ich … ähm … danke?"

      Zoey schien nicht weniger überrascht über diese Einladung zu sein wie er. Doch bevor er in ihren Augen lesen konnte, was wirklich vor sich ging, verschlossen sie sich vor ihm.

      "Klar. Ich bin untertags wenig zuhause, lange Arbeitstage. Aber von mir aus ist es nicht weit zu Taylor und Luces Werkstatt, falls es dir langweilig werden sollte."

      Ihr Lächeln war zaghaft und vorsichtig, aber echt. Er liebte es.

      "Ich weiß es wirklich zu schätzen, was du für mich tust, Mat", sagte sie und er fühlte sich verdammt gut.

      "Gut, lass uns noch ein wenig Zeit schinden, bis John abgereist ist, dann können wir packen."

      Sie nickte und sie wandten sich wieder dem Essen zu, während sie sich angeregt unterhielten.

      Es war leicht, mit ihr die Zeit zu vergessen. Es entstand nie dieses unangenehme Schweigen. Sobald eine Unterhaltung ins Stocken geriet, stellte sie geschickt eine neue Frage, die ein anderes Thema anschlug.

      Sie wäre die perfekte Politikerin oder die perfekte Frau an der Seite eines sehr einflussreichen Mannes. Auch wenn ihm diese Vorstellung nicht gefiel.

      Sie könnte es definitiv. Sie hatte perfekte Manieren, konnte in jeder Situation lächeln und konnte eine Unterhaltung perfekt lenken.

      Er hasste es. Er wusste, dass das nicht sie war. So war die echte Zoey nicht. In anderen Situationen hatte er einen Blick auf die echte Zoey erhaschen können.

      Sie hatte Biss, Stil, Sexappeal, Humor und Schlagfertigkeit. Was sie ihm jetzt zeigte, war die glattgebügelte Version ihrer selbst.

      Eine Version, die John aus ihr gemacht hatte. Er verstand nicht, warum sie das zuließ, und er verstand nicht, warum sonst niemand etwas dagegen unternahm.

      Aber so lange sie bei ihm war, würde er das nicht tolerieren. Er würde alles daran setzen, die echte Zoey hervorzulocken.

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