Geld.. Anton Baumgärtner
Unternehmer, seine Gewinne (den Mehrwert) zu realisieren.
Bevor es Banken gab, entstand die größere Geldmenge durch den Nennwert der Goldmünzen. Hatte das Gold einen Materialwert von 100, so schrieben jene, die es prägten, 1000 auf das Goldstück. Dadurch musste nicht mehr Gold gefunden werden, sondern man erhöhte nur den Nennwert der Münzen. Wurde er von 100 auf 1000 erhöht, so waren plötzlich 9000 mehr an Geld vorhanden als das Gold tatsächlich wert war. Wurden die Löhne in 1000er-Münzen ausgezahlt und kauften dafür Waren für 1000 Geld, so hatte die Münze eine 100% Kaufkraft, aber die Geldmenge war um 90% auf 1000 gewachsen. So lange die expandierende Geldmenge einer synchron wachsenden Wirtschaft gegenüberstand, war auch die Geldmenge durch Waren (Wohlstand) gedeckt. Entstanden dagegen im Verhältnis zur wachsenden Geldmenge keine synchron wachsende Warenmenge, so trat Hyperinflation ein (Deutschland 1930).
Das „Luftgeld“ war bei wachsender Wirtschaft durch den wachsenden Wohlstand gedeckt. In diesem Fall konnten auch die Unternehmer ihre Gewinne realisieren.
Im folgenden Kapitel müssen wir die Kapitalisten aber als Geldfälscher bezeichnen, denn bei ihnen handelt es sich um Typen, die Geld „machen“. Geld, das durch keine Leistung gedeckt ist.
Der erste DENKIRRTUM.
Konfrontiert man einen Kapitalisten mit dem Vorwurf, ein Parasit zu sein, so verteidigt er sich mit der These vom „wirtschaftlich nützlichem Wachstum durch wertlosen Mammon“.
Seine Argumentationskette lautet in etwa so:
Die Einkommen der Kapitalisten müssten sich nicht individuell legitimieren, denn das Kapital sei ein allgemeiner Nutzen und finanziere das Wachstum und daher den Wohlstand. Die Investitionen des Kapitals schaffen immer mehr Arbeit, mehr Einkommen, mehr Wohlstand. Es sei eine ökonomische Gottesgabe.
Man muss die Kapitalisten mit einem anschaulichen Beispiel, dem vom gewöhnlichen Geldfälscher, konfrontieren. Denn ansonst lassen die Verkünder des Kapitalismus auch noch anklingen, dass man der Wall Street-Bande und ihren Komplizen, den Shareholdern, auch noch ein Denkmal, wenn nicht gar einen Altar, errichten sollte.
Hat man den Kapitalisten aber erst einmal dazu gebracht, dass er aufgrund von Daten nicht mehr leugnen kann, dass er mit parasitärem (wertlosem) Mammon hantiert, so hat man ihn im Eck. Denn man muss dann nur noch beweisen, dass kapitalistisch wertloser Mammon keineswegs allgemeinnützlich ist und keineswegs den Wohlstand vermehrt, sondern nur mehr Reichtum schafft. Tatsachen lügen nicht. Er wird dann dogmatisch und widerholt dann immer wieder das gleiche Argument, will aber die gefährlichen Nebenwirkungen ängstlich verschweigen. „Mach Sie die Kamera aus, machen Sie den Mund zu...“.
Der gewöhnliche GLEFÄLSCHER.
Wenn ein Geldfälscher im Keller fleißig Blüten herstellt und unters Volk bringt, so schafft auch das Falschgeld mehr Nachfrage, mehr Arbeit, mehr Wohlstand. Wenn er die Kurbel seiner Geldfälscher-Maschine schneller dreht, so entstehen noch mehr Blüten. Sie schaffen noch mehr Nachfrage, noch mehr Arbeit, noch mehr Wohlstand. Sollte man nicht auch dem Geldfälscher ein Denkmal errichten, und vor seinem Altar beten:
„O, heilige Kurbel, steh nicht still…“.
Mit anderen Worten: Geld „fälschen“ und Mammon „machen“ sind keine Tugend, sondern sind ein Laster (Verbrechen). Nur Geldverdienen (durch Arbeit) ist eine Leistung, eine Tugend. Das ergibt schon der ökonomische Gesellschaftsvertrag:
„Geld ist ein Konsumwechsel, der sich durch eine Leistung legitimiert, und der seine Kaufkraft durch die Inanspruchnahme einer gleichgroßen Gegenleistung realisiert“.
Wer für sein Einkommen keine Leistung erbringt ist ein Parasit, ist ökonomisches Ungeziefer, gehört also zum gefährlichen Pöbel.
Der zweite DENKIRRTUM.
Die Legende vom nützlichen Investor.
Der Kapitalist ist kein nützlicher Investor. Denn der Kapitalist investiert nicht in Arbeit, sondern er investiert nach einer gewissen Zeit (50 Jahr) nur noch in Eigentum. Eine stagnierende Lohnsumme erhöht die Nachfrage nicht. Daher entsteht keine Mehr an Wohlstand, sondern es wird nur das Eigentum immer teurer, Gewinne lassen sich nur noch durch Kurssteigerungen oder Immobilien erzielen, oder Gewinne entstehen nur noch durch Mietwucher.
Daher wird das kapitalistische Kapital ein Fluch, denn es verringert kontinuierlich den Wohlstand. Der Mammon vermehrt sich nur noch außerhalb der produktiven Sphäre. Deshalb entsteht durch die riesige Geldmenge auch keine Inflation. Die Kapitalisten fragen mit ihren Milliarden schon längst nicht mehr nach Waren nach. Kapital ist also ökonomisch contra-produktiv geworden.
Der UNTERNEHMER.
Wenn ein Unternehmer Schwierigkeiten hat, die Produkte einer Fabrik abzusetzen, so hat er keinen Grund, eine zweite zu bauen. Was soll er darin produzieren? Er kann seine Waren auf dem Markt nicht mehr absetzen, weil es an Nachfrage fehlt, und diese fehlt, weil die stagnierenden Löhne zu einer geringeren Lohnsumme (Nachfrage) führen. Sie zwingt die Unternehmer, die hergestellten Produkte immer billiger verkaufen zu müssen.
Und ihn obendrein die noch billigeren Produkte aus einer Sklavenwirtschaft wie China zwingen, noch effizienter zu produzieren, damit er noch billiger herstellen kann. Und zu diesem Zweck die Menschen durch Maschinen ersetzen muss.
Der Unternehmer braucht unter diesen Umständen kein Kapital für mehr oder größere Fabriken, sondern benötigt höchstens Kredite zur Steigerung der Effizienz seines Betriebes. Die EZB kann ihm noch so viele Kredite anbieten, auch solche für null Prozent. Er wird damit keine neue Fabrik bauen, wird keine Arbeitsplätze schaffen.
Er ist ein vom Kapital gehetzter Hund, einer, der von den Wölfen gebissen wird, wenn er nicht noch schneller, noch effizienter ist. Und muss obendrein darauf achten, dass er im „Wettbewerb“ mit den Chinesen nicht untergeht. Die chinesische Sklavenwirtschaft kann zu € 1.- Löhnen produzieren und ist dadurch in der Lage, den Weltmarkt mit Dumping-Preisen überrollen zu können.
Von der Politik kann er keine Hilfe erwarten, sie ist unendlich dumm, sie glaubt an den freien Markt oder andere Märchen. Produziert ein deutsches Unternehmen innovativ Sonnenkollektoren mit deutschen Löhnen, so wird die Technik erst einmal kopiert, danach werden die Kollektoren in China zu € 1- Löhnen produziert und auf dem Weltmarkt zu € 10.- verkauft. Der deutsche Unternehmer muss mit € 10.- Löhnen produzieren, und seine Kollektoren kosten daher € 100.-. Wem will er die Kollektoren verkaufen? Einem Narren, der Kollektoren für € 100.- kauft, wenn es daneben die gleiche Qualität für € 10.- gibt!? Nein, er muss zusperren, muss 1000 deutsche Arbeiter entlassen. Sein Betrieb wird erst in einem fairen Markt profitabel. Wenn Desert Tec auf dem Programm steht, und ein EU-Kartell die Sahara zum Zweck der Wasserstoffgewinnung zupflastern darf. Donald Trump hat den Schwindel der Chinesen in etwa begriffen und schlägt daraus politisches Kapital. Die Deutsche Merkel lässt sich von Xi Ping einseifen, trinkt ein Gläschen Sekt und träumt vom Gegenverkehr auf der Seidenstraße. Diese ist jedoch eine Einbahn.
Die glorreiche EZB (Europäische Zentralbank).
Die EZB schaufelt eine Milliarde nach der anderen an die Banken, damit diese Kredite an die Unternehmen vergeben, damit die Unternehmer mit diesen Krediten Fabriken bauen und so Arbeitsplätze schaffen können.
Die Kredite der EZB landen tatsächlich bei den Banken und finden dort ohne Wegweiser die Abkürzung zur Wall Street. Dort boomt das Geschäft. Das billige Geld sorgt für Kursfeuerwerke. Die Aktien steigen von einem Hoch zum anderen. Jeff Bezos verdient an einem Tag 43 Milliarden.
Wie könnte EUROPA gerettet werden?
Es gibt die konventionelle Lösung. Die deutschen Löhne müssen niedriger sein als die chinesischen. Wenn dem so ist, können die Deutschen Sonnenkollektoren für € 9.- herstellen. Für diesen Fall dürfen die deutschen Löhne nur eine Höhe von 90 Cent haben. Es muss ein paar „Tafeln“ mehr geben, ergänzt um ein paar Suppenküchen. Die Heilsarmee könnte durch Steuererleichterung motiviert werden. Luxemburg müsste in eine totale ökonomische Quarantäne genommen werden.
Wenn die Staaten durch die € 1.- Löhne zu wenig Lohnsteuer