Nuclatom. Hans J Muth
dass die Nachricht vom Felix‘ Tod noch nicht bis hierher gedrungen war, doch da täuschte ich mich.
„Schon wieder Polizei?", krächzte die Alte. „Ihre Kollegen waren doch eben schon hier. Was hat er denn ausgefressen, dieser Hormeyer, dass man sich so um ihn kümmert?"
Ich versuchte die Nachricht schnellstmöglich zu verdauen. Polizei? War durchaus möglich. Aber warum wusste die Frau nicht, dass Felix tot war. Polizisten, die ihren Ermittlungen nachgingen, würden sich im Haus nach dem Vorleben des Toten erkundigen und Fragen nach seinem Bekanntenkreis stellen. Ich beschloss, vorsichtig vorzugehen.
„Ja, ja", winkte ich lächelnd ab und versuchte ihr glaubhaft zu machen, dass wichtige Ermittlungen durchzuführen seien und dass es durchaus sein könnte, dass die Polizei noch mehrere Male hier auftauchen würde. Wenn sie mich schon für einen Polizeibeamten hielt, offensichtlich glaubte sie, ich sei ein Kriminalist, wollte ich vorbeugen, für den Fall, dass ich es für nötig finden würde, noch einmal herzukommen.
Die Frau schloss kopfschüttelnd die Tür und ich stieg die Treppe hinauf in die dritte Etage. Dann stand ich vor der Wohnung mit einem weiteren Klingelschild: F. Hormeyer. Während ich noch überlegte, wie ich in die Wohnung gelangen konnte, fiel mir der Lichtschimmer auf, der entlang der Schlossseite zu mir herüber fiel.
Die Tür war unverschlossen und stand einen kleinen Spalt weit auf. Ich verhielt mich einen Moment still und lauschte ins Innere der Wohnung. Es blieb still. In der Wohnung schien sich niemand aufzuhalten. Doch warum war die Tür unverschlossen? Wäre die Polizei hier gewesen, hätten sie die Tür wieder verschossen, ja, unter Umständen sogar versiegelt.
Ich wartete noch einen kleinen Moment und als sich im Inneren immer noch nichts regte, drückte ich die Tür langsam auf. Die Sonne schien auf der gegenüberliegenden Seite grell in die Wohnung und blendete mich für einen Augenblick. Als meine Augen dem Lichtschein auswischen und sich an die normale Helligkeit im Raum gewöhnt hatten, bot sich mir ein Bild der Verwüstung.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.