Kyla – Kriegerin der grünen Wasser. Regina Raaf

Kyla – Kriegerin der grünen Wasser - Regina Raaf


Скачать книгу
dich immer bis an die Grenzen der Belastbarkeit führen. Du wirst Großes erreichen, aber es wird dich vieles kosten, das dir lieb und teuer ist. Schwere Aufgaben und Entscheidungen warten auf dich. Zygal und ich tun unser Bestes, um dich darauf vorzubereiten. Ich wünschte nur, du würdest es dir nicht selbst so schwer machen und deine Fluchtpläne endlich aufgeben. Oder denkst du wirklich, wir wüssten nicht, dass du nur darauf wartest, dass wir einen Fehler machen? Darauf, dass wir dich lange genug aus den Augen lassen, damit du einen Baum fällen und fliehen kannst – so, wie die Angreifer es dir vorgemacht haben.«

      Kyla konnte Olha kaum anblicken, so sehr schämte sie sich in diesem Moment für ihr Vorhaben. Aber Olha ließ sich nicht erweichen und fuhr mit eindringlicher Stimme fort: »Denkst du wirklich, es war Zufall, dass sie dir diesen Weg aufzeigten? Sie wollen nur, dass du ihn benutzt, um dich zu töten, solange du noch nicht deine ganze Kraft entfaltet hast. Aber sie werden dich nicht in die Finger bekommen, solange Zygal und ich es verhindern können. Also vergiss deine Fluchtgedanken und nutze lieber die Chancen, die wir dir bieten. Nimm unseren Schutz und unser Wissen an, solange dir die Möglichkeit dazu noch bleibt.«

      »Was meinst du damit?« Kyla war völlig verwirrt von all den Dingen, die Olha ihr gesagt hatte, aber die winkte nur ab: »Lass uns jetzt Schluss machen für heute. Das lange Sitzen ist für mich ungewohnt. Normalerweise bin ich immer mit etwas beschäftigt und die meiste Zeit auf den Beinen. Mein Hintern ist schon ganz platt.« Sie lachte plötzlich, stand auf und rieb sich den genannten Körperteil, aber Kyla hatte den bekümmerten Blick bemerkt, den ihre Frage bei Olha ausgelöst hatte.

      Als Kyla in dieser Nacht zu Bett gehen sollte, legten Zygal und Olha ihr keine Kette an. »Lass uns nicht bereuen, dass wir dir unseren Schutz gewähren«, mahnte Olha, dann zogen sie und Zygal sich in ihr eigenes Schlafzimmer zurück.

      Kyla hörte die beiden noch lange miteinander tuscheln, bevor ihr Gespräch abbrach und schließlich in rhythmisches Stöhnen überging. Kyla sah aus dem Fenster, das in dieser Nacht ebenfalls zum ersten Mal unverhüllt geblieben war. Sie fragte sich, ob es dumm war, nicht zu fliehen, oder ob es schlau war, sich nicht unberechenbaren Feinden auszusetzen, sondern bei Zygal und Olha zu bleiben. Bei ihnen hatte sie immerhin bis jetzt überlebt. Und sie halfen ihr, Dinge zu erlernen, die ihr noch nützlich sein konnten. Kylas Lider wurden langsam schwer – sie schloss sie. Im Halbschlaf erinnerte sie sich daran, dass die Chyrrta, die ihr so freundlich gesonnen schienen, in ihrem Kopf unbedingt Feinde bleiben mussten. Denn wenn sie sie einmal soweit hatten, dass sie ihnen vertraute, dann würde sie nicht mehr fliehen wollen. Und dann wäre es mit der Freiheit vorbei. Kyla begann sich zu fragen, was genau diese Freiheit eigentlich war, der sie so hinterher trauerte. War es das tägliche Hungern? Oder die Parasiten, die sich in ihrer Haut einnisteten? War es die ständige Suche nach Wasser, das verträglich war und sie am Leben erhielt? Vielleicht war es aber auch die Einsamkeit, die sie so vermisste. Als sie ein lautes Furzen aus dem Nebenraum hörte, entschied sie in ihrer Müdigkeit, dass es tatsächlich die Einsamkeit war, die ihr so sehr fehlte.

      Dass sie nun mit anderen Chyrrta unter einem Dach leben musste, war für sie unerträglich. Und dann fiel ihr Olhas Lächeln ein, und Zygals Mühen, ihr einen Parcours aufzubauen, auf dem sie abwechslungsreich trainieren konnte. Kyla dachte darüber nach, wie glücklich die beiden sein konnten, dass sie einander hatten. Nur einen kurzen Augenblick lang gestand Kyla sich ein, dass sie es angenehm fand, nicht mehr einsam zu sein, sondern nun zum Leben dieses Paars zu gehören. Dann schlief sie ein.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCA5ACWADASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDw2iii sDZBRRRQMKKKKBBRS4pKBhR3ooPWgBwqQdKjFSjpUsaCiiipAMVPBjOagqWPpSY0TyNk4FNxj60D 1xRnFQUKmS1Nl+9T4+OaZIwNNbiIiOaQ06kqhWEAooxSgUBYAM07HNKOKKQ7AeacBxmm57U7dxSY xdpNIwA5oDYFA560gEHBp2aaeKCc0wDHSnjGaZSgHNICTBJpH+UU4HAqOU7j1oQER5NSxp0NRgc1 ZUgKKbYiTccUpk2L1qF5QOhqFnLCpUR3H7suSaZKd1HYVHIx7VSWomQN1ooI+akzWxAhGKOtLQKA EoFFHegBaQ0tIRQAHpT1Hem9eKeoobAevTBpCMU7tSYzUDG4qVWUjB7UymkYNG4LQVzzxUfc5pd1 IeatbCYnbirFtHlsmoAORiraIyDNKbsOI6QKPrURPakZiWpC3NQkNiqPmqcsB3qsCc5pWPvQ1cLj pJM9Khbk0velC96paCG04fSniMkZpQny9KVx2IjS4IFOIyeKl8s+Xmi4JXK9KTikPWkYGmIaTk0m M0tB4qkISlHUUlKKAJlPGKa4wKFzSuPlqOoyOgDmjvS1TF1AdaXNFIaQy/YSrHnJrRUhxkGsWI4q 9FI0eCQcVjNFxZsWo/eL9a7exRmt42PXaK8/gvEDBs9K7vQ7tbnT0O4bhgdaKKs7HiZ1Tcoxl0Ni 3jAfk8GrywKSOOKpxoSAc496vhwuBkGupo8aklaw6ayiZATmsDUz5NuyR5Lk8CujeZRH1HT1rIVY 55XkODg96hbF1eVSTRw0OhaheCWYx4VT6j/Gq7Wk8EJ44HWvR7UKNOuNo4yf5CuNuj5u+JfU1zzg oo9OnmFSUlFLQxIcjdgU4HJq5Ha+WW3Hj6VV27ZR6VietGrGd7GqrmHT1KfexV/TdS+QK/HrWM05 cCNRnAqNpTEMdDWkajT0PKeAU009zZ8RSR3bokTBkUdvXmuZa2YOcDitG2VvKLMSfrUSktJj1NTK V3dnbhV7JOCexWhtDLIB6VtKpCiMDmooIfLfcT19qnV/3mTVRXc83MMQ6l4x6D1hbHNW7KIxkseK YZYsD5hmkFx6dBXQnc+banF+8irK5eVm9aRWJcM3anNhnOOlJtPpU6nRPlaRO1whGcVA7BzxxSYw uMUsUfmsFB60O7M6XLDVle5lZUATmq0OFYmQ4rSnt1STb1xWTeAo5x0rCaadz6bLp05w5IFthG3z A0xSu/JNV4NzLUjRtkGoO5wS0uXQSwG0ZpGB3CnWuQtBOXPpV20ueTzuNVxGlM00rtHNS7eetEi5 XilY0VazsUntQwzjmoXs3A4FamAMUyRvmA7UrHRDGS2RnR2eV3OaHeONPlrSRVHHY1TlswzYB4+l KxtTxKnL3yk0xK4ziolzzk1cfT8ITnp7VX+zuOgNGp2xqQexEzEHipFnZeBTHjdf4TTBletM00kP kYsck1FmnFs03aTQVokIQSeKXaaUqV68GnA4oAEQDk08jGKcCMcU1vSkSMccZpgqR+lR9DTKRInJ 4oYEmkXOeKcfU0mSA4FPTO9cDPIqOrmmbTqduGIwXXOfqKERUaUXc7/SbSGaxTzI+dveub1iw+zT OF4Dc12ENxBCqgyIBjsRWBrciT3CpHg57j611Simj5f27py5odzlbeBhJjaSc1a8lhMdykHFdDDY Q2

Скачать книгу